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  • Material

    EDTA-Blut 2 mL
    oder
    isolierte DNA
  • Methode

    Sequence capture,Sequencing-by synthesis
  • Dauer

    6-8 Wochen
  • Akkreditiert

    Ja
  • Allgemeines

    Ansprechpartner:
    Dr. med. Max Zhao
    Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
    Info-Humangenetik@laborberlin.com

  • Indikation

    Peptid-, Amin- und Polyaminstoffwechsel – ICD10 E88.-

    Peptide sind kurze Aminosäureketten (bis zu 100), welche Vielfältige Funktionen im Körper einnehmen. Ein wichtiges Molekül ist das Tri-Peptid Glutathion, eines der wichtigsten Antioxidantien im Körper. Störungen im Glutathionstoffwechsel können zu einer schweren hämolytischen Anämie, sowie neurologischen Symptomen führen. In den Glutathionstoffwechsel sind viele Enzyme eingebunden [Gene CNDP1, GCLC, GGT1, GPX4, GSR, GSS, OPLAH, PEPD], die mehrere Synthese-, Oxidations- und Reduktionsschritte katalysieren.

    Amine sind Derivate des Ammonika (NH3) mit ein bis drei gebundenen Alkylgruppen (primäre, sekundäre, tertiäre Amine) die sowohl extern mit der Nahrung zugeführt werden, als auch körpereigen synthetisiert werden. Biogene Amine können direkt stoffwechselwirksam oder als Teil komplexer Enzyme am Metabolismus beteiligt sein und stellen Vorstufen für Neurotransmitter, Hormone und Enzyme dar. Zu den biogenen Polyaminen wird das Spermidin gezählt. Das Snyder-Robinson-Syndrom (Inzidenz kleiner 1:1.000.000) lässt sich auf einen Mangel des Enzyms Spermidin-Synthetase [SMS-Gen] zurückführen. Die Erkrankung wird X-chromosomal-rezessiv vererbt und die Betroffenen zeigen u.a. eine schwere geistige Retardierung. Frauen sind asymptomatisch. Ebenfalls sehr selten ist das autosomal-dominant vererbte Bachmann-Bupp-Syndrom (BABS) (Inzidenz kleiner 1:1.000.000), das auf eine Überaktivität der Ornithin-Decarboxylase [ODC1-Gen] zurück zu führen ist. Die neurometabolische Störung äußert sich durch globale Entwicklungsverzögerung mit Makrozephalie und zusätzlichen Dysmorphien. Zielführend für die Diagnosestellung sind charakteristische neurologische Strukturen, die im MRI des Gehirns auffällig werden.

  • Praeanalytik

    Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich. Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)

  • Bewertung

     Gen OMIM-G OMIM-P
     CNDP1 609064  
     DMGDH 136132 602079
     FMO3 606628 606664
     GCLC 606857 230450
     GGT1 612346 231950
     GPX4 138322  
     GSR 138300 618660
     GSS 601002 266130
     ODC1 165640 619075
     OPLAH 614243 260005
     PEPD 613230 170100
     SARDH 604455 268900
     SELENBP1 604188 618148
     SMS  300105 309583

Labor Berlin – Charité Vivantes GmbH
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