T-Lymphozyten-Zytokinsekretion (24h ConA)
- Immunologie
- Funktionsteste
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Synonym
Th1/Th2 Zytokine nach ConA-Stimulation -
Material
Heparin-Blut 1 mL -
Methode
Durchflusszytometrie -
Dauer
2 Wochen -
Einheit
pg/ml -
Akkreditiert
Ja -
Allgemeines
Mit Vollblutstimulation durch Concanavalin A (ConA) kann untersucht werden, ob T-Zellen adäquat mit der Bildung von Zytokinen auf eine Stimulation durch ConA reagieren. ConA ist ein Lektin, das über die Vernetzung des CD3-Moleküls zur T-Zell-Aktivierung führt, vorausgesetzt, daß mindestens 0.1% Monozyten im Ansatz enthalten sind (d.h. die ConA-induzierte Zytokinstimulation ist APC-abhängig). Mittels ConA-Stimulation können APC-abhängige T-Zell-Defekte von APC-unabhängigen T-Zell-Defekten (im Zusammenhang mit APC-unabhängigen T-Zell-Stimuli) diagnostiziert werden.
Darüber hinaus können T-Lymphozyten-Funktionsstörungen schwerpunktmäßig auf TH1- oder auf TH2-Seite liegen. Ein TH1-Defekt macht sich durch Störungen der zellulären Abwehr (IgG1, IgG3) bemerkbar. Ein TH2-Defekt betrifft die humorale Abwehr (IgG2, IgG4, IgA, IgE). Beide Seiten sind durch spezifische Zytokinmuster charakterisiert: IFN-g, TNF-a und IL-2 repräsentieren im vorliegenden Testsystem die TH1-Antwort, IL-4, IL-5 und IL-10 die TH2-Antwort. Daneben sind Typ-I-Allergien mit einer TH1/TH2-Dysbalance in Richtung TH2 assoziert.Der Zytokinnachweis nach ConA-Stimulation erlaubt zusätzlich die Erfassung eines isolierten Zytokin(pseudo)synthesedefekts.
Durchflußzytometrisch (cytokine bead array) werden folgende Zytokine quantitativ bestimmt: TNFa, IFNg, IL2, IL4, IL5, IL10.
Funktionstest. Messung der T-Zell-Zytokinproduktion (TNFa, IFNg, IL-2, IL-4, IL-5, IL-10 ) nach Stimulation von peripherem Blut mit ConA.
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Indikation
Abklärung eines funktionellen zellulären Immundefekt
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Praeanalytik
Transport bitte innerhalb 12h bei Raumtemperatur ins Labor
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Bewertung
quantitativ
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Durchfuehrung
Probenannahme täglich, Messung 14tägig