Interleukin-10 (IL-10)
- Immunologie
- Lösliche Mediatoren
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Material
Heparin-Plasma 1 mL oder Vorderkammerpunktat (Auge) 1 mL -
Methode
Chemilumineszenz Immunoassay -
Einheit
pg/mL -
Referenzbereich
< 5,0 pg/mL -
Akkreditiert
Ja -
Allgemeines
IL-10 ist eines der wichtigsten antiinflammatorischen Zytokine. Es kann von Monozyten/Makrophagen, Th2-Zellen sowie B-Zellen gebildet werden und inhibiert die Zytokinsynthese von Th1-Zellen, hemmt die Freisetzung proinflammatorischer Zytokine in Monozyten und stimuliert wiederum die Freisetzung von IL-1RA, einem weiteren antiinflammatorischen Zytokin. Darüber hinaus hemmt es die Expression von MHC-Klasse-2-Molekülen durch Antigen-präsentierende Zellen und verhindert damit die Induktion / Aufrechterhaltung einer Antigen-spezifischen Immunantwort durch T-Zellen. IL-10 kommt somit eine wichtige Rolle in der Regulation einer Immunantwort zu.
Induziert wird die IL-10-Produktion durch inflammatorische Zytokine wie TNFa als auch durch Stressmediatoren (sowohl Katecholamine als auch Steroide). Hohe IL-10-Plasmawerte sprechen für eine systemische anti-inflammatorische Antwort, die dementsprechend primär entzündungsbedingt auftreten kann wie z.B. bei septischen Patienten oder auch primär stress-bedingt wie z.B. bei Herzinfarktpatienten oder Patienten mit kardiopulmonaler Bypass-Operation. Hohe IL-10-Plasmawerte allein erlauben jedoch keine Aussage über die aktuelle Immunkompetenz das Patienten. Zur Beantwortung dieser Fragestellung müssen daher weitere Parameter wie die monozytäre HLA-DR-Expression oder die LPS-induzierte TNFa-Produktion erfasst werden.
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Indikation
Beurteilung eines inflammatorischen/antiinflammatorischen Geschehens
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Bewertung
quantitativ
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Durchfuehrung
täglich