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  • Synonym

    HIV – EIA
  • Material

    Serum 1 ml
  • Methode

    Elektrochem. Lumineszenz Immunoassay
  • Einheit

    keine
  • Referenzbereich

    nicht reaktiv
  • Akkreditiert

    Ja
  • Allgemeines

    Das Human-Immunodeficiency-Virus (HIV), welches das Acquired-Immunodeficiency-Syndrom (AIDS) auslöst, gehört zur Familie der Retroviren. HIV kann durch kontaminiertes Blut und Blutprodukte, durch sexuellen Kontakt oder von einer mit HIV infizierten Mutter vor, während und nach der Geburt auf das Kind übertragen werden. Bisher wurden zwei Typen von Human-Immunodeficiency-Viren mit der Bezeichnung HIV-1 und HIV-2 identifiziert.  Verschiedene Subtypen der bekannten HI-Viren wurden beschrieben, die ei jeweils unterschiedliche geographische Verbreitung haben. Antikörper gegen HIV-Proteine, die auf eine vorhandene Infektion mit HIV hinweisen, sind in der Regel 6 bis 12 Wochen nach der Infektion im Serum zu finden. Aufgrund der Unterschiede in der Sequenz der immundominanten Epitope, insbesondere in den Hüllenproteinen der HIV-1 Gruppe M, HIV-1 Gruppe O und HIV-2, sind spezifische Antigene erforderlich, um ein Versagen von Immuntests zur Erkennung einer HIV-Infektion zu vermeiden.
    Durch den Nachweis des HIV-1 p24 Antigens in Blutproben von neu-infizierten Patienten mit einer hohen Viruslast, kann das HIV etwa 6 Tage früher nachgewiesen werden als mit herkömmlichen Antikörpertests. Anti-HIV Antikörper und das HIV-1 p24 Antigen können gleichzeitig mit diesem HIV Test der 4. Generation nachgewiesen werden. Das führt zu einer verbesserten Sensitivität und damit zu einem kürzeren diagnostischen Fenster im Vergleich zu Anti-HIV Tests.
    Im HIV-EIA wiederholt reaktive Proben müssen gemäß den empfohlenen Bestätigungsalgorithmen mittels Western Blot oder HIV RNA Tests bestätigt werden.
    Es besteht anonyme Meldepflicht.

  • Indikation

    Nachweis oder Ausschluss einer HIV Infektion, Blutspenderscreening, Berufsgenossenschaftliche Fragestellungen.

  • Praeanalytik

    Bei Patienten, die eine Therapie mit Biotin-Dosen >5 mg/d erhalten, soll die Probenentnahme mindestens 8h nach der letzten Applikation erfolgen.

    Standard-Probenentnahmeröhrchen mit Trenngel verwenden.

    Lagerstabilität:
    15 – 25°C  7 Tage
    2 – 8°C   4 Wochen

    Nachforderungen: bis zu 5 Tage möglich

    Störfaktoren:
    Mikrogerinnsel in der Probe können zu falsch-positiven Ergebnissen führen.
    In Einzelfällen können Störungen durch hohe Titer von Antikörpern gegen immunologische Testbestandteile, Streptavidin und Ruthenium auftreten.
    Patienten, die sich in jüngster Zeit mit dem Epstein-Barr-Virus auseinander gesetzt haben, können falsch reaktive Ergebnisse aufweisen.

    Literatur:
    Methodenblatt ROCHE.

    Lothar Thomas,Labor und Diagnose. 7. Aufl.. TH-Books Verlagsgesellschaft mbH Frankfurt Main, 2008.

    Robert Koch Institut Ratgeber für Ärzte 2015.

  • Bewertung

    Ein negatives Ergebnis schließt die Möglichkeit einer HIV-Infektion nicht aus. In der Prä-Serokonversionsphase und der Spätphase einer HIV-Infektion kann der Test negativ ausfallen.  Der Nachweis von HIV-Antikörpern oder HIV-p24-Antigen ist NICHT gleichbedeutend mit der Diagnose AIDS. Die Ergebnisse müssen immer im Zusammenhang mit der Vorgeschichte des Patienten und der klinischen Untersuchung bewertet werden.

  • Durchfuehrung

    wochentags von 8:00-20:00 Uhr, Sa. u. So. 8.00-15:00 Uhr Routineparameter, Messung von Notfällen jederzeit möglich

Labor Berlin – Charité Vivantes GmbH
Tel: +49 (30) 405 026-800

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