Knochen- und Skeletterkrankungen
- Humangenetik & NGS
- Molekulargenetik
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Material
EDTA-Blut 2 mL oder isolierte DNA -
Methode
Sequence capture,Sequencing-by synthesis -
Dauer
6-8 Wochen -
Akkreditiert
Ja -
Allgemeines
Ansprechpartner:
Dr. rer. nat. Anett Hartung, Dr. rer. medic. Johannes Grünhagen
Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
Info-Humangenetik@laborberlin.com -
Indikation
Bei einem Hypermobilitätssyndrom handelt es sich um eine ungewöhnlich starke artikuläre Hypermobilität bzw. Bandlaxität.
Vor dem Hintergrund der altersabhängigen und überwiegend weiblichen Prävalenz von mehr als 3 % und bei Kindern von rund 20% werden im klinischen Alltag die pathologische Begleit- und Folgezustände des Hypermobilitätssyndroms vermutlich unterschätzt.
Durch die Instabilität der Stützgewebe und der Anfälligkeit der Gelenkstrukturen bei größeren Belastungen kann es zu starken Schmerzen kommen, die sich gegen Ende des Tages verschlimmern, da die kumulierte Belastung des Gelenkes hier maximal ist. Bei sportlicher Betätigung treten die Schmerzen besonders häufig auf.
Der Diagnose einer systematisierten Hypermobilität liegt ein positiver Beighton-Score zugrunde, einem sehr sensiblen Scoring-System. Er wird folgendermaßen ermittelt:
Rumpfbeuge mit gestreckten Knien: Handflächen auf dem Boden? -> = 1 Punkt
Ellenbogen Überstreckung > 10° -> je Seite 1 Punkt
Kniegelenk Überstreckung > 10° -> je Seite 1 Punkt
Daumen seitlich zum Unterarm überstrecken -> je Seite 1 Punkt
Kleinen Finger um 90° überstrecken -> je Seite 1 Punkt
Die maximale Punktzahl beträgt 9 Punkte, es gilt:
Kinder: 5-9 Punkte
Erwachsene ≤ 50 J.: 4-9 Punkte
Altersabhängig verringert sich im Allgemeinen die Beweglichkeit, weshalb dann bereits ein Beighton-Testergebnis ab 3 Punkten für eine Hypermobilität spricht:
Erwachsene > 50 J.: 3-9 Punkte
Die Ursachen des Hypermobilitätssyndroms sind Gegenstand aktueller Forschung. Da es oft familiär gehäuft auftritt und starke Überlappungen mit dem hypermobilen Typ des Ehlers-Danlos-Syndroms (EDS III) bestehen, liegt dem Hypermobilitätssyndrom vermutlich eine autosomal-dominant vererbte, gestörte Biosynthese einzelner Kollagentypen zugrunde (u.a. COL3A1, COL5A1). Jedoch ist auch im Rahmen des Marfan-Syndroms (MFS) eine Hypermobilität der Gelenke typisch (u.a. FBN1). Darüber hinaus sind im Gen-Panel weitere Kandidatengene eingeschlossen, deren zugrunde liegendes Krankheitsbild häufig als Begleitsymptom eine Überstreckbarkeit der Gelenke im Allgemeinen oder der Hand/Fingergelenke aufweist.
ICD10-Code: M35.7[GJ2]
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Praeanalytik
Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich. Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)
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Bewertung
Gen OMIM-G OMIM-P COL3A1 120180 130050 COL5A1 120215 130000 FBN1 134797 154700 TGFBR1 190181 609192 TGFBR2 190182 610168 ALDH18A1 138250 616603 ATP6V0A2 611716 219200 EFEMP2 604633 614437 ELN 123700 FBLN5 604580 614434 MYLK 600922 613780 NBAS 608025 614800 PYCR1 179035 612940 PRDM5 614161 614170 TGFB2 190220 614816 XYLT1 608124 615777 ZNF469 612078 229200
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Material
EDTA-Blut 2 mL oder isolierte DNA -
Methode
Sequence capture,Sequencing-by synthesis -
Dauer
6-8 Wochen -
Akkreditiert
Ja -
Allgemeines
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Indikation
Dentinogenesis Amelogenesis imperfecta
Die Dentinogenesis imperfecta ist ebenso wie die Amelogenesis imperfecta eine autosomal-dominante genetische Erkrankung.
Die Inzidenz der Dentinogenesis imperfecta beträgt ca. 1: 8.000. Nach Shields et al. (1973) werden drei Gruppen unterschieden: Typ I, als Teilerkrankung einer Osteogenesis imperfecta; Typ II, hereditär opaleszierendes Dentin; Typ III, Brandywine-Typ (Schalenzähne).
Der klinische Ausprägungsgrad der Symptome variiert zwischen den einzelnen Typen, aber auch innerhalb einer Familie bei gleicher genetischer Ursache. Wesentliches Kennzeichen der Erkrankung ist eine Dysplasie des Dentins, wobei Betroffene Milchzähne gelb bis bernsteinfarben erscheinen während die bleibenden Zähne eine bläulich-graue Färbung aufweisen und transparent erscheinen.
Da ein Defekt der Zahnschmelz-Dentin-Verbindung (Dentin-Enamel junction, DEJ) vorliegt, neigen die Zähne zur schnellen Abnutzung bzw. Abrasion.
Im Gegensatz zur Amelogenesis imperfecta, bei der therapeutisch der Einsatz von Kronen möglich ist, finden sich bei der Dentindysplasie häufig fehlende oder nur rudimentär ausgebildete Wurzeln. Die Zähne können hochgradig beweglich sein und luxieren schon bei einem geringen Trauma. Dies führt oft im frühen Erwachsenenalter zum Zahnverlust.
Als Ursache für die DI Typ II und III wurde das DSPP-Gen (dentin sialophosphoprotein) identifiziert. Neben dem DSSP-Gen sind bei der Dentinogenesis imperfecta Typ I (DGI-I) Gene betroffen, welche auch bei der Osteogenesis imperfecta eine Rolle spielen (COL1A1, COL1A2, CRTAP, LEPRE1, PPIB, FKBP10, SERPINH1).
