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    • Material

      EDTA-Blut 2 mL
      oder
      isolierte DNA
    • Methode

      Sequence capture,Sequencing-by synthesis
    • Dauer

      6-8 Wochen
    • Akkreditiert

      Ja
    • Allgemeines

      Ansprechpartner:
      Dr. med. Angela Abad-Perez, Dr. rer. medic. Johannes Grünhagen
      Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
      Info-Humangenetik@laborberlin.com

    • Indikation

      Angeborene Erkrankungen der Leber  ICD-10 E88.9 / K74.-

      Die Leber ist das zentrale Stoffwechselorgan mit einer Vielzahl von Aufgaben und mit einem durchschnittlichen Gewicht von 1,5kg ist sie die schwerste Drüse im menschlichen Körper. Zu Ihren Aufgaben zählen u.a. der Stoffwechsel von Fetten (Synthese Fetten und Lipoproteinen), Eiweißen (Synthese von u.a. Albumin, Gerinnungsfaktoren, Plasminogen, Transferrin) und die Bildung von Gallensäuren und Cholesterin. Sie ist auch ein Speicherorgan für Zucker (Glykogen), Eisen und Vitamine und wesentlich für die Entgiftung von für den Körper toxischen Stoffen wie Ammoniak, Alkohol oder verschiedene Medikamente.

      Cholestase (ICD-10 K71.0)

      Staut sich die Gallenflüssigkeit in den Gallengängen, Cholestase, kann die Ursache entweder in der Leber selbst (intrahepatisch, nicht-obstruktiv) oder außerhalb (extrahepatisch, obstruktiv) liegen. Die drei charakteristischsten Merkmale einer Cholestase sind:

      • Gelbfärbung der Haut (Ikterus)

      • Dunkler Harn, entfärbter Stuhl

      • Juckreiz am ganzen Körper (Pruritus)

      Die Ursachen einer intrahepatischen Cholestase können genetisch bedingt sein und werden besonders dann angenommen, wenn die Erkrankung bereits nach der Geburt auftritt. Die neonatale Cholestase (NC) kommt mit einer Inzidenz von 1:2100 Geburten zwar selten vor, kann jedoch durch die zugrundeliegende Erkrankung mit einer hohen Morbidität einhergehen

    • Praeanalytik

      Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich. Den Anforderungsschein finden Sie unter diesem Link.

    • Bewertung

       Gen OMIM-G OMIM-P
       CLDN1 603718 607626
       DCDC2 605755 617394
       EIF2AK3 604032 226980
       HNF1B 189907 137920
       JAG1 601920 118450
       KDM6A 300128 300867
       KMT2D 602113 147920
       NBAS 608025 616483
       NOTCH2 600275 610205
       PKD2 173910 613095
       PKHD1 606702 263200
       PRKCSH 177060 174050
       SEC63 608648 617004
       TULP3 604730 619902
       VPS33B 608552 208085
       VIPAS39  613401 613404
    • Material

      EDTA-Blut 2 mL
      oder
      isolierte DNA 2 mL
    • Methode

      Sequence capture,Sequencing-by synthesis
    • Akkreditiert

      Ja
    • Allgemeines

      Ansprechpartner:
      Dr. med. Angela Abad-Perez, Dr. rer. medic. Johannes Grünhagen
      Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
      Info-Humangenetik@laborberlin.com

    • Indikation

      Angeborene Erkrankungen der Leber   ICD-10  E88.9 / K74.-

      Die Leber ist das zentrale Stoffwechselorgan mit einer Vielzahl von Aufgaben und mit einem durchschnittlichen Gewicht von 1,5kg ist sie die schwerste Drüse im menschlichen Körper. Zu Ihren Aufgaben zählen u.a. der Stoffwechsel von Fetten (Synthese Fetten und Lipoproteinen), Eiweißen (Synthese von u.a. Albumin, Gerinnungsfaktoren, Plasminogen, Transferrin) und die Bildung von Gallensäuren und Cholesterin. Sie ist auch ein Speicherorgan für Zucker (Glykogen), Eisen und Vitamine und wesentlich für die Entgiftung von für den Körper toxischen Stoffen wie Ammoniak, Alkohol oder verschiedene Medikamente.

