zurück

  • Material

    Serum 1ml
  • Methode

    Fluoreszenzimmunoassay
  • Einheit

    kU/l
  • Referenzbereich

    <= 0,35 kU/l

  • Akkreditiert

    Ja
  • Allgemeines

    Allergenbeschreibung

    Glycine max (Soja hispida)

    Familie

    Fabaceae

    Sojabohnen sind getrocknete reife Samen und Hülsenfrüchte mit hohem Proteingehalt, die als Nahrungsmittel für Mensch und Tier angebaut werden. Sie sind eine wichtige Nahrungsquelle für viele Vegetarier und Veganer. Das Wort Soja ist vom japanischen Wort „Shoyu“ (Sojasoße) abgeleitet.

    Allergenexposition

    Erwartete Exposition

    Die Bohne wird frisch, verarbeitet zu Sojamehl oder zu Öl gepresst angeboten. Sojaöl wird vielfältig genutzt, z. B. in Salatölen und Margarine. Während einige Allergiker Sojaöl (nicht kalt gepresst, Expeller-gepresst oder als Auszugsöl) und Sojalecithin problemlos zu sich nehmen können, reagieren extrem allergische Patienten unter Umständen bereits auf Spuren von Sojaprotein in Sojaöl und Sojalecithin.

    Sojabohnen und daraus gewonnene Produkte (Miso, Tofu, Natto, Douchi etc.) sind wichtige Bestandteile der Ernährung in Asien. Sojasoße oder Shoyu ist ein fermentiertes Produkt aus Sojabohnen und Weizen.

    Sojaöl wird zudem sowohl in industriellen Komponenten als auch in Linoleum und Kleber in der Sperrholzherstellung verwendet und gilt in diesem Industriezweig als Allergen.

    Unerwartete Exposition

    Sojaproteine sind häufig in Fleischprodukten, Brot und anderen industriell produzierten Nahrungsmitteln enthalten. Die Liste der potentiell gefährlichen Nahrungsmittelprodukte wird immer länger. Beispiele hierfür sind u. a. Wurstprodukte, Pizza und Süßigkeiten, die Sojalecithin enthalten.

    Kreuzreaktivität

    In Studien zur Allergenität wurde bereits herausgefunden, dass Sojabohnen mehrere antigene Bestandteile enthalten, die eine erhebliche Kreuzreaktivität mit anderen Mitgliedern der Hülsenfrüchte-Familie aufweisen. Während diskutiert wird, ob eine Ernährung ohne Hülsenfrüchte für allergische Patienten klinisch relevante Vorteile bietet, bestätigen verschiedene Berichte Kreuzreaktivitäten mit Erbsen, Linsen, Erdnüssen, Lima- sowie roten und weißen Bohnen.

    Klinische Erfahrungen

    IgE-vermittelte Reaktionen

    Die Sojabohne wird als „klassisches Nahrungsmittelallergen“ angesehen, auf das Kinder häufig allergische Reaktionen zeigen. Diese umfassen vor allem Magen-/Darm- und Hautprobleme, aber auch Atemwegsbeschwerden und schwere allergische Reaktionen. Da Sojabohnen in zunehmend mehr Nahrungsmitteln enthalten sind, werden sie als Ursache für allergische Reaktionen möglicherweise noch unterschätzt. Es wird nach wie vor diskutiert, ob Sojaprodukte ein sicherer Ersatz für Kinder mit Kuhmilchallergie sind. In einigen Ländern wird diese Alternative empfohlen, sofern vorausgehende Untersuchungen keine bestehende Sojaallergie ergeben haben. Dem stehen Studien gegenüber, die über die Entwicklung einer Sojaallergie nach Verwendung von Sojaprodukten berichten bzw. bei etwa einem Viertel Kuhmilchsensitiver Patienten Allergien auf Sojaprotein beobachteten. Deswegen wird in einigen Ländern empfohlen zu stillen und Produkte mit geringerem allergenen Potential zu konsumieren. Es wurde auch über Patienten mit IgEvermittelten Symptomen nach der Aufnahme von Erbsen, Bohnen, Linsen, Erdnüssen oder Sojabohnen berichtet. Sojahaltiger Staub kann als inhalatives Allergen wirken. Aus zahlreichen Teilen der Welt wird über epidemisches Auftreten von Asthma in der Umgebung von Häfen, in denen Sojabohnen verladen werden, berichtet. Eine große Anzahl an Todesfällen, vermutlich mit anaphylaktischem Geschehen, ist bekannt. Arbeitsplatzbezogene Asthmaerkrankungen bei Bäckern und Produktionsmitarbeitern in der Nahrungsmittelindustrie können durch Sojamehl verursacht werden.

Labor Berlin – Charité Vivantes GmbH
Tel: +49 (30) 405 026-800

E-Mail senden