Die Amelogenesis imperfecta, auch angeborene Zahnschmelzhypoplasie genannt, ist eine genetisch bedingte Erkrankung, bei der es zu einer Störung der Zahnschmelzbildung kommt. Hierbei werden die vorherrschenden klinischen Präsentationen Schmelzhypoplasie –korrekt mineralisierter, aber unzureichend dicker Schmelz – und die Schmelzhypomineralisation unterschieden.
Der Zahnschmelz ist ein hoch mineralisiertes Gewebe, in dem mehr als 95 % des Volumens in Form von Hydroxylapatit-Kristallen vorliegen, deren Menge und Struktur im Zahn durch Proteine reguliert wird. Liegt eine Fehlfunktion der relevanten Proteine während der Odontogenese vor, kommt es zur Ausprägung der Erkrankung. In der Hauptsache sind vier Proteine Ameloblastin, Enamelin, Tuftelin und Amelogenin beteiligt.
In den meisten Fällen ist das ENAM-Gen betroffen und die Erkrankung wird autosomal dominant vererbt. Bei der rezessiv vererbten Amelogenesis imperfecta können das ENAM- oder das MMP20-Gen betroffen sein.
Die Gene AMELX, ENAM, MMP20 und KLK-4 sind bei der Entwicklung der Zahnanlagen beteiligt und sind für den Korrekten Aufbau des Schmelzes essenziell. Bei Ausfall der entsprechenden Proteine kann ein abnorm weicher Zahnschmelz resultieren, der eine gelbliche bis grau-braune Verfärbung der Zähne und eine deutlich erhöhte Kariesbildung und Temperaturempfindlichkeit verursacht.
Die Erkrankung tritt am häufigsten in Nordschweden auf (1:718), eher selten in den USA (1:16.000).
ICD-10: K00.5
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Praeanalytik
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Bewertung
Gen OMIM-G OMIM-P ACP4 606362 617297 AMBN 601259 616270 AMELX 300391 301200 CNNM4 607805 217080 COL17A1 113811 619787 DLX3 600525 104510 DSPP 125485 125490 ENAM 606585 104500 FAM20A 611062 204690 FAM20C 611061 259775 FAM83H 611927 130900 GPR68 601404 617217 ITGB6 147558 616221 KLK4 603767 204700 LAMA3 600805 245660 LAMB3 150310 104530 LTBP3 602090 601216 MMP20 604629 612529 ORAI1 610277 612782 PEX1 602136 234580 PEX6 601498 616617 RELT 611211 618386 ROGDI 614574 226750 SLC13A5 608305 615905 SLC24A4 609840 615887 STIM1 605921 612783 WDR72 613214 613211 ZNF469 612078 229200
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Material
EDTA-Blut 2 mL oder isolierte DNA -
Methode
Sequence capture,Sequencing-by synthesis -
Dauer
6-8 Wochen -
Akkreditiert
Ja -
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Indikation
Distale Arthrogryposen
Der Begriff Arthrogryposis multiplex congenita (AMC) beschreibt multiple, nichtprogressive, kongenitale Kontrakturen in verschiedenen Körperregionen, teils unter komplexer Organ- und Gehirnbeteiligung. Der Begriff Arthrogrypose ist keine spezifische Diagnose, sondern steht für das Zustandsbild, unter dem ca. 300 Krankheitsbilder zusammengefasst werden.
Etwa 10-35% aller AMC-Patienten leiden an einer distalen Arthrogrypose (DA). Bei den distalen Arthrogryposen handelt es sich vorwiegend um angeborene, nicht progressive Myopathien, die gefäustelte Handstellung, Kontrakturen des Knöchel-Fuß-Komplexes sowie Gaumenspalten, Blepharoptose und abnormale Wirbelsäulenverkrümmungen umfasst. Häufig sprechen Kontrakturen günstig auf physiotherapeuthische Interventionen an. Abzugrenzen sind nicht genetisch bedingte multiple kongenitale Kontrakturen, welche aufgrund einer intrauterinen Bewegungsarmut des Feten (fetal akinesia) auftreten. Differenzialdiagnostisch sind andere neuromuskuläre Grunderkrankungen mit distal betonter AMC als Nebenbefund zu berücksichtigen. Zu diesen zählen die kongenitale myotone Dystrophie (OMIM #160900), infantil-letale X-chromosomale spinale Muskelatrophie (OMIM #301830) und X- Chromosomale zentronukläre Myopathie (OMIM #310400).
Distale Arthrogryposen folgen einem autosomal-dominantem, selten auch X-chromosomalen Erbgang oder treten sporadisch auf. Ein offensichtlicher Zusammenhang mit dem Geschlecht, der Ethnie oder geografischer Herkunft und Umwelt- und Elternfaktoren mit der Pathogenese besteht nicht.
ICD10 Q68.8
Quellen: R. Heller, K. Hoffmann Genetische Diagnostik und Beratung bei Arthrogryposis medgen 2013 · 25:358–364 DOI 10.1007/s11825-013-0411-y
Darshini Desai et al. Distal Arthrogryposis and Lethal Congenital Contracture Syndrome – An Overview 2020 PMID: 32670090
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Praeanalytik
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Bewertung
Gen OMIM-G OMIM-P FBN2 612570 121050 MYH3 160720 193700 PIEZO2 613629 114300 TNNI2 191043 601680 TNNT3 600692 618435 TPM2 190990 108120 MYBPC1 160794 614335 MYLPF 617378 619110 ECEL1 605896 615065 GLE1 603371 611890 MYH8 160741 608837 CHST14 608429 601776 NALCN 611549 616266
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Material
EDTA-Blut 2 mL oder isolierte DNA -
Methode
Sequence capture,Sequencing-by synthesis -
Dauer
6-8 Wochen -
Akkreditiert
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Extremitätenfehlbildungen
Angeborene Anomalien der Extremitäten beruhen in ca. 20% der Fälle auf monogenetischen Faktoren und in ca. 10% der Fälle auf Chromosomenanomalien. Nicht-genetische Ursachen können bspw. Infektionen während der Schwangerschaft, amniotische Abschnürungen oder Medikamenteneinnahme durch die Mutter sein.