      Cholestase (ICD-10 K71.0)

      Staut sich die Gallenflüssigkeit in den Gallengängen, Cholestase, kann die Ursache entweder in der Leber selbst (intrahepatisch, nicht-obstruktiv) oder außerhalb (extrahepatisch, obstruktiv) liegen. Die drei charakteristischsten Merkmale einer Cholestase sind:

      • Gelbfärbung der Haut (Ikterus)

      • Dunkler Harn, entfärbter Stuhl

      • Juckreiz am ganzen Körper (Pruritus)

      Die Ursachen einer intrahepatischen Cholestase können genetisch bedingt sein und werden besonders dann angenommen, wenn die Erkrankung bereits nach der Geburt auftritt. Die neonatale Cholestase (NC) kommt mit einer Inzidenz von 1:2100 Geburten zwar selten vor, kann jedoch durch die zugrundeliegende Erkrankung mit einer hohen Morbidität einhergehen

    • Praeanalytik

      Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich. Den Anforderungsschein finden Sie unter diesem Link.

    • Bewertung

       Gen OMIM-G OMIM-P
       ACADL 609576  
       ACADS 606885 201470
       ALDOB 612724 229600
       ARG1 608313 207800
       ASL 608310 207900
       ASS1 603470 215700
       BCS1L 603647 124000
       CFTR 602421 219700
       CPS1 608307 237300
       DGOUK 601465 251880
       DOUX2 606759 607200
       FAH 613871 276700
       GALT 606999 230400
       GBE1 607839 232500
       LIPA 613497 278000
       MPV17 137960 256810
       NAGS 608300 237310
        NPC1 607623 257220
       NPC2 601015 607625
       OTC 300461 311250
       PAX8 167415 218700
       PEX1 602136 214100
       PEX10 602859 614870
       PEX11B 603867 614920
       PEX12 601758 266510
       PEX13 601789 614883
       PEX14 601791 614887
       PEX16 603360 614876
       PEX19 600279 614886
       PEX2 170993 614866
       PEX26 608666 614872
       PEX3 603164 614882
       PEX5 600414 214110
       PEX6 601498 614862
        PEX7 601757 614879
       PKD1L1 609721 617205
       POLG 174763 203700
       RRM2B 604712 612075
       SCO1 603644 619048
       SERPINA1 107400 613490
       SLC25A13 603859 605814
       SLC25A15 603861 238970
       SUCLG1 611224 245400
       TSHR 603372 275200
       TWNK(c10orf2) 606075 271245
    • Material

      EDTA-Blut 2 mL
      oder
      isolierte DNA
    • Methode

      Sequence capture,Sequencing-by synthesis
    • Dauer

      6-8 Wochen
    • Akkreditiert

      Ja
    • Allgemeines

      Ansprechpartner:
      Dr. med. Angela Abad-Perez, Dr. rer. medic. Johannes Grünhagen
      Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
      Info-Humangenetik@laborberlin.com

    • Indikation

      Angeborene Erkrankungen der Leber   ICD-10  E88.9 / K74.-

      Die Leber ist das zentrale Stoffwechselorgan mit einer Vielzahl von Aufgaben und mit einem durchschnittlichen Gewicht von 1,5kg ist sie die schwerste Drüse im menschlichen Körper. Zu Ihren Aufgaben zählen u.a. der Stoffwechsel von Fetten (Synthese Fetten und Lipoproteinen), Eiweißen (Synthese von u.a. Albumin, Gerinnungsfaktoren, Plasminogen, Transferrin) und die Bildung von Gallensäuren und Cholesterin. Sie ist auch ein Speicherorgan für Zucker (Glykogen), Eisen und Vitamine und wesentlich für die Entgiftung von für den Körper toxischen Stoffen wie Ammoniak, Alkohol oder verschiedene Medikamente.

      Cholestase (ICD-10 K71.0)

      Staut sich die Gallenflüssigkeit in den Gallengängen, Cholestase, kann die Ursache entweder in der Leber selbst (intrahepatisch, nicht-obstruktiv) oder außerhalb (extrahepatisch, obstruktiv) liegen. Die drei charakteristischsten Merkmale einer Cholestase sind:

      • Gelbfärbung der Haut (Ikterus)

      • Dunkler Harn, entfärbter Stuhl

      • Juckreiz am ganzen Körper (Pruritus)

      Die Ursachen einer intrahepatischen Cholestase können genetisch bedingt sein und werden besonders dann angenommen, wenn die Erkrankung bereits nach der Geburt auftritt. Die neonatale Cholestase (NC) kommt mit einer Inzidenz von 1:2100 Geburten zwar selten vor, kann jedoch durch die zugrundeliegende Erkrankung mit einer hohen Morbidität einhergehen.

    • Praeanalytik

      Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich. Den Anforderungsschein finden Sie unter diesem Link.

