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  • Material

    Serum 1ml
  • Methode

    Fluoreszenzimmunoassay
  • Einheit

    kU/l
  • Referenzbereich

    <= 0,35 kU/l

  • Akkreditiert

    Ja
  • Allgemeines

    Allergenbeschreibung

    Corylus avellana

    Familie

    Corylaceae (Betulaceae)

    Der Begriff „Haselnuss“ wird meist für Nüsse aller Pflanzen der Gattung Corylus, wie z.B. C. silvestris, C. maxima und C. columna verwendet.

    Diese wilden Nüsse wachsen in Büscheln an Haselnusssträuchern in gemäßigten Klimazonen weltweit. Die Hasel verbreitet sich aggressiv und ist besonders in Europa häufig anzutreffen.

    Italien, Spanien, Frankreich und die Türkei sind führend beim Haselnussanbau. Im Allgemeinen fallen die Nüsse im Herbst vom Strauch ab, werden vom Boden aufgesammelt und anschließend geschält und getrocknet.

    Allergenexposition

    Erwartete Exposition

    Die Nüsse werden gehackt, gemahlen, geröstet, blanchiert, in Scheiben geschnitten und als Mehl oder Paste in Süßigkeiten aller Art verwendet. Außerdem werden sie im Ganzen als Zwischenmahlzeit verzehrt. Haselnüsse finden wegen ihres Geschmacks und ihrer Konsistenz auch in pikanten Gerichten Verwendung wie z. B. in Salaten oder Hauptgerichten.

    Unerwartete Exposition

    Die Haselnuss findet breite Anwendung und kann daher auch als „verstecktes“ Allergen vorhanden sein. So ist beispielsweise Nougat – eine Zutat in Sekundärprodukten wie Konfekt – ein Haselnusserzeugnis.

    Kreuzreaktivität

    Es muss von einer ausgeprägten Kreuzreaktivität zwischen den unterschiedlichen Spezies der Gattung ausgegangen werden. So kann eine Kreuzreaktivität zwischen Haselnuss und Haselnusspollen auftreten, außerdem gibt es einen Zusammenhang zwischen einer Birkenpollenallergie und der Sensibilisierung durch Haselnüsse, Äpfel, Kiwis, Karotten, Kartoffeln und anderem Gemüse. Bei Birkenpollenallergikern mit einem oralen Allergiesyndrom besteht häufig auch eine Allergie gegen Äpfel und/oder Haselnüsse.

    Zudem wurde eine beachtliche Kreuzreaktivität zwischen den Pollen von Platanus acerifolia (Platane), Haselnuss und Banane beschrieben. Eine teilweise Kreuzreaktivität wurde zwischen Haselnuss und Macadamianuss beobachtet.

    Klinische Erfahrungen

    IgE-vermittelte Reaktionen

    Die Haselnuss ist ein gängiger Auslöser von Nahrungsmittelallergien. Eine allergische Sensibilisierung kann bereits in frühen Lebensjahren erfolgen. Die allergischen Reaktionen auf Haselnüsse reichen von oralen Allergiesyndromen bis hin zu schweren anaphylaktischen Reaktionen. Eine Haselnussallergie wird häufig bei Patienten mit Birkenpollenallergie beobachtet.

    Symptome einer Nahrungsmittelallergie bei Pollenallergikern treten in der Regel gemäßigt und beschränkt auf die Mundhöhle auf (orales Allergiesyndrom). Eine Haselnussallergie ohne begleitende Pollenallergie ist eher selten, die Symptome sind in der Regel aber schwerer und häufig systemisch.

    Allergien auf Erdnüsse (Hülsenfrucht) und andere Nüsse (Walnuss, Haselnuss, Paranuss, Pekannuss) treten häufig in den ersten Lebensjahren zum ersten Mal auf, bleiben im Allgemeinen bestehen und können schwere und potentiell tödliche allergische Reaktionen auslösen.

Labor Berlin – Charité Vivantes GmbH
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