Durch das Panel sind angeborene Fehlbildungen an den langen Röhrenknochen von Armen und/oder Beinen abgedeckt, welche eine Verkürzung oder das Fehlen von Knochen , komplexe Reduktionsfehlbildungen oder Gelenksfusionen beinhalten. Herauszustellen sind radiale und ulnare Defekte (Radius-Aplasie (ICD10 Q71.4)) und insbesondere Veränderungen an Händen und Füßen (Syndaktylie (ICD10 Q70.-), Polydaktylie (ICD10Q69.-), Spalthand + -fuß (ICD10 Q76.6). Liegt eine genetische Ursache zugrunde, treten diese Fehlbildungen nur in seltenen Ausnahmefällen einseitig auf. Extremitätenfehlbildungen sind meist isolierte Störungen, d.h. in der Regel bestehen keine weiteren Organfehlbildungen oder geistige Defizite.
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Praeanalytik
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Bewertung
Gen OMIM-G OMIM-P ARHGAP31 610911 100300 BHLHA9 615416 609432 BMP2 112261 112600 BMPR1B 603248 616849 CDH3 114021 225280 CHSY1 608183 605282 DHODH 126064 263750 DLL4 605185 616589 DLX5 600028 183600 DLX6 600030 DOCK6 614194 614219 EOGT 614789 615297 ESCO2 609353 216100 CCNQ 300708 300707 FGF16 300827 309630 FGF9 600921 612961 FGFR1 136350 615465 GDF5 601146 112600 GJA1 121014 186100 GLI3 165240 174200 HOXA13 142959 140000 HOXD13 142989 113200 IHH 600726 112500 LMBR1 605522 174500 LRP4 604270 614305 MYCN 164840 164280 NOG 602991 611377 NOTCH1 190198 616028 PDE3A 123805 112410 PTHLH 168470 613382 RBM8A 605313 274000 RBPJ 147183 614814 RECQL4 603780 218600 ROR2 602337 113000 SALL1 602218 107480 SALL4 607343 607323 TBX15 604127 260660 TBX3 601621 181450 TBX5 601620 142900 TP63 603273 605289 WNT10B 601906 225300 WNT7A 601570 276820
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Material
EDTA-Blut 2 mL oder isolierte DNA -
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Sequence capture,Sequencing-by synthesis -
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6-8 Wochen -
Akkreditiert
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Unter Großwuchs wird eine Körpergröße normalisiert nach Alter, Geschlecht und Population jenseits des 97. Perzentils oder mehr als 2 SD über der Durchschnittsgröße definiert. Der Hochwuchs ist hierbei von partiellem Riesenwuchs und Überwuchssyndromen wie dem Klippel-Trenaunay-Syndrom, Halbseitenriesenwuchs, Elephantiasis abzugrenzen.
Die häufigste Ursache für Großwuchs stellen konstitutionelle oder familiär bedingte Wachstumsvarianten. Überernährung und Fettleibigkeit können auch übermäßiges Wachstum verursachen.
Pathologische Ursachen für Hochwuchs sind unter anderem endokrine Störungen wie übermäßige Wachstumshormonsekretion, Schilddrüsenüberfunktion, vorzeitige Pubertät und Lipodystrophie, Chromosomenaberrationen wie Trisomie X (47, XXX weiblich), Klinefelter-Syndrom (47, XXY), XYY-Syndrom (47, XYY-Männer) und Fragiles-X-Syndrom sowie Syndrome und Stoffwechselstörungen wie Marfan-Syndrom, Beckwith-Wiedemann-Syndrom, Simpson-Golabi-Behmel-Syndrom, Sotos-Syndrom und Homocystinurie. Bei Kindern kann eine wachstumsreduzierende Behandlung erforderlich sein, wenn die zu erwartende Erwachsenengröße nicht akzeptabel ist.
Bei begründetem Verdacht einer pathologischen Ursache des Großwuchses sollte neben einer humangenetischen Abklärung und Chromosomenanalyse auch eine endokrinologische Diagnostik erfolgen.
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Praeanalytik
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Bewertung
Gen OMIM-G OMIM-P CDKN1C 600856 130650 DIS3L2 614184 267000 DNMT3A 602769 615879 EZH2 601573 277590 HIST1H1E 617537 617537 FBN1 134797 154700 GPC3 300037 312870 NFIX 164005 614753 NSD1 606681 117550 MED12 300188 309520 SHOX 300582 300582 SHANK3 606230 606232 SOST 605740 269500 TGFBR2 190182 610168 SUZ12 606245 618786 EED 605984 617561 CHD8 610528 615032
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Material
EDTA-Blut 2 mL oder isolierte DNA -
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Sequence capture,Sequencing-by synthesis -
Dauer
6-8 Wochen -
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idiopathischer Kleinwuchs (ISS)
Die individuelle maximale Körpergröße ist zum überwiegenden Teil genetisch beeinflusst und hat in den meisten Fällen keinen Krankheitswert. Ein Kleinwuchs liegt vor, wenn die Körpergröße unterhalb der 3. Perzentile der Norm liegt. Per Definition sind somit 3% der Bevölkerung kleinwüchsig, die möglichen Ursachen dafür äußerst vielfältig. Störungen im Längenwachstum sind einer der häufigsten endokrinologischen Vorstellungsgründe bei Kindern und Jugendlichen, wenn entwicklungsbedingt erwartbare Wachstumsschübe im Kleinkindalter und der Pubertät ausbleiben. Klinisch werden Kleinwuchsformen, bei denen die Wachstumsstörung isoliert besteht, und syndromale Formen, bei denen neben dem Kleinwuchs weitere Auffälligkeiten bestehen, unterschieden.
