7. Mycobacterium tuberculosis complex

TB-PCR; Kultur

Bei PatientInnen mit zellulärem Immundefekt

bei V. a. Darmtuberkulose sind endoskopisch gewonnene Biopsien besser geeignet

natives Material in sterilem Gefäß; möglichst rascher Probentransport ins Labor, Transportdauer von 24h sollte nicht überschritten werden

TB-PCR und Kultur: qualitativ

kulturelle Anlage täglich Mo – Sa; TB-PCR täglich Mo – Fr

Untersuchungsverfahren:
Mikroskopie (Auraminfärbung); TB-PCR; Kultur

Bei PatientInnen mit Verdacht auf Lungentuberkulose.

natives Material in sterilem Gefäß; möglichst rascher Probentransport ins Labor, Transportdauer von 24h sollte nicht überschritten werden

Untersuchungsmaterial:
Sputum (ggf. induziertes Sputum); Bronchialsekret; bronchoalveoläre Lavage

Probenmenge:
Sputum 2 – 5ml; Bronchialsekret 2 – 5ml; bronchoalveoläre Lavage 20 – 30ml

Hinweise zur Probenentnahme:
Sputum: aus den tiefen Atemwegen, erstes Morgensputum besonders geeignet. Keine Mundpflege vor Materialgewinnung, Kontamination mit Speichel vermeiden. Bei Erwachsenen ist die Bronchoskopie und bei Kindern Magennüchternsekret oder -spülwasser vorzuziehen.
Bronchialsekret: möglichst bronchoskopisch zu gewinnen, Trachealsekret von intubierten Patienten ist wg. Kolonisation mit Begleitflora weniger sinnvoll. 
BAL: möglichst das betroffene Segment lavagieren. Lokalanästhetika können wegen der möglichen bakteriziden Wikrsamkeit das Untersuchungsergebnis verfälschen.

Mikroskopie: semiquantitativ; TB-PCR und Kultur: qualitativ

Mikroskopie und kulturelle Anlage täglich Mo – Sa; TB-PCR täglich Mo – Fr

Untersuchungsverfahren:
Mikroskopie (Auraminfärbung); TB-PCR; Kultur

Zum Beispiel bei PatientInnen mit Verdacht auf Lymphknotentuberkulose, Pleuratuberkulose oder Darmtuberkulose.

Natives Material in sterilem Gefäß, durch Zusatz von steriler Kochsalzlösung gegen Austrocknung schützen. Keine Zusätze wie z. B. Formalin!  Möglichst rascher Probentransport ins Labor, Transportdauer von 24h sollte nicht überschritten werden.

möglichst große Probenmengen Gewebe / Biopsien wie zum Beispiel Lymphknotengewebe, Lungengewebe, Pleurabiopsien, Hautbiopsien, Darmbiopsien

Abstriche sind in der Regel ungeeignet, Gewebeproben sind vorzuziehen.

Mikroskopie: semiquantitativ; TB-PCR und Kultur: qualitativ

Mikroskopie und kulturelle Anlage täglich Mo – Sa; TB-PCR täglich Mo – Fr

Untersuchungsverfahren:
Mikroskopie (Auraminfärbung); TB-PCR; Kultur

Keine TB-PCR aus Mykobakterien-Blutkulturflaschen möglich!

Bei PatientInnen mit zellulärem Immundefekt

Bioptat: natives Material in sterilem Gefäß; Aspirat: Inokulation von Mykobakterien-Blutkulturflaschen oder Zusatz von Antikoagulanzien (Citrat kann universell eingesetzt werden); möglichst rascher Probentransport ins Labor, Transportdauer von 24h sollte nicht überschritten werden

Untersuchungsmaterial: Kochenmarkbioptat oder -aspirat, möglichst 5 mL

Mikroskopie: semiquantitativ; TB-PCR und Kultur: qualitativ

Mikroskopie und kulturelle Anlage täglich Mo – Sa; TB-PCR täglich Mo – Fr

Dauer:
Kultur: 8 Wochen; Mykobakterien-Blutkulturflaschen: 6 Wochen

Untersuchungsverfahren:
Mikroskopie (Auraminfärbung); TB-PCR; Kultur

Die Proben sollen mit Phosphatpuffer neutralisiert werden (muss über das mikrobiologische Labor angefordert werden); Versand in sterilem Gefäß, möglichst rascher Probentransport ins Labor, Transportdauer von 24h sollte nicht überschritten werden.

Untersuchungsmaterial:
Magennüchternsekret ( 2-5 mL) oder Magenspülwasser (20-30 mL)

Bei Kindern ist die Gewinnung von Sputumproben schwierig, daher ist bei Kleinkindern Magennüchternsekret oder Magenspülwasser zu entnehmen. Bei älteren Kindern und Erwachsenen sind Sputum oder bronchoskopisch gewonnene Proben vorzuziehen.

Mikroskopie: semiquantitativ; TB-PCR und Kultur: qualitativ

Mikroskopie und kulturelle Anlage täglich Mo – Sa; TB-PCR täglich Mo – Fr

Untersuchungsverfahren:
TB-PCR; Kultur

Bei PatientInnen mit Verdacht auf urogenitale Tuberkulose oder Infektion durch BCG nach Instillation.

natives Material in sterilem Gefäß; möglichst rascher Probentransport ins Labor, Transportdauer von 24h sollte nicht überschritten werden

Morgenurin (kein Sammelurin!), mindestens 30 mL

Hinweise zur Probenentnahme:

• Vorzugsweise Morgenurin nach Einschränkung der Flüssigkeitszufuhr am Vorabend.
• Kein Mittelstrahlurin
• Entnahme unter Vermeidung von mikrobiellen Verunreinigungen.
• Nicht aus Urinauffangbeuteln, Ausnahme: Säuglinge und Kleinkindern (Einmalklebebeutel)

TB-PCR und Kultur: qualitativ

kulturelle Anlage täglich Mo – Sa; TB-PCR täglich Mo – Fr

Untersuchungsverfahren:
Mikroskopie (Auraminfärbung); TB-PCR; Kultur

Zum Beispiel bei PatientInnen mit Verdacht auf Pleuratuberkulose, tuberkulöser Meningitis oder extrapulmonaler Tuberkulose.

natives Material in sterilem Gefäß; möglichst rascher Probentransport ins Labor, Transportdauer von 24h sollte nicht überschritten werden

Untersuchungsmaterial:
Körperflüssigkeiten wie zum Beispiel: Liquor, Pleuraflüssigkeit, Perikardflüssigeit, Peritonealflüssigkeit oder -dialysat, Synovialflüssigkeit, Abszesspunktionen

Probenmenge:
Die Entnahme von möglichst großen Probenmengen ist besonders wichtig, da in diesen Proben Mykobakterien oft nur in sehr geringen Mengen vorkommen.

Liquor möglichst 5 – 10 ml, andere Körperflüssigkeiten möglichst 30–50 ml

Mikroskopie: semiquantitativ; TB-PCR und Kultur: qualitativ

Mikroskopie und kulturelle Anlage täglich Mo – Sa; TB-PCR täglich Mo – Fr