    • Bewertung

       Gen OMIM-G OMIM-P
       ABCB11 603201 601847
       ABCB4 171060 602347
       ABCD3 170995 616278
       AKR1D1 604741 235555
       AMACR 604489 214950
       ATP8B1 602397 211600
       BAAT 602938 619232
       CYP27A1 606530 213700
       CYP7A1 118455  
       CYP7B1 603711 613812
       DHCR7 602858 270400
       HSD3B7 607764 607765
       MYO5B 606540 251850
       NR1H4 603826 617049
       NR1I2 603065  
       NR1I3 603881  
       SLC10A1 182396 619256
       SLC25A13 603859 605814
       SLC27A5 603314  
       SLCO1B1 604843 237450
       SLCO1B3 605495 237450
       TALDO1 602063 606003
       TJP2 607709 615878
       UNC45A 611219 619377
       USP53 617431 619658
       VDR 601769 277440
    • Material

      EDTA-Blut 2 mL
      oder
      isolierte DNA 2 mL
    • Methode

      Sequence capture,Sequencing-by synthesis
    • Dauer

      6-8 Wochen
    • Akkreditiert

      Ja
    • Allgemeines

      Ansprechpartner:
      Dr. med. Angela Abad-Perez, Dr. rer. medic. Johannes Grünhagen
      Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
      Info-Humangenetik@laborberlin.com

    • Indikation

      Genetisch bedingte chronische Pankreatitis (CP) ICD-10 K86.1

      Erkrankungen oder Fehlfunktionen des Pankreas, besonders wenn die Verdauungsenzyme betroffen sind, führen zu Entzündungen des Organs. Die Entzündung des Organs ist in den meisten Fällen durch eine Verlegung des Pankreasausgangs durch Gallensteine, übermäßigen Alkoholgenuss, stark erhöhte Triglyzerid-Werte oder immunologische Vorgänge verursacht. Chronische Pankreatitis (CP) ist verbunden mit einer fortschreitenden Kalzifizierung, Narbenbildung und Obstruktion der Bauchspeicheldrüse. Mit der Chronifizierung der Erkrankung geht auch zunehmend der Verlust der exokrinen und endokrinen Funktion einher, was wiederum zu Mangelernährung und einem erhöhten Risiko für Diabetes Mellitus führen kann. Neben der reduzierten Lebensqualität als Folge der CP besteht ein zusätzliches Risiko für die Entwicklung eines Pankreakarzinoms.

      Bei ca. 15 bis 20% der Fälle mit chronischer Pankreatitis sind genetische Ursachen nachweisbar. Bei dem größten Teil gibt es wiederum auch eine positive Familienanamnese (hereditäre CP, HCP). Jedoch bei 10 bis 30% der Fälle mit CP ist die Ursache idiopathisch und auslösende Faktoren (Alkoholabusus, sonstige metabolische Störungen, Autoimmunerkrankungen oder anatomische Anomalien) lassen sich nicht nachweisen.

      Der erste Hinweis auf das Vorliegen einer genetisch bedingten Ursache für chronische Pankreatitis wurde für das kationische Trypsinogen Gen PRSS1 beschrieben und betraf die „gain of function“ Variante p.(Arg122His), die im autosomal-dominanten Erbgang mit der Erkrankung einhergeht (Comfort and Steingerg (1952) Gastroenterology). Diese hereditäre Form der Pankreatitis manifestiert sich bereits in der Kindheit und Träger einer pathogenen Variante im Gen PRSS1 besitzen ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung eines Pankreas-Karzinoms.

      Die idiopathische chronische Pankreatitis zeigt eine duale Altersverteilung mit früher Manifestation oder einer Ausprägung in der dritten Lebensdekade. Weitere Kandidatengene für CP sind u.a. eingebunden in die Regulierung und Inaktivierung von Trypsin (z.B. SPINK, CTRC, CPA1), stehen im Zusammenhang mit der sekretorischen Funktion des Organs (z.B. CFTR) oder sind an der intra- oder extrazellulären Regulierung der Kalziumhomöostase (z.B. TRPV6, CASR) beteiligt. Liegen bei Erkrankten mit chronischer Pankreatitis jeweils mehrere heterozygote pathogene Varianten in den Genen PRSS1, CFTR, SPINK1, CASR, CTRC, CLDN2 und CPA1 vor, wird von komplexer, multigenetischer Pankreatitis gesprochen. Insgesamt ist die Pathogenese einer chronischen Pankreatitis sehr vielschichtig und die Ursachen für die Ausprägung der Erkrankung werden in der Interaktion von genetischen Faktoren, Lebensweise und sonstigen Umwelteinflüssen vermutet (polygen bedingte Pankreatitis).

