zurück

    • Material

      EDTA-Blut 2 mL
      oder
      isolierte DNA
    • Methode

      Sequence capture,Sequencing-by synthesis
    • Dauer

      6-8 Wochen
    • Akkreditiert

      Ja
    • Allgemeines

      Ansprechpartner:
      Dr. med. Max Zhao
      Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
      Info-Humangenetik@laborberlin.com

    • Indikation

      Aminosäure – Transportsystem Defekte – ICD10 E72.0

      Allgemeine Einführung Aminoazidopathien sind erblich bedingte Stoffwechselkrankheiten, die durch eine Störung des Aminosäuremetabolismus, insbesondere des Aminosäurenabbaus, verursacht werden.

      Eine pathologische Störung im Rahmen des Aminosäureabbaus oder – transport führt zur Anhäufung von toxischen Stoffwechselprodukten, die zu verschiedenen Organschädigungen führen können. Das Spektrum der Erkrankungen reicht von Störungen mit fraglicher klinischer Relevanz, wie der Hydroxylysinurie bis zu schwersten Erkrankungen mit raschem tödlichem Verlauf, wie der Ahornsirupkrankheit.

      Die Manifestation einer Aminoazidopathie kann in jedem Alter erfolgen. Es werden akute und chronische Verläufe beobachtet. Auslösend für eine akute Stoffwechselentgleisung sind eine katabole Stoffwechsellage mit erhöhtem Abbau endogener Proteine und Aminosäuren und/oder eine vermehrte Proteinzufuhr. Im Vordergrund stehen hierbei die Umstellungen des Stoffwechsels in der Neugeborenenperiode, der Säuglingszeit (Nahrungsumstellung), der Pubertät, bei betroffenen Frauen nach der Entbindung und die Folge von fieberhaften Erkrankungen.

      Aminoazidopathien ohne akute Symptomatik können zu chronischen neurologischen Schäden führen.

      Eine laborchemische Analytik führt in den meisten Fällen zur Diagnosestellung und die Suche nach dem zugrundeliegenden genetischen Defekt dient der Bestätigung der vorliegenden Erkrankung. Ein Teil der Erkrankungen werden standardmäßig im Neugeborenenscreening getestet.

      Die Behandlung von Aminoazidopathien wird in der Regel lebenslang fortgesetzt und umfasst u.a. angepasste Diäten, entsprechend notwendige Supplementierungen und ggf. spezielle Entgiftungsmaßnahmen.

      Unterformen

      Nachfolgend steht eine Übersicht der Aminoazidopathien entsprechend der Aufteilung in die Subpanels:

    • Praeanalytik

      Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich. Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)

    • Bewertung

       Gen OMIM-G OMIM-P
       CTNS 606272 219800
       SLC3A1 104614 220100
       SLC36A2 608331 242600
       SLC6A18 610300 999999
       SLC6A19 608893 234500
       SLC6A20 605616 242600
       SLC7A7 603593 222700
       SLC7A9  604144 220100
    • Material

      EDTA-Blut 2 mL
      oder
      isolierte DNA
    • Methode

      Sequence capture,Sequencing-by synthesis
    • Dauer

      6-8 Wochen
    • Akkreditiert

      Ja
    • Allgemeines

      Ansprechpartner:
      Dr. med. Max Zhao
      Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
      Info-Humangenetik@laborberlin.com

    • Indikation

      CDG Syndrome basis _ ICD10 E77.8

      Angeborene Störungen der Glykosylierung (congenital disorders of glycosyliation – CDG) betreffen die Bindung von Kohlenhydraten an Proteine oder Lipide. Die Glykosylierung von Proteinen dient der Stabilität der Proteine und ändert die Bindungsneigung für passende Partnermoleküle, wie z.B. beim Insulinrezeptor oder trägt als Glykoprotein in der Zellmembran zur Zellinteraktion bei. Proteinglykane, große Moleküle die überwiegend aus Kohlenhydrat mit einem kleinen Proteinanteil bestehen, besitzen unter anderem eine hohe Wasserbindungskapazität und dienen u.a. der Minderung von Reibung (Gleitmittel).

      Es werden zwei Glykosylierungstypen unterschieden, die N-Glykosylierung und O-Glykosylierung. Diese unterscheiden sich in der Aminosäure, an die die Kohlenhydratketten gebunden werden.

      CDG-Syndrome umfassen eine große Gruppe rezessiv-vererbter monogener Krankheiten. Der Defekt kann die Form der Glykosylierung (N-Glykosylierung oder O-Glykosylierung) des Proteins betreffen oder eine Störung der Verankerung von Glykoproteinen an der Außenseite der Plasmamembran darstellen. Bei diesem Defekt ist die Anhaftung von Membran-assoziierten Proteinen über einen, in der äußeren Zellmembran lokalisierten „GPI-Anker“ (Glycosylphosphatdylinositol-Anker) gestört.

    • Praeanalytik

      Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich. Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)

    • Bewertung

       Gen OMIM-G OMIM-P
       ALG1 605907 608540
       ALG11 613666 613661
       ALG12 607144 607143
       ALG14 612866 616227
       ALG2 607905 607906
       ALG3 608750 601110
       ALG6 604566 603147
       ALG8 608103 608104
       ALG9 606941 608776
       B3GALT6 615291 609465
       B4GALT7 604327 130070
       DPAGT1 191350 608093
       EXT1 608177 133700
       EXT2 608210 133701
       GALNT3 601756 211900
       GFPT1 138292 610542
       MAN1B1 604346 614202
       MGAT2 602616 212066
       MPI 154550 602579
       PGM1 171900 614921
       PMM2 601785 212065
       POMGNT1 606822 613157
       POMT1 607423 236670
       POMT2 607439 613156
       RFT1 611908 612015
       XYLT1 608124 615777
    • Material

      EDTA-Blut 2 mL
      oder
      isolierte DNA
    • Methode

      Sequence capture,Sequencing-by synthesis
    • Dauer

      6-8 Wochen
    • Akkreditiert

      Ja
    • Allgemeines

      Ansprechpartner:
      Dr. med. Max Zhao
      Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
      Info-Humangenetik@laborberlin.com

    • Indikation

      CDG Syndrome basis _ ICD10 E77.8

      Angeborene Störungen der Glykosylierung (congenital disorders of glycosyliation – CDG) betreffen die Bindung von Kohlenhydraten an Proteine oder Lipide. Die Glykosylierung von Proteinen dient der Stabilität der Proteine und ändert die Bindungsneigung für passende Partnermoleküle, wie z.B. beim Insulinrezeptor oder trägt als Glykoprotein in der Zellmembran zur Zellinteraktion bei. Proteinglykane, große Moleküle die überwiegend aus Kohlenhydrat mit einem kleinen Proteinanteil bestehen, besitzen unter anderem eine hohe Wasserbindungskapazität und dienen u.a. der Minderung von Reibung (Gleitmittel).

      Es werden zwei Glykosylierungstypen unterschieden, die N-Glykosylierung und O-Glykosylierung. Diese unterscheiden sich in der Aminosäure, an die die Kohlenhydratketten gebunden werden.

      CDG-Syndrome umfassen eine große Gruppe rezessiv-vererbter monogener Krankheiten. Der Defekt kann die Form der Glykosylierung (N-Glykosylierung oder O-Glykosylierung) des Proteins betreffen oder eine Störung der Verankerung von Glykoproteinen an der Außenseite der Plasmamembran darstellen. Bei diesem Defekt ist die Anhaftung von Membran-assoziierten Proteinen über einen, in der äußeren Zellmembran lokalisierten „GPI-Anker“ (Glycosylphosphatdylinositol-Anker) gestört.

    • Praeanalytik

      Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich. Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)

    • Bewertung

       Gen OMIM-G OMIM-P
       ATP6AP1 300197 999999
       ATP6AP2 300556 301045
       ATP6V0A2 611716 219200
       ATP6V1A 607027 999999
       ATP6V1E1 108746 999999
       CCDC115 613734 616828
       COG1 606973 611209
       COG2 606974 617395
       COG3 606975 999999
       COG4 606976 613489
       COG5 606821 613612
       COG6 606977 614576
       COG7 606978 608779
       COG8 606979 611182
       DOLK 610746 610768
       DPM1 603503 608799
       DPM2 603564 615042
       DPM3 605951 612937
       GMPPA 615495 615510
       GNE 603824 269921
       SLC35A2 314375 300896
       SLC35C1 605881 266265
       SRD5A3 611715 612379
       TMEM165 614726 614727
       TMEM199 616815 616829
       XYLT1 608124  
    • Material

      EDTA-Blut 2 mL
      oder
      isolierte DNA
    • Methode

      Sequence capture,Sequencing-by synthesis
    • Dauer

      6-8 Wochen
    • Akkreditiert

      Ja
    • Allgemeines

      Ansprechpartner:
      Dr. med. Max Zhao
      Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
      Info-Humangenetik@laborberlin.com

    • Indikation

      Cobalamin- und Folsäuremetabolismus – ICD10 E53.8

      Vitamine stellen essentielle Substanzen dar, welche extern zugeführt werden müssen. Unter anderem können Vitamine als Kofaktoren fungieren, die für die katalytische Funktion von Enzymen unerlässlich sein können. Unter anderem spielen Vitamin B12 (Cobalamin) und Folsäure eine wichtige Rolle im Stoffwechsel von Nukleinsäuren und Proteinen und sind unter anderem gemeinsam an der Homocystein-Remethylierung beteiligt.

    • Praeanalytik

      Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich , Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)

    • Bewertung

       Gen OMIM-G OMIM-P
       ABCD4 603214 614857
       AMN 605799 618882
       CUBN 602997 261100
       DHFR 126060 613839
       FOLR1 136430 613068
       FTCD 606806 229100
       GIF 609342 261000
       HCFC1 300019 309541
       LMBRD1 612625 277380
       MMAA 607481 251100
       MMAB 607568 251110
       MMACHC 609831 277400
       MMADHC 611935 277410
       MTHFD1 172460 617780
       MTHFR 607093 236250
       MTHFS 604197 618367
       MTR 156570 250940
       MTRR 602568 236270
       MUT 609058 251000
       PRDX1 176763 277400
       SLC19A1 600424 601775
       SLC46A1 611672 229050
       TCN2 613441 275350
       THAP11 609119  
       ZNF143 603433  

       

    • Material

      EDTA-Blut 2 mL
      oder
      isolierte DNA
    • Methode

      Sequence capture,Sequencing-by synthesis
    • Dauer

      6-8 Wochen
    • Akkreditiert

      Ja
    • Allgemeines

      Ansprechpartner:
      Dr. med. Max Zhao
      Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
      Info-Humangenetik@laborberlin.com

    • Indikation

      Eicosanoid, Glycerol, Glykophospholipid Metabolismus – ICD10 E75.6 / Q77.-/ E88.1

      Lipide stellen eine Sammelbezeichnung für eine Gruppe von Molekülen dar, die hydrophobe Eigenschaften aufweisen. Ihre biologische Funktion ist vielfältig und erstreckt sich von strukturgebenden Eigenschaften (Membranbausteine) über Signalübertragung bis hin zu Energiespeicherung.

      – Phospholipide bilden den wesentlichen Bestandteil von Biomembranen

      – Shingolipide finden sich hauptsächlich in den Membranen des Nervengewebes und spielen eine wichtige Rolle bei der intra- und interzellulären Signalübertragung

      – Glycolipide besitzen einen glycosidisch gebundenen Kohlenhydrat-Anteil und sind ebenfalls an der interzellulären Signalübertragung beteiligt

      – Steroide bilden das Grundgerüst für z.B. Cholesterin, Sexualhormone, Vitamin D

      – Triglyzeride als Energiereserve

      Angeborene Störungen des Lipidstoffwechsels manifestieren sich klinisch sehr different, je nach Funktion des Lipids. Im Vordergrund stehen Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems, der Netzhaut, der Haut (Ichthyosen) und der Knochen.

      Peroxisomen sind kleine Zellorganellen, deren wichtigste Funktion die Entgiftung der Zellen darstellt, indem Wasserstoffperoxid mit Hilfe einer Katalase aufgespalten wird. In Peroxisomen werden auch organische Verbindungen wie z.B. Fettsäuren oxidativ zur Energiegewinnung abgebaut. Die dritte Funktion der Peroxisomen betrifft die Synthese der Myelinscheiden von Nervenzellen.

