Masernvirus
- Infektionsdiagnostik
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Material
Liquor 0,8 ml -
Methode
RNA-PCR qualitativ -
Einheit
keine -
Referenzbereich
negativ
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Akkreditiert
Nein -
Indikation
Bestätigung einer Masernvirus-Enzephalitis im frühen Stadium
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Praeanalytik
0,8 ml (ausreichend für 2 weitere PCRs)
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Durchfuehrung
nach Bedarf
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Material
Rachenspülwasser 1 ml oder Urin 1 ml oder Bronchiallavage 1 ml -
Methode
RNA-PCR qualitativ -
Einheit
keine -
Referenzbereich
negativ
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Akkreditiert
Ja -
Indikation
Bestätigung akuter Masern (Rachenspülwasser, Urin) oder einer Riesenzellpneumonie (BAL)
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Durchfuehrung
nach Bedarf
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Synonym
Masernvirus Antikörper -
Akkreditiert
Ja -
Allgemeines
Die Diagnose bei klinischem Verdacht auf Masern erfolgt über Antikörperdiagnostik im Serum (IgM-Nachweis, Serokonversion) und molekularbiologischem Virus-Direktnachweis mittels NAT (z.B. Wangenschleimhautabstrich, Urin).
Ein positiver IgM-Nachweis spricht für das Vorliegen einer frischen Infektion (oder kürzlichen Impfung); unspezifische IgM-Reaktionen sind möglich. Ein negatives IgM-Ergebnis schließt aber eine akute Infektion nicht aus, denn der IgM-Nachweis ist bei ca 30% der Erkrankten am 1.bis 3. Tag nach Auftreten des Exanthems noch negativ. IgG wird in der Regel ab dem 7-10 Tag nach Exanthembeginn positiv.
Im LaborBerlin wird bei Anforderung von Masernvirus-Antikörperdiagnostik IgG und IgM bestimmt. Masernvirus-IgG kann auch isoliert angefordert werden.
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Material
Serum 1 ml -
Methode
Enzymimmunoassay -
Referenzbereich
kein Referenzbereich
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Akkreditiert
Ja -
Bewertung
qualitatives Ergebnis: negativ; grenzwertig; positiv
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Durchfuehrung
werktags (Mo bis Fr)
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Material
Serum 1 ml -
Methode
Enzymimmunoassay -
Referenzbereich
kein Referenzbereich
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Akkreditiert
Ja -
Bewertung
qualitatives Ergebnis: negativ; grenzwertig; positiv
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Durchfuehrung
werktags (Mo bis Fr)
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Material
Liquor und Serum -
Akkreditiert
Ja -
Allgemeines
Die Diagnose bei klinischem Verdacht auf Masern erfolgt über Antikörperdiagnostik im Serum (IgM-Nachweis, Serokonversion) und molekularbiologischem Virus-Direktnachweis mittels NAT (z.B. Wangenschleimhautabstrich, Urin)
Ein erhöhter Masernvirus- Liquor- / Serum-Antikörper-Index spricht für intrathekal gebildete Antikörper gegen Masernvirus:
- Bei Masern-Enzephalitis erfolgt ein Anstieg des Liquor- / Serum-Antikörperindex (AI) i.d.R. erst nach einigen Tagen im Krankheitsverlauf.
- Der Index kann bei Patienten mit Multipler Sklerose erhöht sein (Diagnostik im Rahmen der MRZ-Reaktion).
- Die Bestimmung des Masernvirus- Liquor- / Serum-Antikörper-Index erfolgt im Rahmen der Diagnostik bei Verdacht auf subakute sklerosierende Panenzephalitis.
Bei Anforderung des Masernvirus- Liquor- / Serum-Antikörper-Index wird im LaborBerlin IgG gegen Masernvirus in Liquor und Serum und das „Reiberschema“ bestimmt und ggfs. der Index berechnet.
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Praeanalytik
Für den Nachweis einer Schrankenfunktionsstörung und/oder einer intrathekalen Antikörpersynthese muss ein zeitgleich entnommenes Liquor- /Serum-Probenpaar (< 4 Std. Differenz) eingesendet werden.
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Bewertung
Bewertung des Liquor-/Serum Antikörperindex:
Normalbereich <1,5;
fragl. erhöht 1,5 bis <2;
leicht erhöht 2 bis <3;
signifikant erhöht >=3
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Durchfuehrung
werktags (Mo bis Fr). Messansätze werden mindestens zwei Mal pro Woche durchgeführt.
Manchmal müssen die Proben in mehreren Ansätzen vorverdünnt werden, damit die Messung für ein möglichst genaues Ergebnis in einem günstigen Messbereich stattfindet. Dies kann zu einer längeren Bearbeitungszeit von einigen Tagen führen.
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