      Eine chronische Pankreatitis entwickelt sich auch im Zusammenhang mit dem autosomal-rezessiv vererbten Shwachman-Diamond Syndrom (Gen SBDS) und dem sehr seltenen, ebenfalls autosomal-rezessiven Johanson-Blizzard Syndrom (Gen UBR1). Auch die Grunderkrankung Zystische Fibrose (CF), ebenfalls autosomal-rezessiv vererbt, geht bei bis zu 85% der Fälle mit dem Verlust der exokrinen Pankreasfunktion einher (Gen CFTR).

    • Praeanalytik

      Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich. Den Anforderungsschein finden Sie unter diesem Link.

    • Bewertung

       Gen OMIM-G OMIM-P
       CASR 601199  
       CEL 602421 167800
       CELA3B 114850  
       CFTR 601405 167800
       CLDN2 276000 167800
       CPA1 167790 167800
       CTRC 606680  
       CTSB 114840  
       KRT8 618694  
       PNLIP 300520  
       PRSS1 116810  
       SBDS 148060  
       SPINK1 246600 614338
       TRPV6 607444 260400
       UBR1 605981 243800
    • Material

      EDTA-Blut 2 mL
      oder
      isolierte DNA 2 mL
    • Methode

      Sequence capture,Sequencing-by synthesis
    • Dauer

      6-8 Wochen
    • Akkreditiert

      Ja
    • Allgemeines

      Ansprechpartner:
      Dr. med. Angela Abad-Perez, Dr. rer. medic. Johannes Grünhagen
      Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
      Info-Humangenetik@laborberlin.com

    • Indikation

      Genetisch bedingte Hyperbilirubinämien ICD-10 E80.7

      Hereditäre (familiäre) Hyperbilirubinämien bilden eine Gruppe von genetisch bedingten Störungen des Bilirubinstoffwechsels. Bilirubin ist wasserunlöslich und geht aus dem Abbau des Häms hervor. An Albumin gebunden gelangt es zur Leber (unkonjugierte Form) und wird in den Hepatozyten durch UDP-Glukosyltransferase 1 in die wasserlösliche Form (konjugierte Form) überführt. Anschließend erfolgt die Ausscheidung über die Galle (biliäre Sekretion). Leitsymptom der Hyperbilirubinämien ist der Ikterus.

      Je nach Konjugation des Bilirubins, werden sie in zwei Gruppen eingeteilt:

      • Krankheiten mit erhöhtem unkonjugiertem Bilirubin (Mb (Gilbert)-Meulengracht und Crigler-Najjar-Syndrom Typ 1 und 2) als Folge einer Störung der Konjugation

      • Krankheiten mit erhöhtem konjugiertem Bilirubin (Dubin-Johnson-Syndrom und Rotor-Syndrom) als Folge einer gestörten Ausscheidung

      Bei Mb Meulengracht liegt eine pathogene Veränderung im Promotorbereich des Gens UGT1A1 vor, das für das Konjugationsenzym UDP-Glukosyltransferase 1 kodiert. Die Erkrankung zählt zu den benignen Formen der Hyperbilirubinämie aufgrund der enzymatischen Restaktivität von 60 – 80%. Das Crigler-Najjar-Syndrom tritt charakteristischerweise kurz nach der Geburt auf (Typ 1) oder im Laufe des ersten Lebensjahres (Typ 2). Ursache für Crigler-Najjar Typ 1 ist der vollständige Verlust der Enzymaktivität. In einem solchen Fall ist eine Transplantation der Leber die einzige Therapie. Beim Typ 2 ist eine Restaktivität von ca. 10% vorhanden, die sich durch Enzyminduktoren steigern lässt. Wichtig ist eine sofortige Behandlung, da durch Bilirubineinlagerung in den Stammganglien die Gefahr des Kernikterus besteht, der unbehandelt zum Tod des Kindes führt. Wird mit der Therapie zu spät begonnen, kann dies zu anhaltenden neurologische Schäden führen.

      Das Dubin-Johnson-Syndrom tritt meist erst in der Pubertät auf und ist die Folge einer gestörten Ausscheidung des konjugierten Bilirubins (MRP2-Membrantransportkapatität, Gen ABCC2). Das Leberparenchym weist entsprechend eine deutliche Schwarzfärbung auf und im Urin ist eine erhöhte Ausscheidung von Koproporphyrin I nachweisbar. Betroffene Frauen sollten keine östrogenhaltigen Kontrazeptiva einnehmen. Ebenfalls Folge einer MRP2-Tranportkapazitätsstörung ist das Rotor-Syndrom, das allerdings ohne typische Leberverfärbung einhergeht. Die Erkrankung wird gehäuft auf den Philippinen beobachtet (Gene SLCO1B1 und SLCO1B3). Beide Erkrankungen gehen mit unauffälligen Cholestase- und Transaminase-Werten einher.

