anti-GAD (Glutamatdecarboxylase-AK)
- Endokrinologie
- Diabetes / GI-Trakt / Adipositas
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Synonym
Glutaminsäure Decarboxylase AK -
Material
Serum 1 ml -
Methode
Enzyme-linked Immunosorbent Assay -
Einheit
U/ml -
Referenzbereich
< 10,0
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Akkreditiert
Ja -
Allgemeines
Glutamat-Decarboxylase (GAD) katalysiert die Synthese von Gammabuttersäure aus Glutamat und kommt in zwei Isoenzymen mit unterschiedlichem Molekulargewicht (65 kD bzw. 67 kD) vor. GAD-65 wird hautsächlich in den beta-Zellen des Pankreas exprimiert, während GAD-67 in Neuronen exprimiert wird.
Anti-GAD Antikörper werden bei Diabetes mellitus Typ I und beim Stiff-Person-Syndrom gefunden. GAD-Antikörper binden beim Diabetes mellitus GAD-65. Antikörper gegen GAD-65 können jedoch auch bei etwa 60 % der Patienten mit Stiff-Person-Syndrom gefunden werden und zwar in hohem Titer. Antikörper gegen das lineare Epitop von GAD-67 werden bei Stiff-Person-Syndrom aber nicht bei Diabetes mellitus Typ I gefunden und können mit dem hier verwendeten Test nicht erfasst werden.
Die GAD-Ak können präsymptomatisch vor Diagnosestellung eines Diabetes mellitus Typ I nachweisbar sein. Zum Zeitpunkt der Diagnose findet man GAD-Ak in etwa 70-90 % der Fälle mit Diabetes mellitus Typ I. Nach klinischen Manifestationen des Diabetes mellitus nimmt die Nachweisbarkeit von GAD stetig ab. Beim Diabetes mellitus Typ II sind GAD-Ak nicht nachweisbar.
Die Untersuchung von GAD-Ak ist hauptsächlich beim Verdacht auf Diabetes mellitus Typ I bzw. Stiff-Person-Syndrom indiziert.
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Indikation
Verdacht auf Stiff-Person-Syndrom und Diabetes mellitus Typ I
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Durchfuehrung
1x/Woche