Kupfer
- Klinische Chemie
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Material
Serum 1,5 ml Fremdversand
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Methode
Berechnung -
Einheit
µg/dl -
Akkreditiert
Ja -
Allgemeines
Freies Kupfer ist ein Rechenwert aus Kupfer und Coeruloplasmin.
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Durchfuehrung
Montag – Freitag
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Synonym
Cu -
Material
Heparin-Plasma 500 µl oder Serum 500 µl oder EDTA-Plasma 500 µl -
Methode
MS mit induktiv gekoppeltem Plasma -
Dauer
1 – 3 Tage -
Einheit
µg/L -
Referenzbereich
Serum/Plasma µg/l bis 4 Monat(e) m/w 90 – 460 Frügeborene m/w 170 – 441 bis 6 Monat(e) m/w 250 – 1100 1 Jahr(e) m/w 500 – 1300 bis 5 Jahr(e) m/w 800 – 1500 bis 9 Jahr(e) m/w 840 – 1360 bis 13 Jahr(e) m/w 800 – 1210 bis 19 Jahr(e) m 640 – 1170 > 19 Jahr(e) w 680 – 1690 ohne Östrogen Substitution > 19 Jahr(e) w 1000 – 2000 mit Östrogen Substitution > 19 Jahr(e) m 560 – 1110 Umrechnung in µmol/x0,157
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Akkreditiert
Ja -
Allgemeines
Kupfer wird im Duodenum resorbiert, zur Leber transportiert und in den Hepatozyten in Metallothionein eingebaut. Aus diesem „Pool“ wird Kupfer in Coeruloplasmin und viele andere Metalloenzyme eingebaut. Coeruloplasmin bindet 90 bis 95 % des Plasmakupfers. Kupfer wird über die Galle ausgeschieden. Bei dem heriditären M. Wilson bewirkt ein Kupfertransportdefekt eine verminderte Cu-Ausscheidung über die Galle mit gleichzeitiger zytoplasmatischer Überladung der Hepatozyten, Coeruloplasmin und Cu im Serum sind erniedrigt. Beim heriditären Menkes-Syndrom führt eine gestörte mitochondriale Kupferaufname zum klinischen Bild eines Kupfermangels. Ein chronischer Cu-Mangel führt zu defekter Kollagen- und Elastinbildung, über Katecholamine zu einer Beeinflussung des ZNS und bewirkt damit erhebliche Entwicklungsstörungen. Dieser Zustand kann z.B. bei Frühgeborenen bei nutritivem Cu-Mangel bzw. kompetitivem Fe-Überschuss auftreten.
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Indikation
V. a. Kupfermangel (Menkes-Syndrom, parenterale Ernährung, Eisen-refraktäre Anämie mit Neutropenie) oder Kupferbelastung (M. Wilson, Kupferintoxikation)
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Praeanalytik
Die Untersuchung wird standardmäßig nur aus original zertifizierten Spurenelemente-Röhrchen durchgeführt, die nur für die Bestimmung von Spurenelementen gebraucht werden.
Spurenelemente-Röhrchen für Serum und Plasma (Heparin bzw. EDTA) sind kommerziell verfügbar.
Die Einnahme von Östrogenen und hormonellen Kontrazeptiva bewirkt eine erhöhte Konzentration; ebenso zu lange Stauung bei der Blutentnahme da Kupfer eiweißgebunden vorliegt.
Probenstabilität Serum/Plasma:
Raumtemperatur: 14 Tage, 4-8°C: 14 Tage; -20°C: 1 Jahr -
Bewertung
erhöhte Werte: Physiologisch im letzten Drittel der Schwangerschaft, bei Östrogentherapie und bei Einnahme von Kontrazeptiva, bei akuten und vor allem bei chronischen Entzündungen und Infektionen, Neoplasien, Leberschaden und Cholestase. Diese Erhöhungen sind unspezifisch und haben weder differentialdiagnostische noch therapeutische Bedeutung .
