Synthese und Recyclingstörungen von Sphingolipiden
- Humangenetik & NGS
- Molekulargenetik
- Stoffwechselerkrankungen
- Peroxismale Erkrankungen und Störungen des Lipidstoffwechsels
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Material
EDTA-Blut 2 mL -
Methode
next generation sequencing -
Dauer
6-8 Wochen -
Akkreditiert
Ja -
Allgemeines
ICD10 E75.3 / E71.-
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Indikation
Lipide stellen eine Sammelbezeichnung für eine Gruppe von Molekülen dar, die hydrophobe Eigenschaften aufweisen. Ihre biologische Funktion ist vielfältig und erstreckt sich von strukturgebenden Eigenschaften (Membranbausteine) über Signalübertragung bis hin zu Energiespeicherung.
– Phospholipide bilden den wesentlichen Bestandteil von Biomembranen
– Sphingolipide finden sich hauptsächlich in den Membranen des Nervengewebes und spielen eine wichtige Rolle bei der intra- und interzellulären Signalübertragung
– Glycolipide besitzen einen glycosidisch gebundenen Kohlenhydrat-Anteil und sind ebenfalls an der interzellulären Signalübertragung beteiligt
– Steroide bilden das Grundgerüst für z.B. Cholesterin, Sexualhormone, Vitamin D
– Triglyzeride als Energiereserve
Angeborene Störungen des Lipidstoffwechsels manifestieren sich klinisch sehr different, je nach Funktion des Lipids. Im Vordergrund stehen Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems, der Netzhaut, der Haut (Ichthyosen) und der Knochen.
Peroxisomen sind kleine Zellorganellen, deren wichtigste Funktion die Entgiftung der Zellen darstellt, indem Wasserstoffperoxid mit Hilfe einer Katalase aufgespalten wird. In Peroxisomen werden auch organische Verbindungen wie z.B. Fettsäuren oxidativ zur Energiegewinnung abgebaut. Die dritte Funktion der Peroxisomen betrifft die Synthese der Myelinscheiden von Nervenzellen.
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Praeanalytik
Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich , Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)
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Bewertung
Gene:
B4GALNT1, CERS1, CERS2, CERS3, CYP4F22, FA2H, GBA2, SPTLC1, SPTLC2, ST3GAL5