    • Praeanalytik

      Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich , Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)

    • Bewertung

       Gen OMIM-G OMIM-P
       AGMO 613738  
       AGPAT2 603100 608594
       AGPS 603051 600121
       ARSE 300180 302950
       BSCL2 606158 269700
       CAV1 601047 606721
       DGAT1 604900 615863
       EBP 300205 302960
       FAR1 616107 616154
       GNPAT 602744 222765
       LPIN1 605518 268200
       LPIN2 605519 609628
       PEX5L 611058  
       PEX7 601757 215100
       PTRF 603198 613327
    • Material

      EDTA-Blut 2 mL
      oder
      isolierte DNA
    • Methode

      Sequence capture,Sequencing-by synthesis
    • Dauer

      6-8 Wochen
    • Akkreditiert

      Ja
    • Allgemeines

      Ansprechpartner:
      Dr. med. Max Zhao
      Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
      Info-Humangenetik@laborberlin.com

       

    • Indikation

      Erkrankungen des Eisenstoffwechsels – ICD10 E83.1

      Spurenelemente, unter anderem Eisen, Kupfer und Magnesium, sind für die Funktion vieler körpereigener Proteine unentbehrlich. Störungen dieser Stoffwechselwege können durch den Verlust oder Akkumulation der betroffenen Spurenelemente zu Endorganschäden führen.

      Eisen ist Bestandteil von Enzymen des Citratzyklus, der Atmungskette, des Hämoglobins und der Cytochrom P450-Enzyme und ist damit für die Energiebereitstellung in der Zelle unentbehrlich. Eisen hat wichtige Funktionen für die Immunkompetenz und die Funktion des Nervensystems. Die Aufnahme erfolgt über die Nahrung überwiegend im Zwölffingerdarm, von wo es zur Milz, dem Knochenmark und der Leber gelangt, wo es innerhalb des Ferritins gespeichert werden kann. Die Resorption von Eisen ist ein feinabgestimmter Rückkopplungsprozess um dem Organismus eine Ausreichende Versorgung an Eisen zu gewährleisten. Hierbei erfolgt die Regulation primär durch eine Modulation der enteralen Resorption und der Freisetzung von Eisenspeichern. Physiologische Mechanismen zur Ausscheidung größerer überschüssiger Eisenmengen existiert nicht.

      Erkrankung, Manifestationsalter, Klinik:

      Hereditäre Hämochromatose

      Typ 1 (klassische Form) HFE Erwachsenenalter Leberfibrose, Hypogonadismus, Arthritis, Diabetes und verstärkte Pigmentierung der Haut

      Typ 2 (juvenile Form) HJV, HAMP Kindesalter Symptome wie Typ 1, sowie vermehrt Kardiomyopathie, Hypogonadismus

      Typ 3 TFR2 Jugend- und Erwachsenenalter Symptome wie Typ 1

      Typ 4 SLC40A1 Alle Altersgruppen Form A: symptomlos, Leberschaden mit progredienten Alter möglich

      Form B: Symptome wie Typ 1

      Typ 5 FTH1 Erwachsenenalter Eisenakkumulation in Leber, Herz und Knochenmark

      Verteilungsstörungen und Eisendefizienzerkrankungen

      Eisen-refraktäre Eisendefizienzanämie (IRIDA) TMPRSS6 Neugeborenen- bis Kleinkindalter Blässe, leichte Anämie

      Hypochrome mikrozytäre Anämie mit Eisenbeladung SLC11A2 (AR), STEAP3 (AD) Kindes- bis Erwachsenenalter Anämie, Hypogonadismus, Nebenniereninsuffizienz

      HARP-Syndrom

      Neurodegeneration mit Eisenablagerung im Gehirn (NBIA) PANK2 HARP: Kindesalter

      NBIA: Kindes – bis Erwachsenenalter HARP: Spastizität, Dystonie, Retinitis pigmentosa, kognitive Symptomatik

      NBIA: progressive Dysarthrie und Demenz

       

    • Praeanalytik

      Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich , Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)

    • Bewertung

       Gen OMIM-G OMIM-P
       BMP2 112261 235200
       BMP6 112266 999999
       CP 117700 604290
       FTH1 134770 615517
       FTL 134790 606159
       HAMP 606464 613313
       HFE 613609 614193
       HFE2(HJV) 608374 602390
       PANK2 606157 607236
       SLC11A2 600523 206100
       SLC40A1 604653 606069
       STEAP3 609671 615234
       TF 190000 209300
       TFR2 604720 604250
       TFRC 190010 999999
       TMPRSS6 609862 206200
    • Material

      EDTA-Blut 2 mL
      oder
      isolierte DNA
    • Methode

      Sequence capture,Sequencing-by synthesis
    • Dauer

      6-8 Wochen
    • Akkreditiert

      Ja
    • Allgemeines

      Ansprechpartner:
      Dr. med. Max Zhao
      Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
      Info-Humangenetik@laborberlin.com

    • Indikation

      Erkrankungen des Glutamat und Aspartat Metabolismus – ICD10 E72.9

      Allgemeine Einführung
      Aminoazidopathien sind erblich bedingte Stoffwechselkrankheiten, die durch eine Störung des Aminosäuremetabolismus, insbesondere des Aminosäurenabbaus, verursacht werden.

      Eine pathologische Störung im Rahmen des Aminosäureabbaus oder –transport führt zur Anhäufung von toxischen Stoffwechselprodukten, die zu verschiedenen Organschädigungen führen können. Das Spektrum der Erkrankungen reicht von Störungen mit fraglicher klinischer Relevanz, wie der Hydroxylsinurie bis zu schwersten Erkrankungen mit raschem Verlauf, wie der Ahornsirupkrankheit.

      Die Mainfestation einer Aminoazidopathie kann in jedem Alter erfolgen. Es werden akute und chronische Verläuft beobachtet. Auslösend für eine akute Stoffwechselentgleisung sind eine katabole Stoffwechsellage mit erhöhtem Abbau endogener Proteine und Aminosäuren und/oder eine vermehrte Proteinzufuhr. Im Vordergrund stehen hierbei die Umstellung des Stoffwechsels in der Neugeborenenperiode, der Säuglingszeit (Nahrungsumstellung), der Pubertät, bei betroffenen Frauen nach der Entbindung und die Folge von fieberhaften Erkrankungen.

      Aminoazidopathien ohne akute Symptomatik können zu chronischen neurologischen Schäden führen.

      Eine laborchemische Analytik führt in den meisten Fällen zur Diagnosestellung und die Suche nach dem zugrundeliegenden genetischen Defekt dient der Bestätigung der vorliegenden Erkrankung. Ein Teil der Erkrankungen werden standardmäßig im Neugeborenenscreening getestet.

      Die Behandlung von Aminoazidopathien wird in der Regel lebenslang fortgesetzt und umfasst u.a. angepasste Diäten, entsprechend notwendige Supplementierungen und ggf. spezielle Entgiftungsmaßnahmen.

      Unterformen

      Nachfolgend steht eine Übersicht der Aminoazidopathien entsprechend der Aufteilung in die Subpanels:

      Glutamat und Aspartat Metabolismus (Gesamtinzidenz <1:100.000)

      Genpanel: ASNS, ASPA, GAD1, GLS, GLUL, GPT2, NAT8L

    • Praeanalytik

      Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich. Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)

    • Bewertung

       Gen OMIM-G OMIM-P
       ASNS 108370 615574
       ASPA 608034 271900
       GAD1 605363 619124
       GLS 138280 618412
       GLUL 138290 610015
       GPT2 138210 616281
       NAT8L 610647 614063
    • Material

      EDTA-Blut 2 mL
      oder
      isolierte DNA
    • Methode

      Sequence capture,Sequencing-by synthesis
    • Dauer

      6-8 Wochen
    • Akkreditiert

      Ja
    • Allgemeines

      Ansprechpartner:
      Dr. med. Max Zhao
      Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
      Info-Humangenetik@laborberlin.com

    • Indikation

      Erkrankungen des Kupferstoffwechsels und anderer Metalle – ICD10 E83.-

      Spurenelemente, unter anderem Eisen, Kupfer und Magnesium, sind für die Funktion vieler körpereigener Proteine unentbehrlich. Störungen dieser Stoffwechselwege können durch den Verlust oder Akkumulation der betroffenen Spurenelemente zu Endorganschäden führen.

      Kupfer gehört ebenfalls zu den Spurenelementen, wird mit der Nahrung aufgenommen und im Dünndarm resorbiert. Ähnlich wie Eisen ist Kupfer ein wichtiger Bestandteil einiger Enzyme des Energiestoffwechsels. Die Regulierung des Kupfergleichgewichts erfolgt über den hepatischen Kupfertransporter ATP7B. Hepatozyten nehmen das Kupfer nahezu vollständig auf, wo es an ein Transportprotein gebunden wird. Freies Kupfer wirkt stark zytotoxisch und wird, im Gegensatz zu Eisen, über die Galle ausgeschieden.

    • Praeanalytik

      Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich , Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)

    • Bewertung

       Gen OMIM-G OMIM-P
       AP1B1 600157  
       AP1S1 603531 609313
       ATP7A 300011 309400
       ATP7B 606882 277900
       CLCNKB 602023 607364
       CLDN16 603959 248250
       CLDN19 610036 248190
       CNNM2 607803 613882
       FXYD2 601814 154020
       KCNA1 176260  
       PCBD1 126090  
       SLC12A3 600968 263800
       SLC30A10 611146 613280
       SLC33A1 603690 614482
       SLC39A14 608736 617013
       SLC39A4 607059 201100
       SLC39A8 608732  
       TRPM6 607009 602014

       

    • Material

      EDTA-Blut 2 mL
      oder
      isolierte DNA
    • Methode

      Sequence capture,Sequencing-by synthesis
    • Dauer

      6-8 Wochen
    • Akkreditiert

      Ja
    • Allgemeines

      Ansprechpartner:
      Dr. med. Max Zhao
      Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
      Info-Humangenetik@laborberlin.com

    • Indikation

      Erkrankungen des Lysin, Hydroxylysin, Tryptophan und Histidin Metabolismus – ICD10 E72.3 / E70.8

      Allgemeine Einführung
      Aminoazidopathien sind erblich bedingte Stoffwechselkrankheiten, die durch eine Störung des Aminosäuremetabolismus, insbesondere des Aminosäurenabbaus, verursacht werden.

      Eine pathologische Störung im Rahmen des Aminosäureabbaus oder –transport führt zur Anhäufung von toxischen Stoffwechselprodukten, die zu verschiedenen Organschädigungen führen können. Das Spektrum der Erkrankungen reicht von Störungen mit fraglicher klinischer Relevanz, wie der Hydroxylsinurie bis zu schwersten Erkrankungen mit raschem Verlauf, wie der Ahornsirupkrankheit.

      Die Mainfestation einer Aminoazidopathie kann in jedem Alter erfolgen. Es werden akute und chronische Verläuft beobachtet. Auslösend für eine akute Stoffwechselentgleisung sind eine katabole Stoffwechsellage mit erhöhtem Abbau endogener Proteine und Aminosäuren und/oder eine vermehrte Proteinzufuhr. Im Vordergrund stehen hierbei die Umstellung des Stoffwechsels in der Neugeborenenperiode, der Säuglingszeit (Nahrungsumstellung), der Pubertät, bei betroffenen Frauen nach der Entbindung und die Folge von fieberhaften Erkrankungen.

      Aminoazidopathien ohne akute Symptomatik können zu chronischen neurologischen Schäden führen.

      Eine laborchemische Analytik führt in den meisten Fällen zur Diagnosestellung und die Suche nach dem zugrundeliegenden genetischen Defekt dient der Bestätigung der vorliegenden Erkrankung. Ein Teil der Erkrankungen werden standardmäßig im Neugeborenenscreening getestet.

      Die Behandlung von Aminoazidopathien wird in der Regel lebenslang fortgesetzt und umfasst u.a. angepasste Diäten, entsprechend notwendige Supplementierungen und ggf. spezielle Entgiftungsmaßnahmen.

      Unterformen

      Nachfolgend steht eine Übersicht der Aminoazidopathien entsprechend der Aufteilung in die Subpanels:

      des Lysin, Hydroxylysin, Tryptophan und Histidin Metabolismus (Gesamtinzidenz <1:100.000)

    • Praeanalytik

      Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich. Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)

    • Bewertung

       Gen OMIM-G OMIM-P
       AASS 605113 238700
       ALDH7A1 107323 266100
       DHTKD1 614984 204750
       FTCD 606806 229100
       HAAO 604521 617660
       HAL 609457 235800
       HYKK 614681  
       KYNU 605197 236800
       PHYKPL 614683 615011
       TDO2 191070 600627
       UROC1 600627 276880
    • Material

      EDTA-Blut 2 mL
      oder
      isolierte DNA
    • Methode

      Sequence capture,Sequencing-by synthesis
    • Dauer

      6-8 Wochen
    • Akkreditiert

      Ja
    • Allgemeines

      Ansprechpartner:
      Dr. med. Max Zhao
      Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
      Info-Humangenetik@laborberlin.com

    • Indikation

      Erkrankungen des Ornithin, Prolin, Hydroxyprolin und Oxalat Metabolismus – ICD10 E72.4

      Allgemeine Einführung
      Aminoazidopathien sind erblich bedingte Stoffwechselkrankheiten, die durch eine Störung des Aminosäuremetabolismus, insbesondere des Aminosäurenabbaus, verursacht werden.

