zurück

  • Synonym

    fPSA
  • Material

    Serum 1 ml
    oder
    Heparin-Plasma 1 ml
  • Methode

    Elektrochem. Lumineszenz Immunoassay
  • Einheit

    µg/l
  • Akkreditiert

    Ja
  • Allgemeines

    Das Prostata-spezifische Antigen (PSA) ist ein Glykoprotein mit hoher struktureller Verwandschaft zum glandulären Kallikrein. Es hat die Funktion einer Serinprotease, im Blut ist seine proteolytische Aktivität jedoch inhibiert. Freies PSA (fPSA) tritt mit einem Anteil von 10 % bis 30 % des Gesamt-PSA (tPSA) im Blut auf. Daneben existiert das gebundene PSA (cPSA). Es ist charakterisiert durch die Bildung irreversibler Komplexe mit Proteinaseinhibitoren wie Alpha-1-Antichymotrypsin, Alpha-2-Makroglobulin und anderen Akute-Phase-Proteinen. Bei benignen Prostataerkrankungen wie der Prostatahyperplasie tritt vermehrt fPSA auf, während beim Prostatakarzinom das cPSA erhöht sein kann. Es zeigte sich, dass der fPSA/tPSA-Quotient bei der Differenzierung zwischen Prostatakarzinom und Prostatahyperplasie hilfreich sein kann. Voraussetzung für eine zuverlässige Quotientenbildung ist die äquimolare Bestimmung der PSA-Fraktionen aus der selben Probe. Bei Patienten unter Therapie, insbesondere Hormonentzugstherapie, kann der fPSA/tPSA-Quotient nicht zur Differenzierung zwischen Prostatahyperplasie und Prostatakrebs herangezogen werden.

    Literatur:
    Milkovic B et al.;Evaluation of free-to-total prostate specific antigen (F/T PSA), prostate specific antigen density (PSAD) and (F/T)/PSAD sensitivity on reduction of unnecessary prostate biopsies for patients with PSA in gray zone;Ann Ital Chir. 2014, 85(5):448-53
    http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25599711

    Hammerer P, Lein M;Significance of Prostate Cancer Screening by Use of PSA Isoforms;Dtsch Arztebl. 2004, 101(26):A1892-1893
    http://www.aerzteblatt.de/archiv/42497/Stellenwert-der-PSA-Bestimmung-zur-Frueherkennung-des-Prostatakarzinoms

  • Indikation

    als Hilfsmittel zur Unterscheidung zwischen Prostatakarzinom und einer gutartigen Prostataerkrankung bei Männern ab 50 Jahren, bei denen sich durch eine digitale rektale Untersuchung (DRU) kein Verdacht auf Prostatakarzinom ergab und deren tPSA Werte zwischen 4 µg/L und 10 µg/L liegen (Roche Elecsys Total PSA Assay)

  • Praeanalytik

    Nach Manipulationen an der Prostata oder Blasenkatheterisierung muß ein ausreichender zeitlicher Abstand vorhanden sein.
    Die fPSA-Konzentration sinkt nach der Blutentnahme in der Probe.

    Blutentnahme muss vor einer körperlichen Untersuchung erfolgen.

    In Vollblutproben sinkt die fPSA-Konzentration bei Raumtemperatur um 1% pro Stunde.
    Proben sollten möglichst als Serum gelagert und innerhalb von 24 Stunden analysiert werden.

    Störfaktoren:
    falsch erhöhte Werte: Kompression der Prostata

  • Bewertung

    fPSA/tPSA < 0,25:     Verdacht auf Prostatakarzinom
    fPSA/tPSA > 0,25:     Hinweis auf benigne Prostatahyperplasie

    Quelle:Neumeister B, Besenthal I, and Böhm BO;Klinikleitfaden Labordiagnostik 4. Auflage;Urban & Fischer Verlag 2009: Seite 72

  • Durchfuehrung

    wochentags von 8:00-20:00 Uhr, Sa. u. So. 8.00-15:00 Uhr Routineparameter

Labor Berlin – Charité Vivantes GmbH
Tel: +49 (30) 405 026-800

E-Mail senden