PhagoBurst-Test / Sauerstoffradikalbildung
- Immunologie
- Funktionsteste
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Material
Heparin-Blut 1 mL -
Methode
Durchflusszytometrie -
Einheit
% und MFI -
Akkreditiert
Ja -
Allgemeines
Der Test misst die Aktivität des oxidativen Burst phagozytierender Zellen. Dabei handelt es sich um die Bildung reaktiver Sauerstoffmetabolite, die in den Phagosomen befindliche Erreger abtöten sollen. Die Burstaktivität kann bei verschiedenen Erkrankungen verändert sein. Prinzipiell unterscheidet man zwischen angeborenen und erworbenen Ursachen. Die wichtigste Ursache für eine angeborene Störung mit reduzierter oder fehlender Burstaktivität ist die chronische Granulomatose (CGD). Die Erkrankung manifestiert sich meist während der ersten zwei Lebensjahre und führt zu rezidivierenden bakteriellen und mykotischen Infektionen. Eine erworbene Verminderung der Burstaktivität tritt u.a. bei immunsupprimierten und AIDS-Patienten auf.
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Indikation
Abklärung:
-rezidivierende abszedierende Infekte (Milz, Leber, Lymphknoten, Haut/Schleimhäute, Lunge)
-granulomatöse Entzündungen und Fieberschübe auch ohne Infektionen
-ungewöhnlich häufige Infekte,
-ungewöhnlich schwere therapieresistente Verläufe
-verzögerte Wundheilung teilweise mit Fistelbildung
– polytope Infektionen mit demselben Erreger
-ungewöhnliche Erreger
-verzögertes Abfallen der Nabelschnur (nach dem 14. Lebenstag) -
Bewertung
quantitativ
Die Befunde werden als Vergleich der Ergebnisse des Patienten zum Kontrollprobanden interpretiert.
Folgende Medikamente vermindern die Bildung von Sauerstoffradikalen :
Chlortetrazyklin, Amphotericin, Amoxicillin, Tetracyclin, Doxycyclin, Trimethoprim/sulfamethoxazol, Clindamycin, Fusidinsäure, Rifampicin, Isoniacid, Erythromycin, Tobramycin -
Durchfuehrung
Mo – Fr (Probeneingang im Labor bitte spätestens 12 Uhr)
Montag – Freitag