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  • Synonym

    Folat
  • Material

    Serum 1 ml
  • Methode

    Elektrochem. Lumineszenz Immunoassay
  • Einheit

    µg/l
  • Referenzbereich

    4,6- 18,7

  • Akkreditiert

    Ja
  • Allgemeines

    Folsäure (Pteroylglutaminsäure) wird von Mikroorganismen, Pflanzen und Tieren synthetisiert, größtenteils in der Leber gespeichert und über Harn, Galle und Stuhl ausgeschieden. Folsäure hat eine wichtige Rolle beim Einbau von C1-Kohlenstoffmolekülen während der DNA- und Proteinsynthese und als Koenzym bei der Porphyrinsynthese. Mangel an Folsäure führt zu einer megaloblastären Anämie (ohne neurologische Symptome), einer Leukopenie, einer Thrombozytopenie sowie zu einer Diarrhoe und zuweilen zu einer ulzerierenden oder nekrotisierenden Stomatitis. Bei Schwangeren mit genetisch bedingter Dysfunktion der Methionin- oder Cystathioninsynthetase ist eine erhöhte Inzidenz fetaler Neuralrohrdefekte beschrieben worden.

    Literatur:
    D.S. Wald et al., Folic acid, homocysteine, and cardiovascular disease: judging causality in the face of inconclusive trial evidence.
    BMJ. 333 , 1114 (2006)
    E. Reynolds, Vitamin B12, folic acid, and the nervous system.
    Lancet Neurol. 5 , 949 (2006)
    V.M. Whitehead, Acquired and inherited disorders of cobalamin and folate in children.
    Br J Haematol. 134 , 125 (2006)
    S.N. Wickramasinghe, Diagnosis of megaloblastic anaemias.
    Blood Rev. 20 , 299 (2006)
    P.J. Stover, Physiology of folate and vitamin B12 in health and disease.
    Nutr Rev. 62 , S3 (2004)
    H. Jang et al., Genetic and epigenetic interactions between folate and aging in carcinogenesis.
    J Nutr. 135 12 Suppl. , 2967S (2005)

  • Indikation

    – Differentialdiagnose der makrozytären Anämie
    – Frauen, die eine Schwangerschaft planen mit bereits einem Kind mit Neuralrohrdefekt
    – Therapie mit Antiepileptika, Methotrexat, Daraprim, Pyrimethamin, Sulfasalazin
    – Malabsorptionssyndrom
    – Chronische Lebererkrankungen
    – alte Menschen mit Mangelernährung

  • Praeanalytik

    Hämolyse bei Blutentnahme vermeiden. Bei Versand >24h lichtgeschützt und gekühlt transportieren.

    Lagerstabilität:
    Lagerung bei Raumtemperatur vermeiden, ggf. bis 8 Stunden akzeptabel,
    2 Tage bei 4 – 8 °C, 30 Tage bei -20 °C

    Störfaktoren:
    Falsch erhöhte Werte: Hämolyse durch Austritt der intraerythrozytären Folate.

    Einflussfaktoren:
    Erhöhte Werte: Biguanide
    Erniedrigte Werte: Methotrexat, Aminopterin, Pyrimethamin, Sulfasalazin, hormonelle Kontrazeptiva, Antiepileptika

  • Bewertung

    Der Folsäuremangel kann in 4 Stadien eingeteilt werden. Klinisch stehen die Symptome einer Anämie im Vordergrund.
    Die Serumwerte können abhängig von der Folataufnahme mit der Nahrung schwanken. Daher sind zwei Messungen an verschiedenen Tagen oder Messung der intraerythrozytären Folsäurekonzentration zu empfehlen.

  • Durchfuehrung

    wochentags von 8:00-20:00 Uhr, Sa. u. So. 8.00-15:00 Uhr Routineparameter

Labor Berlin – Charité Vivantes GmbH
Tel: +49 (30) 405 026-800

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