      Eine pathologische Störung im Rahmen des Aminosäureabbaus oder –transport führt zur Anhäufung von toxischen Stoffwechselprodukten, die zu verschiedenen Organschädigungen führen können. Das Spektrum der Erkrankungen reicht von Störungen mit fraglicher klinischer Relevanz, wie der Hydroxylsinurie bis zu schwersten Erkrankungen mit raschem Verlauf, wie der Ahornsirupkrankheit.

      Die Mainfestation einer Aminoazidopathie kann in jedem Alter erfolgen. Es werden akute und chronische Verläuft beobachtet. Auslösend für eine akute Stoffwechselentgleisung sind eine katabole Stoffwechsellage mit erhöhtem Abbau endogener Proteine und Aminosäuren und/oder eine vermehrte Proteinzufuhr. Im Vordergrund stehen hierbei die Umstellung des Stoffwechsels in der Neugeborenenperiode, der Säuglingszeit (Nahrungsumstellung), der Pubertät, bei betroffenen Frauen nach der Entbindung und die Folge von fieberhaften Erkrankungen.

      Aminoazidopathien ohne akute Symptomatik können zu chronischen neurologischen Schäden führen.

      Eine laborchemische Analytik führt in den meisten Fällen zur Diagnosestellung und die Suche nach dem zugrundeliegenden genetischen Defekt dient der Bestätigung der vorliegenden Erkrankung. Ein Teil der Erkrankungen werden standardmäßig im Neugeborenenscreening getestet.

      Die Behandlung von Aminoazidopathien wird in der Regel lebenslang fortgesetzt und umfasst u.a. angepasste Diäten, entsprechend notwendige Supplementierungen und ggf. spezielle Entgiftungsmaßnahmen.

      Unterformen

      Nachfolgend steht eine Übersicht der Aminoazidopathien entsprechend der Aufteilung in die Subpanels:

      Ornithin, Prolin, Hydroxyprolin und Oxalat Metabolismus (Gesamtinzidenz <0,1:100.000)

    • Praeanalytik

      Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich. Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)

    • Bewertung

       Gen OMIM-G OMIM-P
       AGXT 604285 259900
       ALDH18A1 138250 219150
       ALDH4A1 606811 239510
       GRHPR 604296 260000
       HOGA1 613597 613616
       OAT 613349 258870
       PEPD 613230 170100
       PRODH 606810 239500
       PRODH2 616377  
       PYCR1 179035 614438
       PYCR2 616406 616420
       SLC26A1 610130  
    • Material

      EDTA-Blut 2 mL
      oder
      isolierte DNA
    • Methode

      Sequence capture,Sequencing-by synthesis
    • Dauer

      6-8 Wochen
    • Akkreditiert

      Ja
    • Allgemeines

      Ansprechpartner:
      Dr. med. Max Zhao
      Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
      Info-Humangenetik@laborberlin.com

    • Indikation

      Erkrankung des Purin Metabolismus – ICD10 E79.8

      Purine und Pyrimidine sind Grunsbausteine des biologischen Erbguts als Bestandteil von DNA- und RNA-Molekülen. Daneben nehmen Purine auch eine Schlüsselrolle im zellulären Energiesystem über das ATP oder als Coenzym (NADP) ein. Enzymdefekte innerhalb des Purin- und Pyrimidinstoffwechsels können die Synthese, den Indermediärstoffwechsel oder den Abbau der Basen betreffen.

    • Praeanalytik

      Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich , Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)

    • Bewertung

       Gen OMIM-G OMIM-P
       ADA 608958 102700
       ADCY5 600293 606703
       ADK 102750 614300
       ADSL 608222 103050
       AK1 103000 612631
       AK2 103020 267500
       AMPD1 102770 615511
       AMPD2 102771 615809
       APRT 102600 614723
       ATIC 601731 608688
       ADA2 607575 182410
       DGUOK 601465 251880
       HPRT1 308000 300322
       IMPDH1 146690 180105
       MOCOS 613274 603592
       PAICS 172439  
       PNP 164050 613179
       PRPS1 311850 301835
       XDH 607633 278300
    • Material

      EDTA-Blut 2 mL
      oder
      isolierte DNA
    • Methode

      Sequence capture,Sequencing-by synthesis
    • Dauer

      6-8 Wochen
    • Akkreditiert

      Ja
    • Allgemeines

      Ansprechpartner:
      Dr. med. Max Zhao
      Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
      Info-Humangenetik@laborberlin.com

    • Indikation

      Erkrankung des Pyrimidin Metabolismus – ICD10 E79.8

      Purine und Pyrimidine sind Grunsbausteine des biologischen Erbguts als Bestandteil von DNA- und RNA-Molekülen. Daneben nehmen Purine auch eine Schlüsselrolle im zellulären Energiesystem über das ATP oder als Coenzym (NADP) ein. Enzymdefekte innerhalb des Purin- und Pyrimidinstoffwechsels können die Synthese, den Indermediärstoffwechsel oder den Abbau der Basen betreffen.

    • Praeanalytik

      Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich , Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)

    • Bewertung

       Gen OMIM-G OMIM-P
       AGXT2 612471 210100
       CAD 114010 616457
       DHODH 126064 263750
       DPYD 612779 274270
       DPYS 613326 222748
       NT5C3A 606224 266120
       SLC28A1 606207 618477
       UMPS 613891 258900
       UPB1 606673 613161
    • Material

      EDTA-Blut 2 mL
      oder
      isolierte DNA
    • Methode

      Sequence capture,Sequencing-by synthesis
    • Dauer

      6-8 Wochen
    • Akkreditiert

      Ja
    • Allgemeines

      Ansprechpartner:
      Dr. med. Max Zhao
      Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
      Info-Humangenetik@laborberlin.com

    • Indikation

      Erkrankungen mit komplexen Moleküldegradierungen – ICD10 E75.5

      Lysosomale Speichererkrankungen umfassen Krankheitsbilder, deren Ursprung in Fehlfunktionen der Lysosomen liegt. Die Lysosomen sind Organellen die für den Abbau verschiedener biologischer Moleküle zuständig sind.

      – Sphingolipidosen (Störungen im Abbau von Membranlipiden)

      – Mukopolysaccharidosen (MPS) (mangelhafter Abbau von Glykosaminoglykanen)

      – Oligosaccharidosen (Störungen im Abbau der Kohlehydratseitenketten von Glykoproteinen)

      – Neuronale Ceroid-Lipofuszinosen (NCL) (Ansammlung von Lipopigmenten aus dem Abbau von Makromolekülen)

      Ein Defekt führt zu Anreicherung dieser Moleküle in Bindegewebe, Knorpel-/Knochengewebe und Nervensystem und führen damit zu einem sehr heterogenen Krankheitsbild.

    • Praeanalytik

      Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich , Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)

    • Bewertung

       Gen OMIM-G OMIM-P
       CTSA 613111 256540
       CTSC 602365 245010
       CTSF 603539 615362
       CTSK 601105 265800
       GNE 603824 269912
       GNPTAB 607840 252600
       GNPTG 607838 252605
       LAMP2 309060 300257
       LIPA 613497 278000
       MCOLN1 605248 252650
       SLC17A5 604322 604369
    • Material

      EDTA-Blut 2 mL
      oder
      isolierte DNA
    • Methode

      Sequence capture,Sequencing-by synthesis
    • Dauer

      6-8 Wochen
    • Akkreditiert

      Ja
    • Allgemeines

      Ansprechpartner:
      Dr. med.Tamara Grigoryan
      Dr. rer. nat. Anna Stittrich
      Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
      Info-Humangenetik@laborberlin.com

    • Indikation

      Fettstoffwechselstörung durch HDL-Mangel  ICD-10 E78.6

      Der familiäre HDL–Mangel (familiäre Hypoalphalipoproteinämie) ist eine angeborene Fettstoffwechselstörung, die sich durch eine deutliche Reduzierung des HDL-C im Blut äußert und durch eine Gruppe heterogener Gendefekte charakterisiert ist. Niedrige HDL-Cholesterinwerte (HDL-C, High Density Lipoprotein Cholesterol) führen zu einem erhöhten Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen.

      ABCA1-Gen assoziierte Tangier-Krankheit (primäre Hypoalphalipoproteinämie-I): autosomal rezessiv, Manifestation: Kindesalter. Sie zählt zu den äußert seltenen Lipidspeicherkrankheiten mit einer Prävalenz von weniger als 1:1.000.000. Durch das defekte ABCA1-Transportprotein ist die Bildung von HDL beeinträchtigt und Cholesterin wird vermehrt gespeichert. Klinisch auffällig sind gelb-orange Hautflecken, die überwiegend auf den lymphatischen Organen der Mund- und Rachenschleimhaut sichtbar sind. Neurologische Symptome können die Erkrankung begleiten. (ORPHA:31150, OMIM 205400).

      APOA1-Gen assoziierte primäre Hypoalphalipoproteinämie-2: sowohl autosomal rezessiv als auch autosomal dominant. Die Dysfuktionalität des APOA1-Gens geht mit kaum nachweisbaren ApoA-I und deutlich reduzierten HDL-C Werten im Serum einher. Klinisch stehen eine extensive Arteriosklerose, Xanthome und mögliche Hornhauteintrübungen im Vordergrund. (ORPHA:425, OMIM 604091).

      LCAT-Gen assoziierte Erkrankungen: Fischaugen-Krankheit (FED): autosomal rezessiv, Manifestation: Jugend- oder Erwachsenenalter. Die Erkrankung ist die Folge eines Mangels an Lecithin-Cholesterol-Acyltransferase und damit einhergehender Hornhauttrübungen. Sie zählt zu den sehr seltenen genetischen Erkrankungen mit einer Prävalenz von weniger als 1:1.000.000. (ORPHA:79292, OMIM 136120). Norum-Krankheit (FLD): autosomal rezessiv, Manifestation: alle Altersgruppen. Die Erkrankung zählt ebenfalls zu den sehr seltenen genetischen Erkrankungen mit einer Prävalenz von weniger als 1:1.000.000 und zeigt sich klinisch durch Hornhauteintrübungen, hämolytische Anämie und Niereninsuffizienz. (ORPHA:79293, OMIM 245900).

    • Praeanalytik

      Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich. Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)

    • Bewertung

       Gen OMIM-G OMIM-P
       ABCA1 600046 205400
       ANGPTL4 605910 615881
       APOA1 107680 618463
       APOA2 107670  
       APOA4 107690  
       APOC3 107720 614028
       CETP 118470 143470
       LCAT 606967 136120
       LIPC 151670 612797
       LIPG 603684  
       NPC1 607623 257220
       NPC2 601015 607625
       SCARB1 601040 610762
       SMPD1 607608 257200
    • Material

      EDTA-Blut 2 ml
      oder
      isolierte DNA
    • Methode

      Sequence capture,Sequencing-by synthesis
    • Dauer

      6-8 Wochen
    • Akkreditiert

      Ja
    • Allgemeines

      Ansprechpartner:
      Dr. med.Tamara Grigoryan
      Dr. rer. nat. Anna Stittrich
      Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
      Info-Humangenetik@laborberlin.com

    • Indikation

      Fettstoffwechselstörung durch LDL-Mangel     ICD10 E78.6

      Familiäre Hypobetalipoproteinämie (FHBL) ist gekennzeichnet durch einen permanenten niedrigen Serum-Spiegel von Gesamtcholesterin, ApoB und LDL (Low-Density Lipoprotein). Verantwortlich für diese Fettstoffwechselerkrankung sind pathogene Mutationen in unterschiedlichen Genen (vornehmlich APOB, ANGPTL3, PCSK9), die Vererbung ist autosomal kodominant. In 50% der Fälle sind pathogene Mutationen im APOB-Gen (FHBL1) an der Erkrankung beteiligt. Die Prävalenz liegt zwischen 1:1000 bis 1:3000. Bei der heterozygoten Form können, aufgrund der Kodominanz, betroffene Patienten klinisch asymptomatisch sein. Neben den auffälligen Laborwerten können (s.o.) kann auch eine nicht-alkoholische Fettleber (Steatohepatitis) auf die FHBL hinweisen. Die homozygote Form zeigt sehr schwere Verläufe, einhergehend mit neurologischen Symptomen (Ataxie, Polyneuropathie) oder auch Fettmalabsorptionssyndrom. (OMIM 615558).