erniedrigte Werte : M. Wilson, Menkes-Syndrom, nutritiver Kupfermangel (Neu- und Frühgeborene, parenteraler Ernährung), familiäre benigne Hypokuprämie, nephrotisches Syndrom (Coeruloplasminverlust), passager bei übermäßigem Eisen- und Zinkangebot (nutritiv, medikamentös)
Die Kupferkonzentration in Serum oder Plasma sollte immer in Zusammenhang mit der Konzentration des Coeruloplasmins beurteilt werden. Da über 90 % des Kupfers an das Akute-Phase-Protein Coeruloplasmin gebunden sind, kann Kupfer bei Entzündungsreaktionen erhöht sein. Bei M. Wilson ist der Anteil an freiem Kupfer erhöht. -
Durchfuehrung
Montag, Mittwoch (Freitag)
Methode: ICP-MS
Auftragslabor: MVZ Augsburg
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Synonym
Cu -
Material
24h-Urin 10 ml, min. >1 Fremdversand
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Methode
Atomabsorbtionspektrometrie -
Dauer
24 Stunden -
Einheit
µg/l, µmol/d, µmol/mol Crea -
Referenzbereich
Kupfer im Harn: µg/l, Angabe in µmol/l x Faktor 0,01574
Kupfer im 24-Studenurin: <40 µg/d
Kupfer/Kreatinin:
bis 16 Jahre: <40 µg/g Kreatinin
> 16 Jahre: <50 µg/g Kreatinin
Angabe in µmol/mol Kreatinin x 1,78 -
Akkreditiert
Ja -
Allgemeines
Kupfer wird im Duodenum resorbiert und gebunden an Albumin zur Leber transportiert. In den Hepatozyten wird Kupfer in Coeruloplasmin, Metallothionein und verschiedene Metalloenzyme eingebaut. Im Plasma sind bis zu 95% des Kupfers an das von Hepatozyten synthetisierte Coeruloplasmin gebunden. Kupfer wird über die Galle ausgeschieden. Bei dem hereditären M. Wilson bewirkt ein Kupfertransportdefekt eine verminderte Cu-Ausscheidung über die Galle mit gleichzeitiger Überladung der Hepatozyten. Das nicht proteingebundene Kupfer ist stark zytotoxisch. Coeruloplasmin und Cu im Serum sind erniedrigt. Beim hereditären Menkes-Syndrom führt eine gestörte mitochondriale Kupferaufnahme zum klinischen Bild eines Kupfermangels. Ein chronischer Cu-Mangel führt zu defekter Kollagen- und Elastinbildung, über Katecholamine zu einer Beeinflussung des ZNS und bewirkt damit erhebliche Entwicklungsstörungen.
Literatur:
Pal A; Copper toxicity induced hepatocerebral and neurodegenerative diseases: an urgent need for prognostic biomarkers
Neurotoxicology 2014, 40:97-101; http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24342654Rosencrantz R, Schilsky M;Wilson disease: pathogenesis and clinical considerations in diagnosis and treatment;Semin Liver Dis. 2011, 31(3):245-59; http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21901655
Referenzbereiche:
Nicastro et al. Re-evaluation of the diagnostic criteria for Wilson Disease in children with mild liver disease Hepatology 2010
Thomas, L. Labor und Diagnose, 8.Auflage TH-Books Verlagsgesellschaft 2012 -
Indikation
V. a. Morbus Wilson (Hepatolentikuläre Degeneration), Menkes-Syndrom, Verlaufskontrolle bei D-Penicillamin-Therapie, nutritiver Kupfer-Mangel, Kupferintoxikation
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Praeanalytik
24-Stunden-Sammelurin bitte mit HCL-Zusatz; Sammelmenge bitte angeben
Probenstabilität:
Raumtemperatur: 3 Tage; 2-8°C: 7 Tage; -20°C: 1 JahrStörfaktoren: falsch erhöhte Werte: Kontamination der Probengefäße oder Reagenzien
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Bewertung
Erhöhte Werte:Belastung mit Kupfer (M. Wilson, Intoxikation)
Erniedrigte Werte:Kupfermangel -
Durchfuehrung
Ansatztage: Dienstag und Freitag
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Material
Sonstiges 0,3g Fremdversand
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Methode
Atomabsorbtionspektrometrie -
Einheit
mg/kg -
Referenzbereich
10 – 35
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Akkreditiert
Nein -
Bewertung
beweisend für M. Wilson sind Werte >250mg/kg Trockengewicht
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