Ein Kleinwuchs kann mit einer Verschiebung der normalen Körperproportionen einhergehen (dysproportionierter Kleinwuchs), bereits intrauterin (primordialer Kleinwuchs) oder bei Geburt vorliegen oder später durch zu langsames oder zu früh endendes Wachstum entstehen.
Kleinwuchs kann auf hormonelle Störungen zurückgeführt werden. Die GHIGF1Achse stellt hierbei eine zentrale Schaltstelle für die Wachstumsregulation dar. Genetische Störungen entlang dieser Achse können sich klinisch unter anderem als Wachstumshormonmangel, WachstumshormonResistenz und einen Mangel an IGF1 Wachstumsfaktor oder IGF1Resistenz manifestieren.
Parakrine Faktoren, für die beispielhaft FGF und CNP dienen sollen, spielen eine entscheidende Rolle bei der Chondrozytenproliferation und -differenzierung. Die am besten beschriebenen Beispiele sind hier die Hypochondroplasie (HCH) und die Achondroplasie (ACH), eine der häufigsten Formen von Kleinwuchs, bei der das Wachstum der Arme und Beine stark eingeschränkt ist. Aktivierende Veränderungen führen zu einer erhöhten Aktivität des FGFR3-Gens was zum frühzeitigen Schluss der Wachstumsfugen führt, wodurch vor allem das Wachstum der langen Röhrenknochen beeinträchtigt wird. Das klinische Bild kann je nach Konstellation mild bis neonatal letal sein.
Dass das CTypnatriuretische Peptid CNP wirkt über den spezifischen Rezeptor NPR2 (natriuretischer Peptidrezeptor). Aktivierende Veränderungen im NPR2-Gen führt zu Großwuchs, Loss-of-function-Veränderungen sind für die Ausbildung der rezessiven akromesomelen Dysplasie Typ Maroteaux (AMDM) mit besonders starkem Kleinwuchs mit Verkürzung der mittleren und distalen Extremitätensegmente verantwortlich.
Veränderungen im Transkriptionsfaktor SHOX (short stature homeobox), welcher in der pseudoautosomalen Region in Xp22.3 kodiert vorliegt, werden bei Kleinwuchs relativ häufig beobachtet. Je nach Mutationstyp und Zygotie kommt ist die Bandbreite klinischer Symptome groß. Biallelische LossoffunctionVeränderungen in SHOX führen zur mesomelen Dysplasie Typ Langer (MDL), während heterozygote Träger Léri-Weill-Dyschondrosteose (LWD) aufweisen oder sich klinisch als idiopathischen Kleinwuchs darstellen.
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Praeanalytik
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Gen OMIM-G OMIM-P ACAN 155760 165800 FGFR3 134934 100800 GH1 139250 173100 GHR 600946 604271 IGF1 147440 608747 IGF1R 147370 270450 IGFALS 601489 615961 NPR2 108961 616255 PTPN11 176876 163950 SHOX 312865 300582 STAT5B 604260 245590 IGF2 147470 616489 IHH 600726 607778
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Material
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Methode
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Dauer
6-8 Wochen -
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Ja -
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Störungen des Kalzium- und Phosphatstoffwechsels Hypophosphatämische Rachitis inkl. Vitamin-D-abhängige Rachitis und Hypophosphatasie
Skelett und Niere sind im Zusammenspiel mit der Nebenschilddrüse die zentralen Organe für die Regulation von Kalzium und Phosphat. Zu hohe Spiegel können zu pathologischen Verkalkungen, v.a. der Nieren, führen. Zu niedrige Spiegel führen hingegen zu Mineralisierungsstörungen (Rachitis, Osteomalazie), bzw. im Falle des Kalziums zu muskulären und neurologischen Symptomen. Das Panel umfasst sämtliche seltenen Formen der Rachitis und Hypophosphatämie.
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Praeanalytik
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Gen OMIM-G OMIM-P ALPL 171760 241510 AP2S1 602242 600740 CASR 601199 145980 CLCN5 300008 308990 CYP24A1 126065 143880 CYP27B1 609506 264700 CYP2R1 608713 600081 CYP3A4 619073 619073 DMP1 600980 241520 ENPP1 173335 613312 FAH 613871 276700 FGF23 605380 193100 GALNT3 601756 211900 GNA11 139313 615361 GNAS 139320 612463 KL 604824 617994 PHEX 300550 307800 PTH1R 168468 156400 SLC34A1 182309 612286 SLC34A3 609826 241530 SLC9A3R1 604990 612287 SMAD9 603295 612287 STX16 603666 603233 TRPV6 606680 618188 VDR 601769 277440
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Kraniosynostosen
Kraniosynostosen (Häufigkeit 1:2000 – 1:2500) bezeichnen die frühzeitige Verknöcherung und damit verbunden den vorzeitigen Verschluss einer oder mehrerer Schädelnähte, häufig schon vor der Geburt. Je nachdem welche Schädelnaht/-nähte hierbei betroffen sind, kommt es zur Ausprägung charakteristischer Kopfverformungen. Kraniosynostosen werden zum Großteil autosomal dominant vererbt und treten weitestgehend isoliert auf (etwa 85%), können jedoch auch Teil eines Syndroms sein (etwa 15%), hier ist neben dem Hirnschädel oft auch der Gesichtsschädel deformiert. Ursächlich im Zusammenhang mit Syndromen sind am häufigsten Varianten in FGFR1, FGFR2 oder FGFR3. Bei isolierten Formen finden sich zumeist Varianten in TCF12, selten auch in TWIST1 oder anderen Genen. Oftmals sind Kraniosynostosen lediglich ein kosmetisches Problem, sie können jedoch auch zu einem erhöhten intrakraniellen Druck und damit verbunden zu Übelkeit, Erbrechen, Schädigungen der Sehnervenfasern oder des Gehörs sowie Entwicklungsverzögerungen führen.
