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  • Synonym

    phospho TAU 217
  • Material

    EDTA 2 ml
  • Methode

    Chemilumineszenz Immunoassay
  • Einheit

    pg/ml
  • Referenzbereich

    <0,152

  • Akkreditiert

    Ja
  • Allgemeines

    Die Alzheimer-Erkrankung (AE) ist eine der am weitesten verbreiteten neurodegenerativen Erkrankungen weltweit. Die Suche nach verlässlichen Biomarkern aus dem Blut zur frühen und spezifischen Diagnose ist in den letzten Jahren in den Fokus der Forschung gerückt. Einer der vielversprechendsten Kandidaten ist das phosphorylierte Tau-Protein an Threonin 217, bekannt als phospho-Tau217 (p-Tau217). Dieser Marker hat sich als hochspezifisch für die Alzheimer-Pathologie erwiesen und bietet neue Perspektiven für Diagnostik, Prognose und Therapiemonitoring. Tau ist ein Protein, das hauptsächlich in Neuronen vorkommt. Es stabilisiert Mikrotubuli und ist essenziell für den axonalen Transport. Im gesunden Zustand ist Tau nur geringfügig phosphoryliert. Eine übermäßige Phosphorylierung reduziert jedoch die Mikrotubuli-Bindungsfähigkeit und fördert die Aggregation des Proteins zu neurotoxischen Strukturen. p-Tau217 bezeichnet Tau, das spezifisch am Threonin-217-Rest phosphoryliert ist. Die Phosphorylierung an Threonin-217 beeinflusst die Konformation des Tau-Proteins. Dies fördert nicht nur dessen Aggregation, sondern auch die Freisetzung in extrazelluläre Flüssigkeiten wie Liquor und Plasma. Diese Modifikation tritt früh im Verlauf der AE auf und ist eng mit der Amyloid-β-Pathologie eng verknüpft, so daß p-Tau217 ein früher Biomarker für die Amyloid-Pathologie bei AE ist.

  • Indikation

    Die Bestimmung von p-Tau217 im Plasma eignet sich für folgende Personengruppen:

    1. Personen mit subjektiven kognitiven Beschwerden (SCI): Menschen, die über Gedächtnisprobleme klagen, aber in neuropsychologischen Tests (noch) keine Auffälligkeiten zeigen, könnten vom Einsatz eines sensitiven Biomarkers wie p-Tau217 profitieren, um eine frühe neurodegenerative Entwicklung zu erkennen.

    2. Patienten mit leichten kognitiven Beeinträchtigungen (MCI): In dieser klinisch definierten Phase kann p-Tau217 helfen, zwischen prodromaler Alzheimer-Erkrankung und anderen Ursachen kognitiver Störungen zu unterscheiden.

    3. Personen mit familiärer Vorbelastung: Bei Menschen mit einer familiären Häufung von Alzheimer-Erkrankungen oder bekannten genetischen Risikofaktoren (z. B. APOE ε4) könnte ein p-Tau217-Test zur Risikoabschätzung beitragen.

    Die Entscheidung für eine Testung sollte stets in enger Rücksprache mit Fachärzt*innen für Neurologie oder spezialisierten Memory-Kliniken erfolgen. Wichtig ist auch die Berücksichtigung ethischer und psychologischer Aspekte, insbesondere im Hinblick auf präsymptomatische Diagnostik.

  • Praeanalytik

    Das p-Tau217 Protein ist über maximal 48 Stunden bei Raumtemperatur stabil in einem EDTA-Röhrchen, sprich nach spätestens 48 Stunden muß das Röhrchen abzentrifugiert werden. Die Lagerung in einem Kühlschrank erweitert dieses Fenster nur um wenige Stunden. Insofern muß eine zügige Versendung ins Labor Berlin erfolgen.

  • Durchfuehrung

    1x/ Woche

Labor Berlin – Charité Vivantes GmbH
Tel: +49 (30) 405 026-800

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