      MTTP-Gen assoziierte Abetalipoptroeinämie (ABL), Bassen-Kornzweig-Syndrom, Akanthozytose, autosomal rezessiv, Manifestation: Kleinkindalter. Die sehr seltene Erkrankung (Prävalenz weniger als 1:1.000.000) geht mit erniedrigten Lipoprotein-Konzentrationen im Serum, fehlenden Chylomikronen, LDL- und VLDL-Lipotroteinen einher. Symptomatisch auffällig sind meist fetthaltige Durchfälle (Steatorrhoe) und diverse Symptome als Folge der schweren Malabsorption (u.a. Mangel fettlöslicher Vitamine, Gedeihstörung, neurologische Symptome). (ORPHA:14, OMIM 200100).

    • Praeanalytik

      Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich. Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)

    • Bewertung

       Gen OMIM-G OMIM-P
       ANGPTL3 604774 605019
       APOB 107730 615558
       APOE 107741 617347
       MTTP 157147 200100
       NPC1L1 608010 617966
       PCSK9 607786 603776
       SAR1B 607690 246700
           

       

    • Material

      EDTA-Blut 2 mL
      oder
      isolierte DNA
    • Methode

      Sequence capture,Sequencing-by synthesis
    • Dauer

      6-8 Wochen
    • Akkreditiert

      Ja
    • Allgemeines

      Ansprechpartner:
      Dr. med. Max Zhao
      Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
      Info-Humangenetik@laborberlin.com

    • Indikation

      Erkrankungen des Carbohydratmetabolismus – ICD10 E74.1 / E74.2

      Im Carbohydratstoffwechsel erfolgt die Verwertung der Kohlenhydrate zur Energiegewinnung. Kohlenhydrate können nach ihrer Größe in 4 Gruppen: Monosaccharide, Disaccharide, Oligosaccharide und Polysaccharide eingeteilt werden. Die wichtigsten Monosaccharide (Einfachzucker) sind Glukose und Fruktose, die als Energieträger über jeweils sehr unterschiedliche Aufnahmeprozesse den Zellen zur Energiegewinnung zur Verfügung stehen. Ein wichtiges Polysaccharid ist das Glykogen, ein Glucose-Polymer, welches der Energiespeicherung im Körper dient.

    • Praeanalytik

      Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich. Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)

    • Bewertung

       Gen OMIM-G OMIM-P
       ALDOA 103850 611881
       ALDOB  612724 229600
       FBP1 611570 229700
       GALE 606953 230350
       GALK1 604313 230200
       GALM 137030 618881
       GALT 606999 230400
       GK 300474 307030
       GLYCTK 610516 220120
       GPI 172400 613470
       HK1 142600 235700
       KHK 614058 229800
       PC 608786 266150
       PCK1 614168 261680
       PGK1 311800 300653
       PKLR 609712 266200
       SORD 182500 618912
       TPI1 190450 615512
    • Material

      EDTA-Blut 2 mL
      oder
      isolierte DNA
    • Methode

      Sequence capture,Sequencing-by synthesis
    • Dauer

      6-8 Wochen
    • Akkreditiert

      Ja
    • Allgemeines

      Ansprechpartner:
      Dr. med. Max Zhao
      Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
      Info-Humangenetik@laborberlin.com

    • Indikation

      Gallensäuren Metabolismus K76.- / K76.8

      Lipide stellen eine Sammelbezeichnung für eine Gruppe von Molekülen dar, die hydrophobe Eigenschaften aufweisen. Ihre biologische Funktion ist vielfältig und erstreckt sich von strukturgebenden Eigenschaften (Membranbausteine) über Signalübertragung bis hin zu Energiespeicherung.

      – Phospholipide bilden den wesentlichen Bestandteil von Biomembranen

      – Sphingolipide finden sich hauptsächlich in den Membranen des Nervengewebes und spielen eine wichtige Rolle bei der intra- und interzellulären Signalübertragung

      – Glycolipide besitzen einen glycosidisch gebundenen Kohlenhydrat-Anteil und sind ebenfalls an der interzellulären Signalübertragung beteiligt

      – Steroide bilden das Grundgerüst für z.B. Cholesterin, Sexualhormone, Vitamin D

      – Triglyzeride als Energiereserve

      Angeborene Störungen des Lipidstoffwechsels manifestieren sich klinisch sehr different, je nach Funktion des Lipids. Im Vordergrund stehen Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems, der Netzhaut, der Haut (Ichthyosen) und der Knochen.

      Peroxisomen sind kleine Zellorganellen, deren wichtigste Funktion die Entgiftung der Zellen darstellt, indem Wasserstoffperoxid mit Hilfe einer Katalase aufgespalten wird. In Peroxisomen werden auch organische Verbindungen wie z.B. Fettsäuren oxidativ zur Energiegewinnung abgebaut. Dir dritte Funktion der Peroxisomen betrifft die Synthese der Myelinscheiden von Nervenzellen. Erkrankungen der Peroxisomen umfassen unter anderem:

    • Praeanalytik

      Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich. Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)

    • Bewertung

      Gen OMIM-G OMIM-P
      ABCB11 603201 601847
      ABCB4 171060 602347
      ABCD3 170995 616278
      ACOX2 601641 617308
      AKR1D1 604741 235555
      ATP8B1 602397 211600
      BAAT 602938 607748
      CYP27A1 606530 213700
      CYP7A1 118455  
      CYP7B1 603711 613812
      HSD3B7 607764 607765
      SLC27A5 603314  
    • Material

      EDTA-Blut 2 mL
      oder
      isolierte DNA
    • Methode

      Sequence capture,Sequencing-by synthesis
    • Dauer

      6-8 Wochen
    • Akkreditiert

      Ja
    • Allgemeines

      Ansprechpartner:
      Dr. med. Max Zhao
      Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
      Info-Humangenetik@laborberlin.com

    • Indikation

      Erkrankungen des Carbohydratmetabolismus – ICD10 E74,0

      Im Carbohydratstoffwechsel erfolgt die Verwertung der Kohlenhydrate zur Energiegewinnung. Kohlenhydrate können nach ihrer Größe in 4 Gruppen: Monosaccharide, Disaccharide, Oligosaccharide und Polysaccharide eingeteilt werden. Die wichtigsten Monosaccharide (Einfachzucker) sind Glukose und Fruktose, die als Energieträger über jeweils sehr unterschiedliche Aufnahmeprozesse den Zellen zur Energiegewinnung zur Verfügung stehen. Ein wichtiges Polysaccharid ist das Glykogen, ein Glucose-Polymer, welches der Energiespeicherung im Körper dient.

    • Praeanalytik

      Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich. Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)

    • Bewertung

       Gen OMIM-G OMIM-P
       AGL 610860 232400
       ENO3 131370 612932
       G6PC 613742 232220
       GAA 606800 232300
       GBE1 607839 232500
       GYS1 138570 611556
       LDHA 150000 612933
       PFKM 610681 232800
       PGAM2 612931 261670
       PGM1 171900 614921
       PHKA1 311870 300559
       PHKA2 300798 306000
       PHKB 172490 261750
       PHKG2 172471 613027
       PYGL 613741 232700
       PYGM 608455 232600
       RBCK1 610924 999999
       SLC37A4 602671 232240
    • Material

      EDTA-Blut 2 mL
      oder
      isolierte DNA
    • Methode

      Sequence capture,Sequencing-by synthesis
    • Dauer

      6-8 Wochen
    • Akkreditiert

      Ja
    • Allgemeines

      Ansprechpartner:
      Dr. med. Max Zhao
      Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
      Info-Humangenetik@laborberlin.com

    • Indikation

      Angeborenen Störungen des Aminosäurestoffwechsels (Aminoazidopathien) – E72.2

      Allgemeine Einführung
      Aminoazidopathien sind erblich bedingte Stoffwechselkrankheiten, die durch eine Störung des Aminosäuremetabolismus, insbesondere des Aminosäurenabbaus, verursacht werden.

      Eine pathologische Störung im Rahmen des Aminosäureabbaus oder – transport führt zur Anhäufung von toxischen Stoffwechselprodukten, die zu verschiedenen Organschädigungen führen können. Das Spektrum der Erkrankungen reicht von Störungen mit fraglicher klinischer Relevanz, wie der Hydroxylysinurie bis zu schwersten Erkrankungen mit raschem tödlichem Verlauf, wie der Ahornsirupkrankheit.

      Die Manifestation einer Aminoazidopathie kann in jedem Alter erfolgen. Es werden akute und chronische Verläufe beobachtet. Auslösend für eine akute Stoffwechselentgleisung sind eine katabole Stoffwechsellage mit erhöhtem Abbau endogener Proteine und Aminosäuren und/oder eine vermehrte Proteinzufuhr. Im Vordergrund stehen hierbei die Umstellungen des Stoffwechsels in der Neugeborenenperiode, der Säuglingszeit (Nahrungsumstellung), der Pubertät, bei betroffenen Frauen nach der Entbindung und die Folge von fieberhaften Erkrankungen.

      Aminoazidopathien ohne akute Symptomatik können zu chronischen neurologischen Schäden führen.

      Eine laborchemische Analytik führt in den meisten Fällen zur Diagnosestellung und die Suche nach dem zugrundeliegenden genetischen Defekt dient der Bestätigung der vorliegenden Erkrankung. Ein Teil der Erkrankungen werden standardmäßig im Neugeborenenscreening getestet.

      Die Behandlung von Aminoazidopathien wird in der Regel lebenslang fortgesetzt und umfasst u.a. angepasste Diäten, entsprechend notwendige Supplementierungen und ggf. spezielle Entgiftungsmaßnahmen.

      Unterformen

      Nachfolgend steht eine Übersicht der Aminoazidopathien entsprechend der Aufteilung in die Subpanels:

      Harnstoffzyklusdefekte und Angeborene Hyperammoniämie (Gesamtinzidenz 2:100.000)

    • Praeanalytik

      Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich. Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)

    • Bewertung

       Gen OMIM-G OMIM-P
       ARG1 608313 207800
       ASL 608310 207900
       ASS1 603470 215700
       CA5A 114761 615751
       CPS1 608307 237300
       NAGS 608300 237310
       OTC 300461 311250
       SLC25A13 603859 605814
       SLC25A15 603861 238970
      ARG1 608313 207800
       ASL 608310 207900
       ASS1 603470 215700
       CA5A 114761 615751
       CPS1 608307 237300
       NAGS 608300 237310
       OTC 300461 311250
       SLC25A13 603859 605814
       SLC25A15 603861 238970
    • Material

      EDTA-Blut 2 mL
      oder
      isolierte DNA
    • Methode

      Sequence capture,Sequencing-by synthesis
    • Dauer

      6-8 Wochen
    • Akkreditiert

      Ja
    • Allgemeines

      Ansprechpartner:
      Dr. med. Max Zhao
      Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
      Info-Humangenetik@laborberlin.com

    • Indikation

      Hypercholesterinämie  ICD-10 E78.0

      Familiäre Hypercholesterinämie (FH) ist eine autosomal dominant vererbte Erkrankung und durch stark erhöhte LDL-Cholesterol Werte (LDL-C) charakterisiert. Als Folge kommt es bereits in frühem Alter zu arteriosklerotischen Plaque Ablagerung in den Koronargefäßen und der proximalen Aorta. Damit verbunden ist ein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen noch vor dem 60. Lebensjahr. Phänotypisch auffällig sind Xanthome an Sehnen und den Augenlidern. (OMIM 14410) Die autosomal dominant vererbte FH (ADH) ist die häufigste genetisch bedingte Lipidstoffwechselerkrankung mit einer Prävalenz von 1:250 bis 1:500. Die Erkrankung stellt sich in zwei klinischen Formen dar. Für die heterozygote Form (HeFH), die 70 bis 95% der Fälle ausmacht, ist eine heterozygote pathogene Variante in einem der drei Gene – LDLR, APOB, PCSK9 – verantwortlich für die Erkrankung. In seltenen Fällen sind zwei Mutationen für die Erkrankung ursächlich (HoFH). Das Auftreten einer kardiovaskulären Erkrankung für Personen mit HoFH ist deutlich früher (eventuell bereits im Teenager-Alter).

      Eine sehr selten vorkommende autosomal rezessive vererbte FH (ARH) geht mit einer schweren Form der Hypercholesterinämie einher. Im Vordergrund stehen sehr hohe LDL-C Konzentrationen im Blut, Xanthome an den Sehnen und einer frühzeitigen Arteriosklerose. Entsprechend des Erbgangs sind zwei pathogene Varianten im LDLRAP1-Gen ursächlich für den klinischen Phänotyp. (OMIM 603813).