    • Praeanalytik

      Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich. Den Anforderungsschein finden Sie unter diesem Link.

    • Bewertung

       Gen OMIM-G OMIM-P
       ABCC2 601107 237500
       SLCO1B1 604843 237450
       SLCO1B3 605495 237450
       UGT1A1 191740 218800

       

    • Material

      EDTA-Blut 2 mL
      oder
      isolierte DNA
    • Methode

      next generation sequencing
    • Dauer

      6-8 Wochen
    • Akkreditiert

      Ja
    • Allgemeines

      Ansprechpartner:
      Dr. med. Angela Abad-Perez, Dr. rer. medic. Johannes Grünhagen
      Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
      Info-Humangenetik@laborberlin.com

    • Indikation

      Genetisch bedingtes (akutes) Leberversagen (ALV) ICD-10 K72.-

      Eine plötzlich auftretende, schwere Form der Leberinsuffizienz, das akute Leberversagen (ALV), ist ohne rechtzeitige Therapie mit einer hohen Sterblichkeit (34%) assoziiert. Ursachen, die zu akuten Leberversagen führen, sind vielfältig und die Abklärung ist häufig sehr komplex. Die betroffenen Patienten weisen keine vorbestehende Lebererkrankung auf. Jedoch gibt es zum jetzigen Zeitpunkt noch keine klare, allgemeingültige Definition für das akute Leberversagen.

      Durch den Ausfall der Lebersynthesefunktionen kommt es zur hepatischen Enzephalopathie (HE) mit der Gefahr eines Multiorganversagens. Eine Einteilung des akuten Leberversagens erfolgt in Abhängigkeit von der zeitlichen Krankheitsentwicklung von dem Auftreten der Koagulopathie und beginnender Enzephalopathie. Es wird zwischen einem hyperakuten (weniger als 7 Tage), einem akuten (7 bis 28 Tage) und einem subakuten Verlauf (28 Tage bis 6 Monate) des Leberversagens unterschieden (Lee et al. (2008) Hepatology). 

      Zielführend zur Diagnosestellung sind, neben der Leberbiopsie und bildgebenden Verfahren, umfangreiche Laboruntersuchungen. Diese Ergebnisse können dann die vermutete Ursache des ALV weiter eingrenzen (u.a. genetische Ursachen).

    • Praeanalytik

      Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich. Den Anforderungsschein finden Sie unter diesem Link.

    • Bewertung

       Gen OMIM-G OMIM-P
       ATP7B 606882 277900
       BCS1L 603647 124000
       c10orf2 606075 271245
       CFTR 602421 219700
       DGUOK 601465 251880
       DLD 238331 246900
       EIF2AK3 604032 226980
       F5 612309 600880
       GFM1 606639 609060
       HMGCL 613898 246450
       LARS1 151350 615438
       MARS1 156560 615486
       MPV17 137960 256810
       NBAS 608025 616483
       NPC1 607623 257220
       NPC2 601015 607625
       POLG 174763 203700
       SCYL1 607982 616719
       SERPINA1 107400 613490
       TRMU 610230 613070
    • Material

      EDTA-Blut 2 mL
      oder
      isolierte DNA 2 mL
    • Methode

      Sequence capture,Sequencing-by synthesis
    • Dauer

      6-8 Wochen
    • Akkreditiert

      Ja
    • Allgemeines

      Ansprechpartner:
      Dr. med. Angela Abad-Perez, Dr. rer. medic. Johannes Grünhagen
      Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
      Info-Humangenetik@laborberlin.com

    • Indikation

      Hepatische Eisen- und Kupferspeicherkrankheiten ICD-10 E83.-

      Hämochromatose ist eine genetisch bedingte Eisenspeicherkrankheit, die durch vermehrte Ablagerung von Eisen oder eisenhaltigen Verbindungen in den Organen gekennzeichnet ist. Generell wird zwischen den angeborenen (hereditären) Hämochromatosen und den erworbenen Formen der Eisenspeicherkrankheit unterschieden.