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Praeanalytik
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Bewertung
Gen OMIM-G OMIM-P ALX4 605420 613451 ASXL1 612990 605039 BMP4 112262 607932 CDC45 603465 617063 COLEC11 612502 265050 CYP26B1 605207 614416 EFNB1 300035 304110 ERF 611888 600775 ESCO2 609353 268300 FGFR1 136350 123150 FGFR2 176943 123150 FGFR3 134934 612247 FREM1 608944 614485 GLI3 165240 175700 IFT122 606045 218330 IFT140 614620 266920 IFT43 614068 614099 IL11RA 600939 614188 BPNT1 604053 614078 IRX5 606195 611174 KAT6A 601408 616268 MASP1 600521 257920 MEGF8 604267 614976 MSX2 123101 604757 P4HB 176790 112240 POR 124015 201750 RAB23 606144 201000 RECQL4 603780 218600 SCARF2 613619 600920 SEC24D 607186 616294 SKI 164780 182212 SMAD6 602931 617439 TCF12 600480 615314 TWIST1 601622 123100 WDR19 608151 614378 WDR35 613610 613610 ZIC1 600470 616602
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Material
EDTA-Blut 2 mL oder isolierte DNA -
Methode
Sequence capture,Sequencing-by synthesis -
Dauer
6-8 Wochen -
Akkreditiert
Ja -
Allgemeines
Ansprechpartner:
Dr. rer. nat. Anett Hartung, Dr. rer. medic. Johannes Grünhagen
Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
Info-Humangenetik@laborberlin.com -
Indikation
Kurzrippen-Polydaktylie-Syndrome
Alle Subtypen der Kurzrippen-Polydaktylie-Syndrome zeichnen sich durch stark verkürzte Rippen bedingten schmalem Thorax, Skelettfehlbildungen und (meist präaxialer) Polydaktylie aus. Je nach Typ sind unterschiedliche Fehlbildungen und Anomalien möglich. Das Spektrum umfasst Kleinwuchs, Fehlbildungen des Urogenitaltraktes, Herzfehler, , Nephronophthise, Retinopathie, eine flache Nase, ein gewölbter Schädel und auch eine laterale Lippenspalte. Eine Einteilung nach rein radiologischen Kriterien wurde zugunsten einer genaueren molekulargenetischen Charakterisierung teils revidiert. Die klinische Überschneidung insbesondere mit den Nierenerkrankungen rührt von dem gemeinsam betroffenen Zellorganell, dem primären Zilium her. Das primäre Zilium spielt eine wichtige Rolle während der Organentwicklung und Organorientierung ist an der Übertragung äußerer mechanischer und chemischer Signale ins Zellinnere beteiligt und koordiniert eine Reihe von Signaltransduktionswegen der Skelettentwicklung.
Kurzrippen-Polydaktylie-Syndrome sind in der Regel autosomal-rezessiv vererbt. Mehr als 20 Gene sind bislang mit der Erkrankung in Zusammenhang gebracht worden.
ICD10 Q77.2
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Praeanalytik
Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich, Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)
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Bewertung
Gen OMIM-G OMIM-P CEP120 613446 616300 CILK1 612325 612651 CSPP1 611654 615636 DLL3 602768 277300 DYNC2H1 603297 613091 DYNC2I1 615462 615503 DYNC2I2 613363 615633 DYNC2LI1 617083 617088 DYNLT2B 617353 617405 EVC 604831 225500 EVC2 607261 225500 IFT122 606045 218330 IFT140 614620 266920 IFT172 607386 615630 IFT43 614068 617866 IFT52 617094 617102 IFT80 611177 611263 IFT81 605489 617895 INTU 610621 617925 KIAA0586 610178 616546 MESP2 605195 608681 NEK1 604588 263520 PTH1R 168468 215045 TTC21B 612014 613819 WDR19 608151 614376 WDR35 613602 614091
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Material
EDTA-Blut 2 mL oder isolierte DNA -
Methode
Sequence capture,Sequencing-by synthesis -
Dauer
6-8 Wochen -
Akkreditiert
Ja -
Allgemeines
Ansprechpartner:
Dr. rer. nat. Anett Hartung, Dr. rer. medic. Johannes Grünhagen
Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
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Indikation
Die metaphysäre Dysplasie stellt eine Gruppe angeborener Skeletterkrankungen mit überwiegend die Metaphysen betreffenden Veränderungen dar. Teilweise synonym wird im englischen Sprachraum der Begriff Pyle-Syndrom verwendet. Die angeborene Wachstumsstörung betrifft die langen Röhrenknochen in den Armen und Beinen, einhergehend mit mildem Kleinwuchs und ungewöhnlich breiten Metaphysen, bedingt durch eine Vergrößerung des trabekulären Anteils der Metaphysen zu Ungunsten der Kortikalis. Dies kann eine erhöhte Frakturneigung zur Folge haben. Eine Fehlstellung der Kniegelenke (genu valgum) aufgrund der Knochenanomalie in den Beinen ist bei betroffenen Personen häufig. Auch verbreiterte Schlüsselbeine, Rippen oder Fingerknochen und Händen können auftreten. Zahnprobleme sind ebenfalls häufig, einschließlich verzögerter Eruption bleibender Zähne und Zahnfehlstellungen.
Die häufigste Form, die mit pathogenen Veränderungen des Typ X-Kollagens verbunden ist, ist der autosomal dominante Metaphysäre Chondrodysplasie vom Schmid-Typ.
Die ebenfalls autosomal dominante metaphysäre Chondrodysplasie vom Jansen-Typ geht mit schwerer Mikromelie einer und ist auf Veränderungen im PTHR1-Gen zurückzuführen.
Die Pyle-Krankheit als Unterform der metaphysären Dysplasie wird autosomal rezessiv verebt.