    • Praeanalytik

      Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich. Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)

    • Bewertung

       Gen OMIM-G OMIM-P
       ABCG5 605459 618666
       ABCG8 605460 210250
       APOB 107730 144010
       APOE 107741 617347
       CYP27A1 606530 213700
       DHCR24 606418 602398
       DHCR7 602858 270400
       LDLR 606945 143890
       LDLRAP1 605747 603813
       NPC1L1 608010 617966
       LIPA 613497 278000
       PCSK9 607786 603776
       SLCO1B1 604843 237450
       SORT1 602458 613589
       STAP1 604298  
    • Material

      EDTA-Blut 2 mL
      oder
      isolierte DNA
    • Methode

      Sequence capture,Sequencing-by synthesis
    • Dauer

      6-8 Wochen
    • Akkreditiert

      Ja
    • Allgemeines

      Ansprechpartner:
      Dr. med.Tamara Grigoryan
      Dr. rer. nat. Anna Stittrich
      Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
      Info-Humangenetik@laborberlin.com

    • Indikation

      Kombinierte Hyperlipidämie  ICD-10 E78.4

      Familiäre kombinierte Hyperlipidämie (FCHL) ist charakterisiert durch eine variable Erhöhung der Gesamtcholesterin Werte, Triglyceride oder LDL-Cholesterin und ein deutlich erhöhtes Risiko für frühzeitige kardiovaskuläre Erkrankungen (ASCVD-Risiko). Die Erkrankung wird autosomal dominant vererbt mit einer Prävalenz von 1:100. Für Patienten mit FCHL besteht zusätzlich eine erhöhte Ko-Morbidität mit anderen metabolischen Erkrankungen wie Diabetes Typ 2, dem Metabolischen Syndrom, der nichtalkoholischen Fettleber oder Steatohepatitis. (OMIM 144250). Betroffene Personen zeigen im Blut sowohl eine Erhöhung von Cholesterin (LDL, VLDL) als auch von Triglyceriden. Im Unterschied zu FH, kommt FCHL nur in 10 bis 20% der Fälle in der Kindheit vor. Es besteht eine genetische Heterogenität für die Prädisposition.

    • Praeanalytik

      Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich. Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)

    • Bewertung

       Gen OMIM-G OMIM-P
       APOA5 606368 145750
       APOB 107730 144010
       APOC2 608083 207750
       APOE 107741 617347
       GPIHBP1 612757 615947
       LDLR 606945 143890
       LDLRAP1 605747 603813
       LPL 609708 246650
       NPC1L1 608010 617966
       PCSK9 607786 603776
       SLCO1B1 604843 237450
       SORT1 602458 613589
       USF1 191523 602491
    • Material

      EDTA-Blut 2 ml
      oder
      isolierte DNA
    • Methode

      Sequence capture,Sequencing-by synthesis
    • Dauer

      6-8 Wochen
    • Akkreditiert

      Ja
    • Allgemeines

      Ansprechpartner:
      Dr. med.Tamara Grigoryan
      Dr. rer. nat. Anna Stittrich
      Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
      Info-Humangenetik@laborberlin.com

    • Indikation

      Hypertriglyceridämie  ICD-10 E78.1

      Familiäre Hypertriglyceridämie ist eine autosomal dominant vererbte Erkrankung mit einer Prävalenz von 1:250. Charakteristisch ist die pathologische Erhöhung von Triglyceriden im Blut. Ein gehäuftes Auftreten von Pankreatitiden kann damit verbunden sein.

      Ein erhöhtes Risiko für eine vorzeitig auftretende koronare Herzkrankheit besteht nicht. Bei betroffenen Kindern ist die Hypertriglyceridämie noch nicht vollständig ausgeprägt. Manifeste klinische Symptome zeigen sich häufig erst im dritten Lebensjahrzehnt. (OMIM 145750). Pathogene Varianten in den Genen APOA5, GPIHBP1, LMF1 und LPL werden als ursächlich für die Erkrankung beschrieben.

    • Praeanalytik

      Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich. Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)

    • Bewertung

       Gen OMIM-G OMIM-P
       APOA5 606368 145750
       APOB100 (Exon26) 107730  
       APOC2 608083 207750
       APOC3 107720 614028
       APOE 107741 617347
       GCKR 600842 613463
       GK 300474 307030
       GPD1 138420 614480
       GPIHBP1 612757 615947
       LIPC 151670 614025
       LMF1 611761 246650
       LPL 609708 246650
       USF1 191523 602491
    • Material

      EDTA-Blut 2 mL
      oder
      isolierte DNA
    • Methode

      Sequence capture,Sequencing-by synthesis
    • Dauer

      6-8 Wochen
    • Akkreditiert

      Ja
    • Allgemeines

      Ansprechpartner:
      Dr. med. Max Zhao
      Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
      Info-Humangenetik@laborberlin.com

    • Indikation

      Ketonkörper- und Riboflavin Metabolismus ICD-10 E88.-

      Die Bildung von Ketonkörpern (Ketogenese) erfolgt, wenn ein Mangel im Stoffwechsel von Kohlenhydraten (z.B. als Folge einer länger anhaltenden Nahrungskarenz oder auch gestörter Aufnahme von Glukose in die Zellen, Hungerstoffwechsel) besteht. Durch die Umwandlung von Acetyl-CoA durch mitochondriale Enzyme in den Hepatozyten entstehen Ketonkörper, die dann dem Zitratzyklus zur Verfügung stehen. Störungen des Ketonkörperstoffwechsels sind auf Defekte der beteiligten Enzyme zurückzuführen und werden autosomal-rezessiv vererbt.

    • Praeanalytik

      Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich. Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)

    • Bewertung

       Gen OMIM-G OMIM-P
       ACAT1 607809 203750
       HMGCL 613898 246450
       HMGCS2 600234 605911
       OXCT1 601424 245050
       SLC16A1  600682 610021
    • Material

      EDTA-Blut 2 ml
      oder
      isolierte DNA
    • Methode

      Sequence capture,Sequencing-by synthesis
    • Dauer

      6-8 Wochen
    • Akkreditiert

      Ja
    • Allgemeines

      Ansprechpartner:
      Dr. med.Tamara Grigoryan
      Dr. rer. nat. Anna Stittrich
      Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
      Info-Humangenetik@laborberlin.com

    • Indikation

      Lipodystrophie  ICD-10 E88.1

      Familiäre partielle Lipodystrophie (FPLD) ist die Folge unterschiedlichster Störungen im Fettstoffwechsel und beginnt bereits im späten Kindesalter bzw. frühen Erwachsenenalter. Sie gehört mit einer Prävalenz von weniger als 1:1.000.000 zu den sehr seltenen angeborenen Erkrankungen und ist gekennzeichnet durch eine abnormale Verteilung subkutanen Fettgewebes. Die Erkrankung wird entsprechend dem zugrunde liegenden Gendefekt und dem Erbgang eingeteilt:

      FPLD 1: Köbberling-Syndrom (Liposystrophie, familiäre patrielle, Typ 2), autosomal dominant, Manifestation: Kindesalter (ORPHA:79084, OMIM 608600)

      FPLD 2:  Dunningan-Syndrom (Liposystrophie, familiäre patrielle, Typ 2), autosomal dominant, Manifestation: Jungend- /Erwachsenenalter (ORPHA:2348, OMIM 151660)

      FPLD 3: PPARG-assoziierte FPLD, autosomal dominant, Manifestation: Erwachsenenalter (ORPHA:79083, OMIM 604367)

      FPLD 4:  PLIN1-assoziierte FPLD, autosomal dominant, Manifestation: Kindesalter (ORPHA:280356, OMIM 613877)

      FPLD 5:  CIDEC-assoziierte FPLD, autosomal rezessiv, Manifestation: Jugendalter (ORPHA:435651, OMIM 615238)

      FPLD 6: LIPE-assoziierte FLPD, autosomal rezessiv, Manifestation: Erwachsenenalter (ORPHA:435660, OMIM 615980)

      FPLD 7: CAV1-assoziierte FLPD, autosomal dominant, Manifestation: Jungend-/Erwachsenenalter (OMIM 606721)

    • Praeanalytik

      Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich. Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)

    • Bewertung

       Gen OMIM-G OMIM-P
       AGPAT2 603100 608594
       BANF1 603811 614008
       BSCL2 606158 269700
       CAV1 601047 606721
       CIDEC 612120 615238
       KCNJ6 600877 614098
       LEP 164160 614962
       LIPE 151750 615980
       LMNA 150330 151660
       PCYT1A 123695 608940
       PIK3R1 171833 269880
       PLIN1 170290 613877
       POLD1 174761 615381
       PPARG 601487 604367
       PSMB8 177046 256040
       PTRF 603198 613327
       SPRTN 616086 616200
       ZMPSTE24 606480 608612
    • Material

      EDTA-Blut 2 mL
      oder
      isolierte DNA
    • Methode

      Sequence capture,Sequencing-by synthesis
    • Dauer

      6-8 Wochen
    • Akkreditiert

      Ja
    • Allgemeines

      Ansprechpartner:
      Dr. med. Max Zhao
      Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
      Info-Humangenetik@laborberlin.com

    • Indikation

      Mitochondriale Fettsäureoxidation und des Carnitin Metabolismus ICD-10 E71.3

      Fette stellen eine wichtige Energiequelle des Körpers dar, welche in Zuständen mit Kohlenhydratmangel über die Bildung von Ketonkörpern Stoffwechselfunktionen der Kohlenhydrate ersetzen können. Der Fettsäurestoffwechsel erfolgt über mitochondriale beta-Oxidation. Der Transfer langkettiger Fettsäuren in das Mitochondrium erfolgt über einen Carnitin-Shuttle.

      Die Störungen der beta-Oxidation können langkettige, mittelkettige und kurzkettige Fettsäuren umfassen und werden entsprechend eingeteilt. Alle Beta-Oxidationsstörungen der Fettsäuren werden autosomal-rezessiv vererbt.

      Damit auch langkettige FA durch die innere mitochondraile Membran gelangen und der Beta-Oxidation zugeführt werden können, ist ein Transportsystem, der Carnitin Shuttle, notwendig. Dieser umfasst mehrere Enzyme und umfassende Störungen innerhalb des Carnitinstoffwechsels führen zu Symptomen, die einem Defekt in der Atmungskette ähneln und einen letalen Verlauf nehmen können. Alle Störungen des Carnitinstoffwechsels folgen dem autosomal-rezessiven Erbgang und schwere Verläufe werden auffällig in der Neugeborenenzeit und Kleinkindalter mit frühkindlicher Kardiomyopathie, Gedeihstörungen, Schwäche, muskulärer Hypotonie, renale tubuläre Azidaose, hypoglykämisch-hypoketonischen Krämpfen und/oder Koma.

      Auslösend sind Fasten oder zusätzliche Erkrankungen. Die Prävalenz der einzelnen Erkrankungen liegen unter 1: 1.000.000 (ORPHAnet).

    • Praeanalytik

      Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich. Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)

    • Bewertung

       Gen OMIM-G OMIM-P
       ACADM 607008 201450
       ACADS 606885 201470
       ACADVL 609575 201475
       CPT1A 600528 255120
       CPT2 600650 614212
       ETFA 608053 231680
       ETFB 130410 231680
       ETFDH 231675 231680
       HADHA 600890 609015
       HADHB 143450 609015
       SLC22A5 603377 212140
       SLC25A20 613698 212138
    • Material

      EDTA-Blut 2 mL
      oder
      isolierte DNA
    • Methode

      Sequence capture,Sequencing-by synthesis
    • Dauer

      6-8 Wochen
    • Akkreditiert

      Ja
    • Allgemeines

      Ansprechpartner:
      Dr. med. Max Zhao
      Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
      Info-Humangenetik@laborberlin.com

    • Indikation

      Mukopolysaccaridosen und Oligosaccharidosen – ICD10 E76.2 / E77.-

      Lysosomale Speichererkrankungen umfassen Krankheitsbilder, deren Ursprung in Fehlfunktionen der Lysosomen liegen. Die Lysosomen sind Organellen die für den Abbau verschiedener biologischer Moleküle zuständig sind.

      – Sphingolipidosen (Störungen im Abbau von Membranlipiden)

      – Mukopolysaccharidosen (MPS) (mangelhafter Abbau von Glykosaminoglykanen)

      – Oligosaccharidosen (Störungen im Abbau der Kohlehydratseitenketten von Glykoproteinen)

      – Neuronale Ceroid-Lipofuszinosen (NCL) (Ansammlung von Lipopigmenten aus dem Abbau von Makromolekülen)

      Ein Defekt führt zur Anreicherung dieser Moleküle in Bindegewebe, Knorpel-/Knochengewebe und Nervensystem und führen damit zu einem sehr heterogenen Krankheitsbild.