      Grundsätzlich besteht eine genetische Heterogenität, wobei die „klassiche Form“ der Hämochromatose, Typ1 die häufigste Ursache der Erkrankung darstellt. Sie wird autosomal-rezessiv vererbt und durch einen biallelisch vorliegenden Defekt im Gen HFE verursacht. Das Gen kodiert für das Eisen-Regulator-Protein, ein Membranprotein, das bei der Aufnahme von zirkulierendem Eisen eine entscheidende Rolle spielt und in verschiedenen Geweben exprimiert wird. Als Folge der pathologisch erhöhten Eisenabsorption wird das überschüssige Eisen in verschiedenen Organen gespeichert und führt zu schweren Schäden, wobei die Leber das Hauptorgan darstellt. Generell ist die Ausprägung der klinischen Symptome bei Erwachsenen häufiger bei Männern (2 bis 10 x häufiger) als bei Frauen zu beobachten, da die monatliche Menstruationsblutung die Eisenakkumulation reduziert. Nach der Menopause entwickeln betroffene Frauen entsprechende klinische Symptome. Die häufigsten pathogenen Varianten im Gen HFE in der nordeuropäischen Bevölkerung sind die missense-Veränderungen C282Y, rs1800562 [p.(Cys282Tyr)] und H63D, rs11799945 [p.(His63Asp)]. Jedoch entwickeln nicht alle Träger der homozygoten C282Y klinische Symptome (Katsarou et al.(2019) Vitamins and Hormones).

      Das Vorliegen einer C282Y gilt auch als modifizierend für M. Wilson. Bei circa 2/3 der Patienten mit  Porphyria cutanea tarda (PCT) werden pathogene Veränderungen im Gen HFE gefunden, wobei die homozygote C282Y zu einer PCT-assoziierten Hämochromatose führen kann.

      Seltene Formen der Hämochromatose:

      Typ2 „juvenile Form“ ; Gene HFE2(HJV), HAMP ; Proteine Hämojuvelin, Hepcin ; Erbgang: autosomal-rezessiv

      Typ3 ; Gen TFR2 ; Protein Transferrin-Rezeptor 2 ; Erbgang: autosomal-rezessiv

      Typ4 ; Gen SLC40A1 ; Protein Ferropertin 1 ; Erbgang: autosomal-dominant

      Typ5 ; Gen FTH1 ; Protein Ferritin (schwere Kette) ; Erbgang:  autosomal-dominant

      M. Wilson ist eine selten auftretende, autosomal-rezessiv vererbte Erkrankung des Kupfermetabolismus, die sich in zwei Formen einteilen lässt: Die hepatische Form mit einem Manifestationsalter vor dem 20. Lebensjahr und die neurologisch betonte Form (mittleres Manifestationsalter um das 40. Lebensjahr). Der Erkrankung liegt ein Defekt im Gen ATP7B zugrunde, das für das ATP-abhängige Kupfertransportprotein-Beta kodiert. Durch einen Defekt ist die Ausscheidung von Kupfer aus den Leberzellen in die Galle gestört und es kommt zur Einlagerung des überschüssigen, zelltoxisch wirkenden, Kupfers in verschiedene Organe des Körpers. Durch die Kupferüberladung der aufnehmenden Organe wie Leber, Basalganglien, Augen, Nieren und das Blut ist die klinische Symptomatik entsprechend breit. Zu den hepatischen Zeichen eines M. Wilson zählen die Erhöhung der Transaminasen, niedrige Serum-Coeruloplamin Werte, Steatosis hepatis und Leberfibrose, Hepato-/Splenomegalie, akute Hepatitis, Leberzirrhose und akutes Leberversagen.

    • Praeanalytik

      Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich. Den Anforderungsschein finden Sie unter diesem Link.

    • Bewertung

       Gen OMIM-G OMIM-P
       ATP7B 606882 277900
       BMP2 112261 235200
       BMP6 112266 999999
       FTH1 134770 615517
       HAMP 606464 613313
       HFE 613609 235200
       HFE2(HJV) 608374 602390
       SLC40A1 604653 606069
       TFR2 604720 604250
    • Material

      EDTA-Blut 2 mL
      oder
      isolierte DNA
    • Methode

      Sequence capture,Sequencing-by synthesis
    • Dauer

      6-8 Wochen
    • Akkreditiert

      Ja
    • Allgemeines

      Ansprechpartner:
      Dr. med. Angela Abad-Perez, Dr. rer. medic. Johannes Grünhagen
      Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
      Info-Humangenetik@laborberlin.com

