Kalium
- Klinische Chemie
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Synonym
K -
Material
Heparin-Plasma 1 ml oder Serum 1 ml oder 24 Stunden-Sammelurin 1 ml oder Liquor oder Spontanurin 1 ml -
Methode
Ionenseketive Einheit -
Einheit
mmol/l -
Referenzbereich
Kalium Serum (mmol/l) 7 Tage 3,2 – 5,7 u 31 Tage 3,4 – 6,2 u 6 Monate 3,5 – 5,8 u 1 Jahr 3,5 – 6,3 u 12 Jahre 3,3 – 4,7 u > 12 Jahre 3,5 – 5,1 u Kalium Heparin (mmol/l) 7 Tage 3,2 – 5,5 u 31 Tage 3,4 – 6,0 u 6 Monate 3,5 – 5,6 u 1 Jahr 3,5 – 6,1 u 12 Jahre 3,3 – 4,6 u > 12 Jahre 3,4 – 4,5 w > 12 Jahre 3,5 – 4,5 m Sammelurin (mmol/die) 25 – 125 Spontanurin (mmol/l) 20 – 80 Kinder, Erwachsene
Der Referenzbereich ist für morgentlichen Spontanurin nach 8 Stunden Bettruhe etabliert (10./90. Perzentile).
Quelle: (Krieg M et al. Comparative quantitative clinico-chemical analysis of the characteristics of 24-jour urine and morning urine. J Clin Chem Clin Biochem. 1986 Nov:24(11):863-9). -
Akkreditiert
Ja -
Allgemeines
Kalium ist das Hauptkation des IZR, während es im EZR nur in geringen Mengen vorkommt. 98% des Körperkaliums befinden sich im IZR und nur 2% im EZR. Dieser Konzentrationsgradient (interne Bilanz) wird durch die Na-K-ATPase der Zellmembran aufrechterhalten und wird durch den Säure-Base-Status, durch Insulin, Katecholamine und Aldosteron beeinflußt. Die externe Kaliumbilanz wird hauptsächlich durch die renale Elimination reguliert und unterliegt modulierenden Einflüssen wie der zugeführten Kaliummenge in der Nahrung, dem Natrium- und Chloridgehalt im distalen Tubulus, dem pH-Wert und der Aktivität der Mineralkortikoide.
Urin
Urinkaliumwerte <20 mmol/l sind in der Regel mit nicht renalen Ursachen, Werte >20 mmol/l mit renalen Ursachen assoziiert. -
Indikation
Störungen im Elektrolyt-, Säure-Basen- und Wasserhaushalt, Herzrhythmusstörungen, Niereninsuffizienz
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Praeanalytik
Heparin/Serum: hämolysefreie Proben
24h-Urin: 24 Std.-Menge angeben
24-Stunden-Urin ohne Zusatz von Konservierungsmitteln (während des Sammelns gekühlt lagern)Störfaktoren:
Falsch erniedrigte Werte:
Hyperlipidämie, Hypo- bzw. Hyperproteinämie (direkte ISE anwenden);
Störung durch Pharmaka: s. untersuchte Konzentrationsbereiche in Roche Diagnostics (ISE – Systeme)Einflussfaktoren:
Falsch erhöhte Werte:
Kaliumsparende Diuretika, Pentamidin, ACE-Hemmer, beta-Blocker, Digitalis, Heparin, Cyclosporin A
Hämolyse, Leukozytose, Thrombozytose (falsch erhöhte Werte durch Kalumaustritt aus den Zellen)Urin
Falsch erhöhte Werte: Schleifendiuretika, Thiazide
Falsch erniedrigte Werte: Laxantien -
Bewertung
Plasma:
Erhöhte Werte:
Niereninsuffizienz, akute Azidose, Zellzerfall, vermehrte Zufuhr, M. Addison, Diabetes mellitusErniedrigte Werte:
Alkalose, Erbrechen, Diarrhoe, schwere Verbrennungen, Hyperaldosteronismus, M. Cushing, renale tubuläre Azidosen, mangelhafte Zufuhr24h-Urin: Die Messwerte werden auf 24h umgerechnet und in mmol/die (Tag) angegeben.
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Durchfuehrung
wochentags von 8:00-20:00 Uhr, Sa. u. So. 8.00-15:00 Uhr Routineparameter, Messung von Notfällen jederzeit möglich
Urin:wochentags von 8:00-20:00 Uhr, Sa. u. So. 8.00-15:00 Uhr Routineparameter