    • Praeanalytik

      Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich , Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)

    • Bewertung

       Gen OMIM-G OMIM-P
       AGA 613228 208400
       ARSB 611542 253200
       FUCA1 612280 230000
       GALNS 612222 253000
       GLB1 611458 253010
       GNS 607664 252940
       GUSB 611499 253220
       HGSNAT 610453 252930
       HYAL1 607071 601492
       IDS 300823 309900
       IDUA 252800 607014
       MAN2B1 609458 248500
       MANBA 609489 248510
       NAGA  104170 609242
       NAGLU 609701 252920
       NEU1 608272 256550
       SGSH 605270 252900
       SUMF1 607939 272200
       VPS33A 610034 617303
    • Material

      EDTA-Blut 2 mL
      oder
      isolierte DNA
    • Methode

      Sequence capture,Sequencing-by synthesis
    • Dauer

      6-8 Wochen
    • Akkreditiert

      Ja
    • Allgemeines

      Ansprechpartner:
      Dr. med. Max Zhao
      Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
      Info-Humangenetik@laborberlin.com

    • Indikation

      Neuronale Ceroid-Lipofuszinosen (NCL) – ICD10 E75.4

      Lysosomale Speichererkrankungen umfassen Krankheitsbilder, deren Ursprung in Fehlfunktionen der Lysosomen liegen. Die Lysosomen sind Organellen die für den Abbau verschiedener biologischer Moleküle zuständig sind.

      – Sphingolipidosen (Störungen im Abbau von Membranlipiden)

      – Mukopolysaccharidosen (MPS) (mangelhafter Abbau von Glykosaminoglykanen)

      – Oligosaccharidosen (Störungen im Abbau der Kohlehydratseitenketten von Glykoproteinen)

      – Neuronale Ceroid-Lipofuszinosen (NCL) (Ansammlung von Lipopigmenten aus dem Abbau von Makromolekülen)

      Ein Defekt führt zur Anreicherung dieser Moleküle in Bindegewebe, Knorpel-/Knochengewebe und Nervensystem und führen damit zu einem sehr heterogenen Krankheitsbild.

    • Praeanalytik

      Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich. Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)

    • Bewertung

       Gen OMIM-G OMIM-P
       ATP13A2 610513 606693
       CLN3 607042 204200
       CLN5 608102 256731
       CLN6 606725 601780
       CLN8 607837 600143
       CTSD 116840 610127
       CTSF 603539 615362
       DNAJC5 611203 611203
       GRN 138945 614706
       KCTD7 611725 611726
       MFSD8 611124 610951
       PPT1 600722 256730
       TPP1 607998 204500
    • Material

      EDTA-Blut 2 mL
      oder
      isolierte DNA
    • Methode

      Sequence capture,Sequencing-by synthesis
    • Dauer

      6-8 Wochen
    • Akkreditiert

      Ja
    • Allgemeines

      Ansprechpartner:
      Dr. med. Max Zhao
      Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
      Info-Humangenetik@laborberlin.com

    • Indikation

      Angeborenen Störungen des Aminosäurestoffwechsels (Aminoazidopathien) – ICD10 E72.9

      Allgemeine Einführung
      Aminoazidopathien sind erblich bedingte Stoffwechselkrankheiten, die durch eine Störung des Aminosäuremetabolismus, insbesondere des Aminosäurenabbaus, verursacht werden.

      Eine pathologische Störung im Rahmen des Aminosäureabbaus oder –transport führt zur Anhäufung von toxischen Stoffwechselprodukten, die zu verschiedenen Organschädigungen führen können. Das Spektrum der Erkrankungen reicht von Störungen mit fraglicher klinischer Relevanz, wie der Hydroxylsinurie bis zu schwersten Erkrankungen mit raschem Verlauf, wie der Ahornsirupkrankheit.

      Die Mainfestation einer Aminoazidopathie kann in jedem Alter erfolgen. Es werden akute und chronische Verläuft beobachtet. Auslösend für eine akute Stoffwechselentgleisung sind eine katabole Stoffwechsellage mit erhöhtem Abbau endogener Proteine und Aminosäuren und/oder eine vermehrte Proteinzufuhr. Im Vordergrund stehen hierbei die Umstellung des Stoffwechsels in der Neugeborenenperiode, der Säuglingszeit (Nahrungsumstellung), der Pubertät, bei betroffenen Frauen nach der Entbindung und die Folge von fieberhaften Erkrankungen.

      Aminoazidopathien ohne akute Symptomatik können zu chronischen neurologischen Schäden führen.

      Eine laborchemische Analytik führt in den meisten Fällen zur Diagnosestellung und die Suche nach dem zugrundeliegenden genetischen Defekt dient der Bestätigung der vorliegenden Erkrankung. Ein Teil der Erkrankungen werden standardmäßig im Neugeborenenscreening getestet.

      Die Behandlung von Aminoazidopathien wird in der Regel lebenslang fortgesetzt und umfasst u.a. angepasste Diäten, entsprechend notwendige Supplementierungen und ggf. spezielle Entgiftungsmaßnahmen.

      Unterformen
      Nachfolgend steht eine Übersicht der Aminoazidopathien entsprechend der Aufteilung in die Subpanels:

      Organazidurien (Gesamtinzidenz 16:100.000), aufgeführte Erkrankungen sowie weitere Erkrankungen mit folgenden Genen (ACAD8, ACADSB, ACSF3, ALDH6A1, AUH, DNAJC19, ECHS1, GCDH, HIBCH, HMGCL, MCCC1, MCCC2, MLYCD, OPA3, SERAC1, SLC25A1, SUCLA2, SUCLG1, TAZ, TMEM70)

    • Praeanalytik

      Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich. Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)

    • Bewertung

       Gen OMIM-G OMIM-P
       ACAD8 604773 611283
       ACADSB 600301 610006
       ACSF3 614245 614265
       ALDH6A1 603178 614105
       AUH 600529 250950
       DNAJC19 608977 610198
       ECHS1 602292 616277
       GCDH 608801 231670
       HIBCH 610690 250620
       HMGCL 613898 246450
       IVD 607036 243500
       MCCC1 609010 210200
       MCCC2 609014 210200
       MCEE  608419 251120
       MLYCD 606761 248360
       MUT 609058 251000
       OPA3 606580 258501
       PCCA 232000 606054
       PCCB 232050 606054
       SERAC1 614725 614739
       SLC25A1 190315 615182
       SUCLA2 603921 612073
       SUCLG1 611224 245400
       TAZ 300394 302060
       TMEM70 612418 614052
    • Material

      EDTA-Blut 2 mL
      oder
      isolierte DNA
    • Methode

      Sequence capture,Sequencing-by synthesis
    • Dauer

      6-8 Wochen
    • Akkreditiert

      Ja
    • Allgemeines

      Ansprechpartner:
      Dr. med. Max Zhao
      Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
      Info-Humangenetik@laborberlin.com

    • Indikation

      Erkrankungen des Carbohydratmetabolismus – ICD10 E74.9

      Im Carbohydratstoffwechsel erfolgt die Verwertung der Kohlenhydrate zur Energiegewinnung. Kohlenhydrate können nach ihrer Größe in 4 Gruppen: Monosaccharide, Disaccharide, Oligosaccharide und Polysaccharide eingeteilt werden. Die wichtigsten Monosaccharide (Einfachzucker) sind Glukose und Fruktose, die als Energieträger über jeweils sehr unterschiedliche Aufnahmeprozesse den Zellen zur Energiegewinnung zur Verfügung stehen. Ein wichtiges Polysaccharid ist das Glykogen, ein Glucose-Polymer, welches der Energiespeicherung im Körper dient.

    • Praeanalytik

      Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich. Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)

    • Bewertung

       Gen OMIM-G OMIM-P
       DCXR 608347 260800
       G6PD 305900 300908
       LCT 603202 223000
       RPIA 180430 608611
       SHPK 605060 617213
       SI 609845 222900
       SLC2A2 138160 227810
       SLC5A1 182380 606824
       SLC5A2 182381 233100
       TALDO1 602063 606003
    • Material

      EDTA-Blut 2 mL
      oder
      isolierte DNA
    • Methode

      Sequence capture,Sequencing-by synthesis
    • Dauer

      6-8 Wochen
    • Akkreditiert

      Ja
    • Allgemeines

      Ansprechpartner:
      Dr. med. Max Zhao
      Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
      Info-Humangenetik@laborberlin.com

    • Indikation

      Peptid-, Amin- und Polyaminstoffwechsel – ICD10 E88.-

      Peptide sind kurze Aminosäureketten (bis zu 100), welche Vielfältige Funktionen im Körper einnehmen. Ein wichtiges Molekül ist das Tri-Peptid Glutathion, eines der wichtigsten Antioxidantien im Körper. Störungen im Glutathionstoffwechsel können zu einer schweren hämolytischen Anämie, sowie neurologischen Symptomen führen. In den Glutathionstoffwechsel sind viele Enzyme eingebunden [Gene CNDP1, GCLC, GGT1, GPX4, GSR, GSS, OPLAH, PEPD], die mehrere Synthese-, Oxidations- und Reduktionsschritte katalysieren.

      Amine sind Derivate des Ammonika (NH3) mit ein bis drei gebundenen Alkylgruppen (primäre, sekundäre, tertiäre Amine) die sowohl extern mit der Nahrung zugeführt werden, als auch körpereigen synthetisiert werden. Biogene Amine können direkt stoffwechselwirksam oder als Teil komplexer Enzyme am Metabolismus beteiligt sein und stellen Vorstufen für Neurotransmitter, Hormone und Enzyme dar. Zu den biogenen Polyaminen wird das Spermidin gezählt. Das Snyder-Robinson-Syndrom (Inzidenz kleiner 1:1.000.000) lässt sich auf einen Mangel des Enzyms Spermidin-Synthetase [SMS-Gen] zurückführen. Die Erkrankung wird X-chromosomal-rezessiv vererbt und die Betroffenen zeigen u.a. eine schwere geistige Retardierung. Frauen sind asymptomatisch. Ebenfalls sehr selten ist das autosomal-dominant vererbte Bachmann-Bupp-Syndrom (BABS) (Inzidenz kleiner 1:1.000.000), das auf eine Überaktivität der Ornithin-Decarboxylase [ODC1-Gen] zurück zu führen ist. Die neurometabolische Störung äußert sich durch globale Entwicklungsverzögerung mit Makrozephalie und zusätzlichen Dysmorphien. Zielführend für die Diagnosestellung sind charakteristische neurologische Strukturen, die im MRI des Gehirns auffällig werden.

    • Praeanalytik

      Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich. Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)

    • Bewertung

       Gen OMIM-G OMIM-P
       CNDP1 609064  
       DMGDH 136132 602079
       FMO3 606628 606664
       GCLC 606857 230450
       GGT1 612346 231950
       GPX4 138322  
       GSR 138300 618660
       GSS 601002 266130
       ODC1 165640 619075
       OPLAH 614243 260005
       PEPD 613230 170100
       SARDH 604455 268900
       SELENBP1 604188 618148
       SMS  300105 309583
    • Material

      EDTA-Blut 2 mL
      oder
      isolierte DNA
    • Methode

      Sequence capture,Sequencing-by synthesis
    • Dauer

      6-8 Wochen
    • Akkreditiert

      Ja
    • Allgemeines

      Ansprechpartner:
      Dr. med. Max Zhao
      Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
      Info-Humangenetik@laborberlin.com

    • Indikation

      Peroxysmale Erkrankungen – ICD10 Q87.8 / G60.1 / E71.-

      Lipide stellen eine Sammelbezeichnung für eine Gruppe von Molekülen dar, die hydrophobe Eigenschaften aufweisen. Ihre biologische Funktion ist vielfältig und erstreckt sich von strukturgebenden Eigenschaften (Membranbausteine) über Signalübertragung bis hin zu Energiespeicherung.

      – Phospholipide bilden den wesentlichen Bestandteil von Biomembranen

      – Sphingolipide finden sich hauptsächlich in den Membranen des Nervengewebes und spielen eine wichtige Rolle bei der intra- und interzellulären Signalübertragung

      – Glycolipide besitzen einen glycosidisch gebundenen Kohlenhydrat-Anteil und sind ebenfalls an der interzellulären Signalübertragung beteiligt

      – Steroide bilden das Grundgerüst für z.B. Cholesterin, Sexualhormone, Vitamin D

      – Triglyzeride als Energiereserve

      Angeborene Störungen des Lipidstoffwechsels manifestieren sich klinisch sehr different, je nach Funktion des Lipids. Im Vordergrund stehen Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems, der Netzhaut, der Haut (Ichthyosen) und der Knochen.