    • Indikation

      Pankreastumor ICD-10 C25.-

      Das Pankreaskarzinom gehört zu den Krebserkrankungen mit der höchsten Sterblichkeit und die Diagnose wird häufig im Alter zwischen 60 bis 80 Jahren gestellt. Bauchspeicheldrüsenkrebs verläuft lange beschwerdefrei und bleibt somit unentdeckt. In einem fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung können unspezifische Symptome wie abdominelle Beschwerden (Völlegefühl, Gewichtsverlust, Meteorismus und Appetitlosigkeit), Rückenschmerzen, Diarrhoe, Steatorrhoe und ggf. ein Auftreten eines Diabetes mellitus zielführend für die Diagnosestellung sein. Die Erkrankungsrate wird vom Robert Koch Institut mit 10,8 für Frauen und 15,1 für Männer bezogen auf 100.000 Personen angegeben. Aufgrund der ungünstigen Prognose bei Bauspeicheldrüsenkrebs liegt die relative 5-Jahres-Überlebensrate für beide Geschlechter bei 10% (RKI Krebsregisterdaten). Exokrine duktale Adenokarzinome bilden mit über 95% die größte Gruppe des bösartigen Neoplasien des Pankreas. Genetisch bedingte Panreaskarzinome werden zu den autosomal-dominanten Tumor-Prädispositionserkrankungen gezählt. Ein Träger einer Keimbahnmutation in einem für familiäres Pankreaskarzinom ursächlichen Gen gibt dies Mutation mit 50%iger Wahrscheinlichkeit an die Kinder (beiderlei Geschlechts) weiter, die dann die Erkrankungsdisposition tragen. Es erkanken jedoch nicht alle Anlageträger an einem Pankreaskarzinom (reduzierte Penetranz).

      Bislang wurde in der Mehrzahl der Fälle von familiärem Pankreaskarzinom (70%) keine ursächliche Genveränderung identifiziert.

      Die genauen Ursachen für die Entstehung eines Pankreaskarzinoms sind weiterhin unklar. Jedoch gibt es verschiedene Faktoren, die das Risiko für ein Bauchspeicheldrüsenkrebs erhöhen:

      • Lebensgewohnheiten: Rauchen, Adipositas oder hoher Alkoholkonsum

      • Vorerkrankungen: Chronische Pankreatitis oder Diabetes mellitus Typ 2

      • Familiäre Pankreaskarzinom (FPC): Mindestens 2 erkrankte Verwandte 1. Grades mit Pankreaskarzinom (Erhöhung des Risikos um das 18 fache) oder mindestens 3 Verwandte an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt sind (unabhängig vom Grad der Verwandtschaft)

      • Familiäre Krebs-Syndrome:

      o Hereditäres Brust- und Eierstockkrebs Syndrom (HBOC) und Fanconi-Anämie-Pathway  (FANCN) (Gene BRCA2, PALB2)

      o Moderat penetrantes Risikogen für familiären Brustkrebs (Gen ATM)

      o Familiäres atypisches multiples Muttermal- und Melanom- Syndrom (FAMMM) (Gen CDKN2A)

      o Familiäre adenomatöse Polyposis (FAP) (Gen APC)

      o Lynch Syndrom (hereditäres Dickdarm-Karzinom ohne Polyposis, HNPCC) (Gene MLH2, MSH2, MSH6, PMS2)

      o Peutz-Jeghers Syndrom (PJS) (Gen STK11)

      o Von Hippel-Lindau Syndrom (VHL) (Gen VHL)

      o Multiple endokrine Neoplasie Typ 1 (MEN1) (Gen MEN1)

      o Hereditäre Pankreatitis (HCP) (Gene PRSS1, SPINK1)

      Insgesamt jedoch wird der Anteil an genetisch bedingten Karzinomen des Pankreas mit 5 – 10% angegeben (Deutsches Krebsforschungszentrum, DKFZ). Jedoch wurden pathogene Keimbahnvarianten in den Genen TP53, SMAD4, BMPR1A, BUB1B, CPA1, FANCC, FANCG gehäuft bei Personen mit Pankreaskarzinom gefunden. Aktuell wird angenommen, dass neben einer zugrundeliegenden genetischen Disposition eine sequenzielle Akquisition von Mutationen und anderen genetischen Aberrationen zur Entstehung des Pankreaskarzinoms führen (Progressionsmodell).

      Das Genpanel für Pankreaskarzinom umfasst folgende Gene:

      ATM, BRCA2, BUB1B, CDKN2A (p16), CPA1, CPB1, CTRC, EPCAM, FANCC, FANCG, MLH1, MSH2, MSH6, PALB2,  PRSS1, RAD51C, SMAD4, SPINK1, STK11(LKB1), TP53, VHL, APC, BMPR1A, BRCA1, CDH1, CDK4, CFTR, CHEK2, MEN1,  MUTYH, PALLD, PMS2, PTEN, RABL3, RNF43

    • Praeanalytik

      Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich. Den Anforderungsschein finden Sie unter diesem Link.