ICD10 Q78.5
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Praeanalytik
Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich. Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)
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Bewertung
Gen OMIM-G OMIM-P ANKH 605145 123000 CDKN1C 600856 614732 COL10A1 120110 156500 DNAJC21 617048 617052 EFL1 617538 617941 MMP13 600108 602111 MMP9 120361 613073 POP1 602486 617396 PTH1R 168468 156400 FGFR3 134934 187600 RUNX2 600211 156510 SBDS 607444 260400 SFRP4 606570 265900 ANKH 605145 123000 CDKN1C 600856 614732 COL10A1 120110 156500 DNAJC21 617048 617052 EFL1 617538 617941 MMP13 600108 602111 MMP9 120361 613073 POP1 602486 617396 PTH1R 168468 156400 FGFR3 134934 187600 RUNX2 600211 156510 SBDS 607444 260400 SFRP4 606570 265900
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Material
EDTA-Blut 2 mL oder isolierte DNA -
Methode
Sequence capture,Sequencing-by synthesis -
Dauer
6-8 Wochen -
Akkreditiert
Ja -
Allgemeines
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Indikation
Multiple epiphysäre Dysplasie
Die Multiplen epiphysären Dysplasien (auch MED/EMDs) umfasst ein Spektrum von Skelettstörungen, gekennzeichnet durch präarthrotische Veränderungen im Bereich der Epiphysen, insbesondere des proximalen Femurs. Betroffenen Patienten sind in frühester Kindheit meist asymptomatisch und entwickeln häufig zuerst Gelenkschmerzen, verursacht durch rezidivierende Osteochondritis und frühe Arthrose. Klinisch wird diese heterogene Gruppe in schwere (Typ Fairbank) und eine mildere Verlaufsformen(Typ Ribbing) unterschieden, aufgrund der genetischen Ursache lassen sich 6 Formen (MED/EDM 1-6) unterteilen:
• EDM1, COMP-Gen
• EDM2, COL9A2-Gen
• EDM3, COL9A3-Gen
• EDM4, SLC26A2-Gen
• EDM5, MATN3-Gen
• EDM6, COL9A1-Gen
Diese Gene kodieren Bestandteile der extrazellulären Matrix (ECM). COL9A1, COL9A2, COL9A3 kodieren für Kollagen Typ IX, ein Bestandteil des hyalinen Knorpels. Die normale Funktion des MATN3-Proteins ist zwar noch nicht vollständig verstanden, der aktuelle Forschungsstand deutet jedoch darauf hin, dass Matrilin-3 eine Rolle bei der Organisation von Kollagen und anderen Knorpelproteinen spielen kann.
Die häufigste rezessive Form wird durch biallelische Veränderungen im DTDST- Gen (SLC26A2) verursacht. Folge ist eine diastrophische Dysplasie. SLC26A2 kodiert für einen Sulfat -Transporter, der für die Sulfatierung von Proteoglykanen und die Matrixorganisation wichtig ist. COMP kodiert für ein nicht kollagenes extrazelluläres Matrixprotein, das den Aufbau von Kollagenen katalysiert und die Bildung gut definierter Fibrillen fördert.
Die Häufigkeit der Erkrankung liegt bei etwa 1 zu 20.000, die Vererbung erfolgt je nach ursächlichem Gen autosomal-rezessiv oder autosomal-dominant.
Der Verlauf einer multiplen epiphysären Dysplasie ist von der genetischen Ursache, dem Zeitpunkt der Diagnose und der Therapierbarkeit abhängig. Die symptomatische Behandlung zielt auf Schmerzlinderung, Physiotherapie und orthopädischen Maßnahmen (Osteotomie des Beckens oder des Collum femoris, Behandlung eines Genu Varum oder Genu Valgum, Hüftersatz) ab.
ICD10: Q78.8
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Praeanalytik
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Bewertung
Gen OMIM-G OMIM-P COL2A1 120140 132450 COL9A1 120210 614135 COL9A2 120260 614284 COL9A3 120270 603932 COMP 600310 132400 MATN3 602109 608728 SLC26A2 606718 600972 CANT1 613165 251450 EIF2AK3 604032 226980 KIF7 611254 607131
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Material
EDTA-Blut 2 mL oder isolierte DNA -
Methode
Sequence capture,Sequencing-by synthesis -
Dauer
6-8 Wochen -
Akkreditiert
Ja -
Allgemeines
Ansprechpartner:
Dr. rer. nat. Anett Hartung, Dr. rer. medic. Johannes Grünhagen
Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
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Indikation
Oligodontie
Die Zahnentwicklung ist genetisch determiniert, wird aber auch von anderen Faktoren wie Viruserkrankungen während der Schwangerschaft, Stoffwechselstörungen, Entwicklungsstörungen und Umweltfaktoren beeinflusst. Eine Hypodontie im Milchgebiss zählt zu den sehr seltenen Störungen (unter 1 Prozent). Das Fehlen permanenter Zähne jedoch gehört zu einer der häufigsten dentalen Anomalien. Bei der Zahnagenesie können ein Zahn, mehrere Zähne oder auch ganze Zahngruppen nicht angelegt (mehr als sechs Zähne) sein. Auch ein vollständiges Fehlen von Zähnen ist möglich. Sie tritt allerdings äußerst selten auf und wird als Anodontie bezeichnet. Unter Hypodontie (Zahnunterzahl) versteht man das Fehlen von bis zu 5 Zähnen. Klinische Merkmale der Oligodontie sind 6 oder mehr fehlende Zähne, reduzierte Höhe des maxillären und mandibulären Alveolarknochens und eine verringerte Höhe der unteren Gesichtshälfte. Weitere Zeichen sind veränderte Zahnmorphologie und Probleme bei der Zahnentwicklung, dem Zahndurchbruch und dem Zahnwechsel.
Unterschieden wird zwischen der echten und der unechten Hypodontie. Die echte Hypodontie wird in der Regel vererbt bei entsprechend positiver Familienanamnese. Eine Zahnagenesie kann isoliert aber auch als Begleitsymptom einer syndromalen Störung auftreten, dazu gehören zum Beispiel Lippen-Kiefer-Gaumenspalten, das Down-Syndrom oder eine Rötelninfektion in der Schwangerschaft.