      Peroxisomen sind kleine Zellorganellen, deren wichtigste Funktion die Entgiftung der Zellen darstellt, indem Wasserstoffperoxid mit Hilfe einer Katalase aufgespalten wird. In Peroxisomen werden auch organische Verbindungen wie z.B. Fettsäuren oxidativ zur Energiegewinnung abgebaut. Dir dritte Funktion der Peroxisomen betrifft die Synthese der Myelinscheiden von Nervenzellen. Erkrankungen der Peroxisomen umfassen unter anderem:

    • Praeanalytik

      Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich. Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)

    • Bewertung

       Gen OMIM-G OMIM-P
       ABCD1 300371 300100
       ABCD3 170995 616278
       ABCD5 616618 999999
       ACOX1 609751 264470
       AMACR 604489 614307
       CAT 115500 614097
       HSD17B4 601860 261515
       PEX1 602136 601539
       PEX10 602859 614871
       PEX11B 603867 614920
       PEX12 601758 614859
       PEX13 601789 614885
       PEX14 601791 614887
       PEX16  603360 614877
       PEX19 600279 614886
       PEX2 170993 614867
       PEX26 608666 614873
       PEX3 603164 614882
       PEX5 600414 214110
       PEX6 601498 614863
       PHYH 602026 266500
       SCP2 184755 613724
       TRIM37 605073 253250
    • Material

      EDTA-Blut 2 mL
      oder
      isolierte DNA
    • Methode

      Sequence capture,Sequencing-by synthesis
    • Dauer

      6-8 Wochen
    • Akkreditiert

      Ja
    • Allgemeines

      Ansprechpartner:
      Dr. med. Max Zhao
      Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
      Info-Humangenetik@laborberlin.com

    • Indikation

      Angeborenen Störungen des Aminosäurestoffwechsels (Aminoazidopathien) – ICD10 E70.-

      Allgemeine Einführung
      Aminoazidopathien sind erblich bedingte Stoffwechselkrankheiten, die durch eine Störung des Aminosäuremetabolismus, insbesondere des Aminosäurenabbaus, verursacht werden.

      Eine pathologische Störung im Rahmen des Aminosäureabbaus oder –transport führt zur Anhäufung von toxischen Stoffwechselprodukten, die zu verschiedenen Organschädigungen führen können. Das Spektrum der Erkrankungen reicht von Störungen mit fraglicher klinischer Relevanz, wie der Hydroxylsinurie bis zu schwersten Erkrankungen mit raschem Verlauf, wie der Ahornsirupkrankheit.

      Die Mainfestation einer Aminoazidopathie kann in jedem Alter erfolgen. Es werden akute und chronische Verläuft beobachtet. Auslösend für eine akute Stoffwechselentgleisung sind eine katabole Stoffwechsellage mit erhöhtem Abbau endogener Proteine und Aminosäuren und/oder eine vermehrte Proteinzufuhr. Im Vordergrund stehen hierbei die Umstellung des Stoffwechsels in der Neugeborenenperiode, der Säuglingszeit (Nahrungsumstellung), der Pubertät, bei betroffenen Frauen nach der Entbindung und die Folge von fieberhaften Erkrankungen.

      Aminoazidopathien ohne akute Symptomatik können zu chronischen neurologischen Schäden führen.

      Eine laborchemische Analytik führt in den meisten Fällen zur Diagnosestellung und die Suche nach dem zugrundeliegenden genetischen Defekt dient der Bestätigung der vorliegenden Erkrankung. Ein Teil der Erkrankungen werden standardmäßig im Neugeborenenscreening getestet.

      Die Behandlung von Aminoazidopathien wird in der Regel lebenslang fortgesetzt und umfasst u.a. angepasste Diäten, entsprechend notwendige Supplementierungen und ggf. spezielle Entgiftungsmaßnahmen.

      Unterformen

      Nachfolgend steht eine Übersicht der Aminoazidopathien entsprechend der Aufteilung in die Subpanels:

      Phenylalalanin- und Tyrosin-Metabolismus (Gesamtinzidenz 10:100.000)

    • Praeanalytik

      Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich. Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)

    • Bewertung

       Gen OMIM-G OMIM-P
       DNAJC12 606060 617384
       FAH 613871 276700
       GSTZ1 603758 617596
       HGD 607474 203500
       HPD 609695 276710
       PAH 612349 261600
       TAT 613018 276600
    • Material

      EDTA-Blut 2 mL
      oder
      isolierte DNA
    • Methode

      Sequence capture,Sequencing-by synthesis
    • Dauer

      6-8 Wochen
    • Akkreditiert

      Ja
    • Allgemeines

      Ansprechpartner:
      Dr. med. Max Zhao
      Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
      Info-Humangenetik@laborberlin.com

    • Indikation

      Porphyrie – ICD10 E80.-

      Porphyrien sind Erkrankungen die durch eine Störung der Häm-Synthese entstehen. Das Häm ist ein eisenhaltiges Pigment des Hämoglobins, essentieller Bestandteil Inhalt von Erythrozyten verantwortlich für den Sauerstofftransport im Körper. Die Synthese des Häms erfolgt im Knochenmark, sowie in der Leber.

      Die Einteilung der Porphyrie erfolgt häufig nach dem Organ, in dem sich die Vorläufermoleküle anreichern. Die Klassifikation unterscheidet entsprechend erythropoetische und hepatische Porphyrien. Zusätzlich nach der Symptomausprägung zwischen neuropathischen und kutanen Porphyrien unterschieden werden. Die meisten Porphyrien werden dominant vererbt. Diagnostische Basis bildet der Nachweis spezifischer Porphyrin-Vorläuferstoffe in Blut, Urin und/oder Stuhl.

    • Praeanalytik

      Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich. Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)

    • Bewertung

       Gen OMIM-G OMIM-P
       ALAD 125270 612740
       ALAS2 301300 300752
       CPOX 612732 121300
       FECH 612386 177000
       HMBS 609806 176000
       PPOX 600923 176200
       UROD 613521 176100
       UROS 606938 263700
    • Material

      EDTA-Blut 2 mL
      oder
      isolierte DNA
    • Methode

      Sequence capture,Sequencing-by synthesis
    • Dauer

      6-8 Wochen
    • Akkreditiert

      Ja
    • Allgemeines

      Ansprechpartner:
      Dr. med. Max Zhao
      Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
      Info-Humangenetik@laborberlin.com

    • Indikation

      Allgemeine Einführung
      Aminoazidopathien sind erblich bedingte Stoffwechselkrankheiten, die durch eine Störung des Aminosäuremetabolismus, insbesondere des Aminosäurenabbaus, verursacht werden.

      Eine pathologische Störung im Rahmen des Aminosäureabbaus oder –transport führt zur Anhäufung von toxischen Stoffwechselprodukten, die zu verschiedenen Organschädigungen führen können. Das Spektrum der Erkrankungen reicht von Störungen mit fraglicher klinischer Relevanz, wie der Hydroxylsinurie bis zu schwersten Erkrankungen mit raschem Verlauf, wie der Ahornsirupkrankheit.

      Die Mainfestation einer Aminoazidopathie kann in jedem Alter erfolgen. Es werden akute und chronische Verläuft beobachtet. Auslösend für eine akute Stoffwechselentgleisung sind eine katabole Stoffwechsellage mit erhöhtem Abbau endogener Proteine und Aminosäuren und/oder eine vermehrte Proteinzufuhr. Im Vordergrund stehen hierbei die Umstellung des Stoffwechsels in der Neugeborenenperiode, der Säuglingszeit (Nahrungsumstellung), der Pubertät, bei betroffenen Frauen nach der Entbindung und die Folge von fieberhaften Erkrankungen.

      Aminoazidopathien ohne akute Symptomatik können zu chronischen neurologischen Schäden führen.

      Eine laborchemische Analytik führt in den meisten Fällen zur Diagnosestellung und die Suche nach dem zugrundeliegenden genetischen Defekt dient der Bestätigung der vorliegenden Erkrankung. Ein Teil der Erkrankungen werden standardmäßig im Neugeborenenscreening getestet.

      Die Behandlung von Aminoazidopathien wird in der Regel lebenslang fortgesetzt und umfasst u.a. angepasste Diäten, entsprechend notwendige Supplementierungen und ggf. spezielle Entgiftungsmaßnahmen.

      Unterformen

      Nachfolgend steht eine Übersicht der Aminoazidopathien entsprechend der Aufteilung in die Subpanels:

      Serin- und Glycin-Metabolismus (Gesamtinzidenz <1:100.000)

    • Praeanalytik

      Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich. Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)

    • Bewertung

       Gen OMIM-G OMIM-P
       AMT 238310 605899
       DLD 238331 246900
       GCSH 238330 605899
       GLDC 238300 605899
       PHGDH 606879 601815
       PSAT1 610936 610992
       PSPH 172480 614023
       SLC1A4 600229 616657
    • Material

      EDTA-Blut 2 mL
      oder
      isolierte DNA
    • Methode

      Sequence capture,Sequencing-by synthesis
    • Dauer

      6-8 Wochen
    • Akkreditiert

      Ja
    • Allgemeines

      Ansprechpartner:
      Dr. med. Max Zhao
      Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
      Info-Humangenetik@laborberlin.com

    • Indikation

      Serin und Glycin Metabolismus – ICD10 E72.5

      Sphingolipidosen – ICD10 E75.0 / E75.2

      Lysosomale Speichererkrankungen umfassen Krankheitsbilder, deren Ursprung in Fehlfunktionen der Lysosomen liegen. Die Lysosomen sind Organellen die für den Abbau verschiedener biologischer Moleküle zuständig sind.

      – Sphingolipidosen (Störungen im Abbau von Membranlipiden)

      – Mukopolysaccharidosen (MPS) (mangelhafter Abbau von Glykosaminoglykanen)

      – Oligosaccharidosen (Störungen im Abbau der Kohlehydratseitenketten von Glykoproteinen)

      – Neuronale Ceroid-Lipofuszinosen (NCL) (Ansammlung von Lipopigmenten aus dem Abbau von Makromolekülen)

      Ein Defekt führt zur Anreicherung dieser Moleküle in Bindegewebe, Knorpel-/Knochengewebe und Nervensystem und führen damit zu einem sehr heterogenen Krankheitsbild.

    • Praeanalytik

      Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich. Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)

    • Bewertung

       Gen OMIM-G OMIM-P
       ARSA 607574 250100
       ASAH1 613468 228000
       GALC 606890 245200
       GBA 606463 230800
       GLA 300644 301500
       GLB1 611458 230500
       GM2A 613109 272750
       HEXA 606869 272800
       HEXB 606873 268800
       NPC1 607623 257220
       NPC2 601015 607625
       PSAP 176801 610539
       SMPD1 607608 257200
       SMPD4 610457 999999
       SUMF1  607939 272200
    • Material

      EDTA-Blut 2 mL
      oder
      isolierte DNA
    • Methode

      Sequence capture,Sequencing-by synthesis
    • Dauer

      6-8 Wochen
    • Akkreditiert

      Ja
    • Allgemeines

      Ansprechpartner:
      Dr. med.Tamara Grigoryan
      Dr. rer. nat. Anna Stittrich
      Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
      Info-Humangenetik@laborberlin.com

    • Indikation

      Statin-assoziierte Myopathie  ICD-10 G71.2

      Blutfettsenkende Statine werden zur Senkung eines erhöhten Cholesterinspiegels im Blut eingesetzt und dienen der Vorbeugung und Behandlung von kardiovaskulären Erkrankungen. Statin-vermitttelte Muskelsymptome (Statin related Myopathy, SRM) können im Zusammenhang mit einer Statin-Behandlung als Nebenwirkung auftreten (5 bis 10%). Die Symptomatik der Beschwerden ist sehr variabel und äußert sich durch unspezifische, Muskel- und Gelenkschmerzen (benigne Myalgien) bis hin zu manifester Entzündung der Muskulatur (Myositis). Schwere Muskelsymptome, induziert durch Statin-Therapie treten in 0,1 bis 0,5% der Fälle auf. Verschiedene genomische Varianten (single nucleotide polymorphismen, SNP) in unterschiedlichen Genen werden in Verbindung mit dem Auftreten der Statin-assoziierten Myopathie gebracht.

    • Praeanalytik

      Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich. Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)

    • Bewertung

       Gen OMIM-G OMIM-P
       ACADM 607008 201450
       ACADS 606885 201470
       ACADVL 609575 201475
       AMPD1 102770 615511
       CACNA1S 114208 170400
       CAV3 601253 614321
       CPT2 600650 255110
       LPIN1 605518 268200
       PYGM 608455 232600
       RYR1 (Exons 8,17) 180901 117000
       SLCO1B1 604843 237450
    • Material

      EDTA-Blut 2 mL
      oder
      isolierte DNA
    • Methode

      Sequence capture,Sequencing-by synthesis
    • Dauer

      6-8 Wochen
    • Akkreditiert

      Ja
    • Allgemeines

      Ansprechpartner:
      Dr. med. Max Zhao
      Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
      Info-Humangenetik@laborberlin.com

    • Indikation

      Störungen der Sterolsynthese – ICD10 E78.9 / Q87.1

      Lipide stellen eine Sammelbezeichnung für eine Gruppe von Molekülen dar, die hydrophobe Eigenschaften aufweisen. Ihre biologische Funktion ist vielfältig und erstreckt sich von strukturgebenden Eigenschaften (Membranbausteine) über Signalübertragung bis hin zu Energiespeicherung.