    • Bewertung

       Gen OMIM-G OMIM-P
       ATM 607585 114480
       BRCA2 600185 613347
       BUB1B 602860  
       CDKN2A (p16) 600160 606719
       CPA1 114850  
       CPB1 114852  
       CTRC 601405  
       EPCAM 185535  
       FANCC 613899 227645
       FANCG 602956 614082
       MLH1 120436 609310
       MSH2 609309 120435
       MSH6 600678 614350
       PALB2  610355 613348
        PRSS1 276000 167800
       RAD51C 602774 613390
       SMAD4 600993  
       SPINK1 167790 167800
       STK11(LKB1) 602216 175200
       TP53 191170  
       VHL 608537 193300
       APC 611731 175100
       BMPR1A 601299  
       BRCA1 113705 614320
       CDH1 192090  
       CDK4 123829  
       CFTR 602421 167800
       CHEK2 604373  114500 | 114480
       MEN1 613733 131100
        MUTYH 604933 608456
       PALLD 608092 606856
       PMS2 600259 614337
       PTEN 601728  
       RABL3 618542 618680
       RNF43 612482  
    • Material

      EDTA-Blut 2 ml
      oder
      isolierte DNA
    • Methode

      Sequence capture,Sequencing-by synthesis
    • Dauer

      6-8 Wochen
    • Akkreditiert

      Ja
    • Allgemeines

      Ansprechpartner:
      Dr. med. Angela Abad-Perez, Dr. rer. medic. Johannes Grünhagen
      Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
      Info-Humangenetik@laborberlin.com

    • Indikation

      Störungen der hepatischen Glukoneogenese ICD-10 E74.-

      Störungen im Glukose-Metabolismus umfassen die Glukoneogenese, Glukolyse und die Speicherung des Zuckers als Glykogen. Auf der Ebene der Regulation der hormonabhängigen Glukosehomöostase (umfasst die Aufnahme in die Zelle sowie den intrazellulären Umbau der Glukose zur Speicherform Glykogen) führt ein dauerhaft erhöhter Blutzuckerspiegel zur Entstehung eines Diabetes Mellitus. Zu den Erkrankungen im Glukosestoffwechsel, die auf Enzymdefekte zurückzuführen sind, gehören die Glykogenspeicherkrankheiten Typ 0 bis IX (Glycogen storage diseases, GSD). Je nach klinischer Manifestation werden sie in die hepatische, die muskuläre und die gemischte Form eingeteilt.

      Zu den hepatischen GSD wird die Von-Gierke-Krankheit, GSD Typ I [Gene G6PC, SLC37A4] (ORPHA:364) gezählt, eine autosomal-rezessiv vererbte Störung im Glukose-6-Phosphatase (G6P) –System mit einer Inzidenz von 1:100.000.

      Zur gemischten Form der GSD zählt die autosomal-rezessiv vererbte Cori-Forbes-Krankheit, GSD Typ III [AGL-Gen] (ORPHA:366), die auf einen Mangel des Debranching-Enzyms beruht und auf eine Prävalenz von 1:00.000 geschätzt wird. Die Manifestation liegt im frühen Kindesalter und zeigt sich klinisch durch Hepatomegalie, Wachstumsverzögerung, Hypoglykämie und progredient verlaufende Muskelschwäche.

      Der Mangel an Fruktose-1,6-Diphospatase (Gen FBP1) zählt ebenfalls zu den genetisch bedingten Störungen des Glukoneogenese und wird autosomal-rezessiv vererbt. Im klinischen Vordergrund stehen rezidivierende, teilweise lebensbedrohliche Episoden von Nüchtern-Hypoglykämie mit Laktat-Azidose. Zwischen den Episoden sind die Patienten symptomfrei. Die Behandlung der Säuglinge und Kleinkinder besteht in einer mit Glukose angereicherten, fruktosearmen Diät.

    • Praeanalytik

      Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich. Den Anforderungsschein finden Sie unter diesem Link.

    • Bewertung

       Gen OMIM-G OMIM-P
       AGL 610860 232400
       FBP1 611570 229700
       G6PC 613742 232220
       GBE1 607839 263570
       GYS2 138571 240600
       PHKA2 300798 306000
       PHKB 172490 261750
       PHKG2 172471 613027
       PYGL 613741 232700
       SLC2A2 138160 227810
       SLC37A4 602671 232220 | 232240

Labor Berlin – Charité Vivantes GmbH
Tel: +49 (30) 405 026-800

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