zurück

  • Material

    EDTA-Blut 2 mL
    oder
    isolierte DNA
  • Methode

    Sequence capture,Sequencing-by synthesis
  • Dauer

    6-8 Wochen
  • Akkreditiert

    Ja
  • Allgemeines

    Ansprechpartner:
    Dr. rer. nat. Anett Hartung, Dr. rer. medic. Johannes Grünhagen
    Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
    Info-Humangenetik@laborberlin.com

  • Indikation

    Oligodontie

    Die Zahnentwicklung ist genetisch determiniert, wird aber auch von anderen Faktoren wie Viruserkrankungen während der Schwangerschaft, Stoffwechselstörungen, Entwicklungsstörungen und Umweltfaktoren beeinflusst. Eine Hypodontie im Milchgebiss zählt zu den sehr seltenen Störungen (unter 1 Prozent). Das Fehlen permanenter Zähne jedoch gehört zu einer der häufigsten dentalen Anomalien. Bei der Zahnagenesie können ein Zahn, mehrere Zähne oder auch ganze Zahngruppen nicht angelegt (mehr als sechs Zähne) sein. Auch ein vollständiges Fehlen von Zähnen ist möglich. Sie tritt allerdings äußerst selten auf und wird als Anodontie bezeichnet. Unter Hypodontie (Zahnunterzahl) versteht man das Fehlen von bis zu 5 Zähnen. Klinische Merkmale der Oligodontie sind 6 oder mehr fehlende Zähne, reduzierte Höhe des maxillären und mandibulären Alveolarknochens und eine verringerte Höhe der unteren Gesichtshälfte. Weitere Zeichen sind veränderte Zahnmorphologie und Probleme bei der Zahnentwicklung, dem Zahndurchbruch und dem Zahnwechsel.

    Unterschieden wird zwischen der echten und der unechten Hypodontie. Die echte Hypodontie wird in der Regel vererbt bei entsprechend positiver Familienanamnese.  Eine Zahnagenesie kann isoliert aber auch als Begleitsymptom einer syndromalen Störung auftreten, dazu gehören zum Beispiel Lippen-Kiefer-Gaumenspalten, das Down-Syndrom oder eine Rötelninfektion in der Schwangerschaft.

    Bei der unechten Hypodontie (Hypodontia spuria) besteht eine Zahnretention bei vorhandener Anlage. Dafür kommen unter anderem frühzeitiger unfallbedingter Zahnverlust, eine ektodermale Dysplasie, eine intensive Röntgen- oder Radium-Strahlentherapie oder Knochenmarksentzündungen als Ursache in Betracht.

    Die Nichtausbildung von Zähnen in Ober- und Unterkiefer stellt nicht nur eine ästhetische Beeinträchtigung dar, sondern verursacht unnatürliche Belastungen und Bisssenkung im Unterkiefer und damit auch zu einer CMD (Craniomandibuläre Dysfunktion) mit Schmerzen im Kiefer, Nacken und Kopf. Zudem resultiert ein reduziertes Knochenangebot aus dem ausbleibenden Wachstumsreiz, der üblicherweise mit dem Durchbruch des bleibenden Zahns verbunden ist. Patienten können bei geeigneter Zahnbehandlung ein normales Gebiss erreichen. Grundlage für eine optimale Betreuung und Therapie auf lange Sicht ist eine molekulargenetische Diagnosesicherung. Der Einfluss genetischer Faktoren auf die Regulation des Zahnaufbau sowie der Zahnanlagen sind mittlerweile gut erforscht. Aufgrund der genetischen Heterogenität erfolgt eine Diagnostik im Rahmen einer Multi-Gen-Panel-Analyse.

  • Praeanalytik

    Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich. Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)

  • Bewertung

     Gen OMIM-G OMIM-P
     MSX1 142983 106600
     PAX9 167416 604625
     AXIN2 604025 608615
     EDA 300451 313500
     EDAR 604095 129490
     EDARADD 606603 614940
     WNT10A 606268 150400
     WNT10B 601906 617073
     LRP6 603507 616724
     LTBP3 602090 601216
     IRF6 607199 119300
     TP63 603273 129400
     POLR3A 614258 607694
     POLR3B  614366 614381
     WDR19 608151 614378
     GREM2 608832 617275
     PTH1R 168468 125350

Labor Berlin – Charité Vivantes GmbH
Tel: +49 (30) 405 026-800

E-Mail senden