zurück

  • Material

    EDTA-Blut 2 mL
    oder
    isolierte DNA
  • Methode

    Sequence capture,Sequencing-by synthesis
  • Dauer

    6-8 Wochen
  • Akkreditiert

    Ja
  • Allgemeines

    Ansprechpartner:
    Dr. med. Max Zhao
    Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
    Info-Humangenetik@laborberlin.com

  • Indikation

    Angeborenen Störungen des Aminosäurestoffwechsels (Aminoazidopathien) – ICD10 E72.9

    Allgemeine Einführung
    Aminoazidopathien sind erblich bedingte Stoffwechselkrankheiten, die durch eine Störung des Aminosäuremetabolismus, insbesondere des Aminosäurenabbaus, verursacht werden.

    Eine pathologische Störung im Rahmen des Aminosäureabbaus oder –transport führt zur Anhäufung von toxischen Stoffwechselprodukten, die zu verschiedenen Organschädigungen führen können. Das Spektrum der Erkrankungen reicht von Störungen mit fraglicher klinischer Relevanz, wie der Hydroxylsinurie bis zu schwersten Erkrankungen mit raschem Verlauf, wie der Ahornsirupkrankheit.

    Die Mainfestation einer Aminoazidopathie kann in jedem Alter erfolgen. Es werden akute und chronische Verläuft beobachtet. Auslösend für eine akute Stoffwechselentgleisung sind eine katabole Stoffwechsellage mit erhöhtem Abbau endogener Proteine und Aminosäuren und/oder eine vermehrte Proteinzufuhr. Im Vordergrund stehen hierbei die Umstellung des Stoffwechsels in der Neugeborenenperiode, der Säuglingszeit (Nahrungsumstellung), der Pubertät, bei betroffenen Frauen nach der Entbindung und die Folge von fieberhaften Erkrankungen.

    Aminoazidopathien ohne akute Symptomatik können zu chronischen neurologischen Schäden führen.

    Eine laborchemische Analytik führt in den meisten Fällen zur Diagnosestellung und die Suche nach dem zugrundeliegenden genetischen Defekt dient der Bestätigung der vorliegenden Erkrankung. Ein Teil der Erkrankungen werden standardmäßig im Neugeborenenscreening getestet.

    Die Behandlung von Aminoazidopathien wird in der Regel lebenslang fortgesetzt und umfasst u.a. angepasste Diäten, entsprechend notwendige Supplementierungen und ggf. spezielle Entgiftungsmaßnahmen.

    Unterformen
    Nachfolgend steht eine Übersicht der Aminoazidopathien entsprechend der Aufteilung in die Subpanels:

    Organazidurien (Gesamtinzidenz 16:100.000), aufgeführte Erkrankungen sowie weitere Erkrankungen mit folgenden Genen (ACAD8, ACADSB, ACSF3, ALDH6A1, AUH, DNAJC19, ECHS1, GCDH, HIBCH, HMGCL, MCCC1, MCCC2, MLYCD, OPA3, SERAC1, SLC25A1, SUCLA2, SUCLG1, TAZ, TMEM70)

  • Praeanalytik

    Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich. Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)

  • Bewertung

     Gen OMIM-G OMIM-P
     ACAD8 604773 611283
     ACADSB 600301 610006
     ACSF3 614245 614265
     ALDH6A1 603178 614105
     AUH 600529 250950
     DNAJC19 608977 610198
     ECHS1 602292 616277
     GCDH 608801 231670
     HIBCH 610690 250620
     HMGCL 613898 246450
     IVD 607036 243500
     MCCC1 609010 210200
     MCCC2 609014 210200
     MCEE  608419 251120
     MLYCD 606761 248360
     MUT 609058 251000
     OPA3 606580 258501
     PCCA 232000 606054
     PCCB 232050 606054
     SERAC1 614725 614739
     SLC25A1 190315 615182
     SUCLA2 603921 612073
     SUCLG1 611224 245400
     TAZ 300394 302060
     TMEM70 612418 614052

Labor Berlin – Charité Vivantes GmbH
Tel: +49 (30) 405 026-800

E-Mail senden