Bei der unechten Hypodontie (Hypodontia spuria) besteht eine Zahnretention bei vorhandener Anlage. Dafür kommen unter anderem frühzeitiger unfallbedingter Zahnverlust, eine ektodermale Dysplasie, eine intensive Röntgen- oder Radium-Strahlentherapie oder Knochenmarksentzündungen als Ursache in Betracht.
Die Nichtausbildung von Zähnen in Ober- und Unterkiefer stellt nicht nur eine ästhetische Beeinträchtigung dar, sondern verursacht unnatürliche Belastungen und Bisssenkung im Unterkiefer und damit auch zu einer CMD (Craniomandibuläre Dysfunktion) mit Schmerzen im Kiefer, Nacken und Kopf. Zudem resultiert ein reduziertes Knochenangebot aus dem ausbleibenden Wachstumsreiz, der üblicherweise mit dem Durchbruch des bleibenden Zahns verbunden ist. Patienten können bei geeigneter Zahnbehandlung ein normales Gebiss erreichen. Grundlage für eine optimale Betreuung und Therapie auf lange Sicht ist eine molekulargenetische Diagnosesicherung. Der Einfluss genetischer Faktoren auf die Regulation des Zahnaufbau sowie der Zahnanlagen sind mittlerweile gut erforscht. Aufgrund der genetischen Heterogenität erfolgt eine Diagnostik im Rahmen einer Multi-Gen-Panel-Analyse.
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Praeanalytik
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Bewertung
Gen OMIM-G OMIM-P MSX1 142983 106600 PAX9 167416 604625 AXIN2 604025 608615 EDA 300451 313500 EDAR 604095 129490 EDARADD 606603 614940 WNT10A 606268 150400 WNT10B 601906 617073 LRP6 603507 616724 LTBP3 602090 601216 IRF6 607199 119300 TP63 603273 129400 POLR3A 614258 607694 POLR3B 614366 614381 WDR19 608151 614378 GREM2 608832 617275 PTH1R 168468 125350
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Material
EDTA-Blut 2 ml oder isolierte DNA -
Methode
Sequence capture,Sequencing-by synthesis -
Dauer
6-8 Wochen -
Akkreditiert
Ja -
Allgemeines
Ansprechpartner:
Dr. rer. nat. Anett Hartung, Dr. rer. medic. Johannes Grünhagen
Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
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Indikation
Erkrankungen mit erhöhter Knochenmineraldichte beinhalten die autosomal rezessiven und dominanten Formen der Osteopetrose, Osteopoikilose, Sklerosteose, Pyknodysostose und andere Formen von Hyperostose und Osteosklerose. Generell können Erkrankungen durch Fehlfunktion der Osteoklasten (klassische Osteopetrose) von solchen mit Überfunktion der Osteoblasten (Hyperostosen) unterschieden werden. Die Osteopetrosen führen meist zu einer erhöhten Frakturanfälligkeit, während die Hyperostosen mit einem mechanisch stabilen Knochen einhergehen.
ICD-10 Code: Q78.-
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Praeanalytik
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Bewertung
Gen OMIM-G OMIM-P AMER1 300647 300373 ANKH 605145 123000 CA2 611492 259730 CLCN7 602727 166600 CTSK 601105 265800 FAM20C 611061 259775 FERMT3 607901 612840 GJA1 121014 218400 LEMD3 607844 166700 LRP5 603506 607634 OSTM1 607649 259720 PTH1R 168468 215045 SNX10 614780 615085 SOST 605740 122860 TCIRG1 604592 259700 TGFB1 190180 131300 TNFRSF11A 603499 612301 TNFRSF11B 602643 239000 TNFSF11 602642 259710 TYROBP 604142 221770 PLEKHM1 611466 611497 DLX3 600525 190320 HPGD 601688 259100 PTDSS1 612792 151050 SLCO2A1 601460 167100 TBXAS1 274180 231095
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Material
EDTA-Blut 2 ml oder isolierte DNA -
Methode
Sequence capture,Sequencing-by synthesis -
Dauer
6-8 Wochen -
Akkreditiert
Ja -
Allgemeines
Ansprechpartner:
Dr. rer. nat. Anett Hartung, Dr. rer. medic. Johannes Grünhagen
Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
Info-Humangenetik@laborberlin.com -
Indikation
Erkrankungen mit erniedrigter Knochenmineraldichte sind mit erhöhter Frakturanfälligkeit verbunden. Sie reichen von schweren Formen der Osteogenesis imperfecta über die Hypophosphatasie bis zur frühmanifesten Osteoporose. Es werden Formen mit hohem und niedrigem Knochenstoffwechsel unterschieden und solche, die primär die extrazelluläre Matrix des Knochengewebes betreffen, während andere mehr die Differenzierung von Osteoblasten beeinträchtigen.
ICD-10 Code: Q78.-
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Praeanalytik
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Bewertung
Gen OMIM-G OMIM-P ALPL 171760 241510 ANO5 166260 613319 B3GALT6 615291 609465 B4GALT7 604327 130070 BMP1 112264 614856 COL1A1 120150 166200 COL1A2 120160 166210 CREB3L1 616215 616229 CRTAP 605497 610682 FKBP10 607063 610968 GORAB 607983 231070 IFITM5 614757 610967 KDELR2 609024 619131 LRP5 603506 166710 MESD 607783 618644 P3H1 610339 610915 P4HB 176790 112240 PLOD2 601865 609220 PLS3 300131 300910 PPIB 123841 259440 SEC24D 607186 616294 SERPINF1 172860 613982 SERPINH1 600943 613848 SGMS2 611574 126550 SP7 606633 613849 SPARC 182120 616507 TENT5A 611357 617952 WNT1 164820 615220 TNFRSF11B 602643 239000 TMEM38B 611236 615066 MBTPS2 300294 301014 CCDC134 618788 619795
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Material
EDTA-Blut 2 mL oder isolierte DNA -
Methode
Sequence capture,Sequencing-by synthesis -
Dauer
6-8 Wochen -
Akkreditiert
Ja -
Allgemeines
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Indikation
Indikation Spondylometaphysäre Dysplasie und Spondylo-epi-(meta)- physäre Dysplasie
Die spondyloepiphysäre, die metaphysäre und die spondylometaphysäre Dysplasie (SMD) bezeichnet eine Gruppe von vererbbaren Störungen der Wirbelkörperentwicklung („spondylo“) und der Röhrenknochen an den Metaphysen. Die Erkrankungen werden im 2. Lebensjahr durch Gang- und Wachstumsstörungen auffällig.