      – Phospholipide bilden den wesentlichen Bestandteil von Biomembranen

      – Sphingolipide finden sich hauptsächlich in den Membranen des Nervengewebes und spielen eine wichtige Rolle bei der intra- und interzellulären Signalübertragung

      – Glycolipide besitzen einen glycosidisch gebundenen Kohlenhydrat-Anteil und sind ebenfalls an der interzellulären Signalübertragung beteiligt

      – Steroide bilden das Grundgerüst für z.B. Cholesterin, Sexualhormone, Vitamin D

      – Triglyzeride als Energiereserve

      Angeborene Störungen des Lipidstoffwechsels manifestieren sich klinisch sehr different, je nach Funktion des Lipids. Im Vordergrund stehen Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems, der Netzhaut, der Haut (Ichthyosen) und der Knochen.

      Peroxisomen sind kleine Zellorganellen, deren wichtigste Funktion die Entgiftung der Zellen darstellt, indem Wasserstoffperoxid mit Hilfe einer Katalase aufgespalten wird. In Peroxisomen werden auch organische Verbindungen wie z.B. Fettsäuren oxidativ zur Energiegewinnung abgebaut. Dir dritte Funktion der Peroxisomen betrifft die Synthese der Myelinscheiden von Nervenzellen. Erkrankungen der Peroxisomen umfassen unter anderem

    • Praeanalytik

      Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich. Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)

    • Bewertung

       Gen OMIM-G OMIM-P
       CYP51A1 601637 999999
       DHCR24 606418 602398
       DHCR7 602858 270400
       EBP 300205 302960
       FDFT1 184420 618156
       FDPS 134629 616631
       LBR 600024 215140
       LSS 600909 616509
       MSMO1 607545 616834
       MVD 603236 614714
       MVK 251170 175900
       NSDHL 300275 308050
       PMVK 607622 175800
       POR 124015 201750
       SC5D 602286 607330
    • Material

      EDTA-Blut 2 mL
      oder
      isolierte DNA
    • Methode

      Sequence capture,Sequencing-by synthesis
    • Dauer

      6-8 Wochen
    • Akkreditiert

      Ja
    • Allgemeines

      Ansprechpartner:
      Dr. med. Max Zhao
      Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
      Info-Humangenetik@laborberlin.com

    • Indikation

      Störungen des Metabolismus schwefelhaltiger Aminosäuren und hydrogen Sulfide – ICD10 E72.1

      Allgemeine Einführung
      Aminoazidopathien sind erblich bedingte Stoffwechselkrankheiten, die durch eine Störung des Aminosäuremetabolismus, insbesondere des Aminosäurenabbaus, verursacht werden.

      Eine pathologische Störung im Rahmen des Aminosäureabbaus oder –transport führt zur Anhäufung von toxischen Stoffwechselprodukten, die zu verschiedenen Organschädigungen führen können. Das Spektrum der Erkrankungen reicht von Störungen mit fraglicher klinischer Relevanz, wie der Hydroxylsinurie bis zu schwersten Erkrankungen mit raschem Verlauf, wie der Ahornsirupkrankheit.

      Die Mainfestation einer Aminoazidopathie kann in jedem Alter erfolgen. Es werden akute und chronische Verläuft beobachtet. Auslösend für eine akute Stoffwechselentgleisung sind eine katabole Stoffwechsellage mit erhöhtem Abbau endogener Proteine und Aminosäuren und/oder eine vermehrte Proteinzufuhr. Im Vordergrund stehen hierbei die Umstellung des Stoffwechsels in der Neugeborenenperiode, der Säuglingszeit (Nahrungsumstellung), der Pubertät, bei betroffenen Frauen nach der Entbindung und die Folge von fieberhaften Erkrankungen.

      Aminoazidopathien ohne akute Symptomatik können zu chronischen neurologischen Schäden führen.

      Eine laborchemische Analytik führt in den meisten Fällen zur Diagnosestellung und die Suche nach dem zugrundeliegenden genetischen Defekt dient der Bestätigung der vorliegenden Erkrankung. Ein Teil der Erkrankungen werden standardmäßig im Neugeborenenscreening getestet.

      Die Behandlung von Aminoazidopathien wird in der Regel lebenslang fortgesetzt und umfasst u.a. angepasste Diäten, entsprechend notwendige Supplementierungen und ggf. spezielle Entgiftungsmaßnahmen.

      Unterformen

      Nachfolgend steht eine Übersicht der Aminoazidopathien entsprechend der Aufteilung in die Subpanels:

      Metabolismus schwefelhaltiger Aminosäuren und Hydrogen-Sulfide (Gesamtinzidenz 5:100.000)

    • Praeanalytik

      Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich. Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)

    • Bewertung

       Gen OMIM-G OMIM-P
       AHCY 180960 613752
       CBS 613381 236200
       CTH 607657 219500
       ETHE1 608451 602473
       GNMT 606628 606664
       GPHN 603930 615501
       MAT1A 610550 250850
        MAT2A 601468 999999
       MMADHC 611935 277410
       MOCS1 603707 252150
       MOCS2 603708 252160
       MOCS3 609277 999999
       MTHFR 607093 603174
       MTR 156570 603174
       MTRR  602568 601634
    • Material

      EDTA-Blut 2 mL
      oder
      isolierte DNA
    • Methode

      Sequence capture,Sequencing-by synthesis
    • Dauer

      6-8 Wochen
    • Akkreditiert

      Ja
    • Allgemeines

      Ansprechpartner:
      Dr. med. Max Zhao
      Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
      Info-Humangenetik@laborberlin.com

    • Indikation

      Störungen des Vitaminstoffwechsels – erweitertes Panel – ICD10 E53.-

      Vitamine stellen essentielle Substanzen dar, welche extern zugeführt werden müssen. Unter anderem können Vitamine als Kofaktoren fungieren, die für die katalytische Funktion von Enzymen unerlässlich sein können. Unter anderem spielen Vitamin B12 (Cobalamin) und Folsäure eine wichtige Rolle im Stoffwechsel von Nukleinsäuren und Proteinen und sind unter anderem gemeinsam an der Homocystein-Remethylierung beteiligt.

    • Praeanalytik

      Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich. Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)

    • Bewertung

       Gen OMIM-G OMIM-P
       ALDH4A1 606811  
       ALDH7A1 107323  
       ALPL 171760  
       BTD 609019 253260
       GCH1 600225 233910
       GGCX 137167 277450
       HLCS 609018 253270
       PCBD1 126090 264070
       PDXK 179020 618511
       PNPO 603287 610090
       PLPBP(PROSC) 604436 617290
       PTS 612719 261640
       QDPR 612676 261630
       RBP4 180250 615147
       SLC19A2  603941 249270
       SLC19A3 606152 607483
       SLC25A19 606521 613710
       SLC5A6 604024 618973
       SPR 182125 612716
       TPK1 606370 614458
       TTPA 600415 277460
    • Material

      EDTA-Blut 2 mL
      oder
      isolierte DNA
    • Methode

      Sequence capture,Sequencing-by synthesis
    • Dauer

      6-8 Wochen
    • Akkreditiert

      Ja
    • Allgemeines

      Ansprechpartner:
      Dr. med. Max Zhao
      Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
      Info-Humangenetik@laborberlin.com

    • Indikation

      Synthese und Recyclingstörungen von Sphingolipiden – ICD10 E75.3 / E71.-

      Lipide stellen eine Sammelbezeichnung für eine Gruppe von Molekülen dar, die hydrophobe Eigenschaften aufweisen. Ihre biologische Funktion ist vielfältig und erstreckt sich von strukturgebenden Eigenschaften (Membranbausteine) über Signalübertragung bis hin zu Energiespeicherung.

      – Phospholipide bilden den wesentlichen Bestandteil von Biomembranen

      – Sphingolipide finden sich hauptsächlich in den Membranen des Nervengewebes und spielen eine wichtige Rolle bei der intra- und interzellulären Signalübertragung

      – Glycolipide besitzen einen glycosidisch gebundenen Kohlenhydrat-Anteil und sind ebenfalls an der interzellulären Signalübertragung beteiligt

      – Steroide bilden das Grundgerüst für z.B. Cholesterin, Sexualhormone, Vitamin D

      – Triglyzeride als Energiereserve

      Angeborene Störungen des Lipidstoffwechsels manifestieren sich klinisch sehr different, je nach Funktion des Lipids. Im Vordergrund stehen Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems, der Netzhaut, der Haut (Ichthyosen) und der Knochen.

      Peroxisomen sind kleine Zellorganellen, deren wichtigste Funktion die Entgiftung der Zellen darstellt, indem Wasserstoffperoxid mit Hilfe einer Katalase aufgespalten wird. In Peroxisomen werden auch organische Verbindungen wie z.B. Fettsäuren oxidativ zur Energiegewinnung abgebaut. Dir dritte Funktion der Peroxisomen betrifft die Synthese der Myelinscheiden von Nervenzellen. Erkrankungen der Peroxisomen umfassen unter anderem:

    • Praeanalytik

      Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich. Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)

    • Bewertung

       Gen OMIM-G OMIM-P
       B4GALNT1 601873 609195
       CERS1 606919 616230
       CERS2 609920 999999
       CERS3 615276 615023
       CYP4F22 611495 604777
       FA2H 611026 612319
       GBA2 609471 614409
       SPTLC1 605712 162400
       SPTLC2 605713 613640
       ST3GAL5 604402 609056
    • Material

      EDTA-Blut 2 mL
      oder
      isolierte DNA
    • Methode

      Sequence capture,Sequencing-by synthesis
    • Dauer

      6-8 Wochen
    • Akkreditiert

      Ja
    • Allgemeines

      Ansprechpartner:
      Dr. med. Max Zhao
      Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
      Info-Humangenetik@laborberlin.com

    • Indikation

      Angeborenen Störungen des Aminosäurestoffwechsels (Aminoazidopathien) – E71.-

      Allgemeine Einführung
      Aminoazidopathien sind erblich bedingte Stoffwechselkrankheiten, die durch eine Störung des Aminosäuremetabolismus, insbesondere des Aminosäurenabbaus, verursacht werden.

      Eine pathologische Störung im Rahmen des Aminosäureabbaus oder –transport führt zur Anhäufung von toxischen Stoffwechselprodukten, die zu verschiedenen Organschädigungen führen können. Das Spektrum der Erkrankungen reicht von Störungen mit fraglicher klinischer Relevanz, wie der Hydroxylsinurie bis zu schwersten Erkrankungen mit raschem Verlauf, wie der Ahornsirupkrankheit.

      Die Mainfestation einer Aminoazidopathie kann in jedem Alter erfolgen. Es werden akute und chronische Verläuft beobachtet. Auslösend für eine akute Stoffwechselentgleisung sind eine katabole Stoffwechsellage mit erhöhtem Abbau endogener Proteine und Aminosäuren und/oder eine vermehrte Proteinzufuhr. Im Vordergrund stehen hierbei die Umstellung des Stoffwechsels in der Neugeborenenperiode, der Säuglingszeit (Nahrungsumstellung), der Pubertät, bei betroffenen Frauen nach der Entbindung und die Folge von fieberhaften Erkrankungen.

      Aminoazidopathien ohne akute Symptomatik können zu chronischen neurologischen Schäden führen.

      Eine laborchemische Analytik führt in den meisten Fällen zur Diagnosestellung und die Suche nach dem zugrundeliegenden genetischen Defekt dient der Bestätigung der vorliegenden Erkrankung. Ein Teil der Erkrankungen werden standardmäßig im Neugeborenenscreening getestet.

      Die Behandlung von Aminoazidopathien wird in der Regel lebenslang fortgesetzt und umfasst u.a. angepasste Diäten, entsprechend notwendige Supplementierungen und ggf. spezielle Entgiftungsmaßnahmen.

      Unterformen

      Nachfolgend steht eine Übersicht der Aminoazidopathien entsprechend der Aufteilung in die Subpanels:

      Verzweigtketten-Krankheiten (Gesamtinzidenz 5:100.000)

    • Praeanalytik

      Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich. Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)

    • Bewertung

       Gen OMIM-G OMIM-P
       BCAT2 113530 618850
       BCKDHA 608348 248600
       BCKDHB 248611 248600
       BCKDK 614901 614923
       DBT 248610 248600
       DLD 238331 246900
       PPM1K 611065 615135

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