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  • Material

    EDTA-Blut 2 mL
    oder
    isolierte DNA
  • Methode

    Sequence capture,Sequencing-by synthesis
  • Dauer

    6-8 Wochen
  • Akkreditiert

    Ja
  • Allgemeines

    Ansprechpartnerin:
    Dr. rer. nat. Susanne Herbst, Dr. rer. nat. Laura Hildebrand
    Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
    Info-Humangenetik@laborberlin.com

  • Indikation

    Erkrankung:
    Kongenitaler Hyperinsulinismus (KHI) ist eine seltene und heterogene Erkrankung, jedoch eine der häufigsten Ursachen von Hypoglykämien (Unterzuckerung) in den ersten Lebensjahren. Hervorgerufen wird diese Hypoglykämie durch eine angeborene zu hohe Insulinsekretion aufgrund gestörter Beta-Zellen.

    In einigen Fällen kann sich eine KHI komplett zurückbilden (transitorisch).

    Es werden zwei Haupttypen in Abhängigkeit vom Umfang der Betazelldefekte unterschieden:

    Fokaler Typ (Sekretionsstörung eines begrenzten Areals) – Operation möglich

    Globaler Typ (globale, diffuse Sekretionsstörung) – medikamentöse Einstellung

    In der Mehrzahl der Fälle (ca. 40%) liegen homozygote oder compound-heterozygote Mutationen in den Genen ABCC8 und KCNJ11 vor, was zu einer pathologischen Dauerpolarisation der Beta-Zellen durch einen unregulierten Calciumeinstrom führt und somit die Insulinausschüttung von den Plasmaglukoseleveln entkoppelt. In 80% der Fälle sprechen Patienten mit einer Anlageträgerschaft in diesen Genen nicht auf die Gabe von Diazoxid an.

    In etwa 5-10% der Fälle liegt eine „gain of function“ Mutation in den Genen HNF4A, GLUD1 und GCK vor, hier handelt es sich um mildere Verlaufsformen der Erkrankung.

    Symptomatik:

    – Schwitzen, Herzrasen, Zittern, Apathie, Blässe

    – Koma, Krampfanfälle

    – Blutzuckerwert bei Kindern <50mg/dl bze. bei bei Neugeborenen <35mg/dl

    – Hoher Glukosebedarf zur Vermeidung einer Hypoglykämie

    (Glukosebdarf >8-10mg/kg/min)

    – Insulininduzierte Lipolyse- und Ketosehemmung möglich (Hypoketonämie)

    – Ammoniak erhöht bei Glutamat-Dehydrogenase-Hyperinsulinismus

    (Banerjee et al. Diabetic Medicine 2019,  Deutsches ÄrzteblattJg. 97Heft 3929. September 2000, Leitlinie KHI_2010)

     

  • Praeanalytik

    Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich , Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)

  • Bewertung

    Gen OMIM-G OMIM-P
    ABCC8 600509 256450
     ALG3 608750 601110
     FOXA2 600288 0
     GCK 138079 602485
     GLUD1 138130 606762
     HADH 601609 609975
     HNF1A 142410 612520
     HNF4A 600281 616026
     INSR 147670 609968
     KCNJ11 600937 601820
     KDM6A 300128 300867
     KMT2D 602113 147920
     MPI 154550 602579
     NSD1 606681 117550
     PGM1 171900 614921
     PMM2 601785 212065
     SLC16A1 600682 610021
     TRMT10A 616013 616033
     UCP2 601693 607447
     G6PC 613742 232200
     SLC37A4 602671 232220

Labor Berlin – Charité Vivantes GmbH
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