Die Prävalenz wird auf etwa 1:100.000 geschätzt.
Allen Formen ist der dysproportionale Kleinwuchs mit kurzem Rumpf und verkürzten Extremitäten gemein. Platyspondylie (abgeflachte Wirbel) und ausgeprägte metaphysäre Läsionen an Hüfte und Knie führen häufig zu schweren Achsfehlstellungen der unteren Extremitäten, v. a. die kongenitale Coxa vara, Genua vara und Genua valga.
Die verschiedenen SMD-Formen unterscheiden sich in ihrer Pathophysiologie, im Erbgang, in ihrem klinischen und radiologischen Erscheinungsbild. Am häufigsten ist der autosomal-dominante Typ Kozlowski, der zu schwerer Kyphoskoliose führt. Ursächlich sind Veränderungen im TRPV4-Gen. Ebenso werden die als ‚corner fracture‘ („Eckbruch“ oder Sutcliffe-Typ) bezeichnete SMD-Form autosomal dominant vererbt. Neben weiteren selteneren Formen wie dem Algerischen oder Schmidt-Typ wurden auch moderate dominante, X-chromosomale und rezessive Formen beschrieben. Eine SMD kann gemeinsam mit anderen klinischen Symptomen auftreten, einschließlich Retinitis pigmentosa und Optikusatrophie, fazialen Dysmorphien und Dentinogenesis imperfecta.
ICD10 Q77.8
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Praeanalytik
Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich. Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)
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Bewertung
Gen OMIM-G OMIM-P AIFM1 300169 300232 ACAN 155760 612813 ACP5 171640 607944 B3GALT6 615291 271640 B3GAT3 606374 245600 BGN 301870 300106 IMPAD1 614078 614078 CANT1 613165 617719 CCN6 603400 208230 CFAP410 603191 602271 CHST3 603799 143095 COL11A1 120280 604841 COL11A2 120290 215150 COL2A1 120140 271700 DDR2 191311 271665 CSGALNACT1 616615 618870 DDRGK1 616177 602557 DYM 607461 607326 EXOC6B 607880 618395 FGFR3 187600 187600 FLNB 272460 272460 FN1 135600 184255 GPX4 138322 250220 HSPG2 255800 255800 INPPL1 600829 258480 KIF22 603213 603546 LIFR 151443 601559 LONP1 605490 600373 MATN3 602109 608728 MBTPS1 603355 618392 MMP13 600108 602111 NANS 605202 610442 NKX3-2 602183 613330 PAM16 614336 613320 PAPSS2 603005 612847 PCYT1A 123695 608940 PISD 612770 618889 PLCB3 600230 618961 RAB33B 605950 615222 RPL13 113703 618728 RSPRY1 616585 616723 SIK3 614776 618162 SLC26A2 606718 226900 SLC10A7 611459 618363 SLC39A13 608735 612350 SMARCAL1 606622 242900 TONSL 604546 271510 TRAPPC2 300202 313400 TRIP11 604505 184260 TRPV4 605427 184252 UFSP2 611482 617974 XYLT1 608124 615777
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Material
EDTA-Blut 2 mL oder isolierte DNA -
Methode
Sequence capture,Sequencing-by synthesis -
Dauer
6-8 Wochen -
Akkreditiert
Ja -
Allgemeines
Ansprechpartner:
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Indikation
Das Stickler-Syndrom – auch Arthro-Ophthalmopathie –gehört zu einer Gruppe von genetischen Bindegewebserkrankungen, die das Kollagen betreffen.
Für das Stickler-Syndrom typisch sind okuläre Symptome, insbesondere gekennzeichnet durch hochgradige Myopie mit Beginn vor dem 10. Lebensjahr, juveniler Katarakt, Linsenluxation, chronische Uveitis, Strabismus oder Netzhautablösung.
Zur weiteren Symptomatik können variabel ausgeprägte Hörstörungen, Gaumenspalten oder hoher Gaumen, Mittelgesichtshypoplasie, Pierre-Robin-Sequenz, Wirbelsäulenveränderungen mit Rückenschmerzen ähnlich eines M.Bechterew, spondyloepiphysäre Dysplasie und Hypermobilität der Gelenke, sowie damit einhergehend, Gelenkbeschwerden ähnlich einer Osteoarthritis, zählen.
Der Vererbungsweg ist sowohl autosomal dominant (COL2A1, COL11A1, COL11A2) als auch autosomal rezessiv (COL9A1, COL9A2). Diese Gene kodieren Bestandteile der Kollagen II und XI-Fasern, welche systemisch beim Aufbau der extrazellulären Matrix von Bedeutung sind und damit die Bandbreite der Organbeteiligung erklärt. Am Häufigsten finden sich ursächliche Veränderungen in COL2A1, gefolgt von COL11A1. Patienten mit Störungen des COL11A1-Gen leiden unter einer ausgeprägteren Schwerhörigkeit als Betroffene mit Veränderungen in COL2A1. COL11A2 Veränderungen gehen ohne okuläre Symptome einher.
Typ IX-Kollagen ist bilden selbst keine Triple-Helix-Fibrillen, sondern binden an den Oberflächen bereits bestehender Fibrillen. Im Gegensatz zu den dominanten Formen müssen bei COL9A1 und COL9A2 beide Allele betroffen sein (rezessiver Erbgang). Veränderungen in COL9A1 und COL9A3 finden sich nur sehr selten.
ICD10: Q87.8
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Praeanalytik
Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich. Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)
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Bewertung
Gen OMIM-G OMIM-P 108300 108300 108300 604841 604841 604841 184840 184840 184840 614134 614134 614134 614284 614284 614284
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