Alpha-1-Antitrypsin Genotyp
- Klinische Chemie
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Synonym
a1-Antitrypsin Genotyp -
Material
EDTA-Blut 1 ml -
Methode
Realtime-PCR qualitativ -
Dauer
=/< 5 Arbeitstage -
Akkreditiert
Ja -
Allgemeines
OMIM:107400
SNP: 9768A>T (rs17580), 12083G>A (rs28929474) -
Indikation
Icterus prolongatus des Neugeborenen, Hepatitis unklarer Genese im Säuglings- und Kleinkindsalter
Lungenemphysem des Erwachsenen, positive Familienanamnese für Alpha-1-Antitrypsin-Mangel. -
Praeanalytik
Alternativmaterial: Citratblut oder isolierte DNA
Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich , Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)
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Bewertung
Alpha-1-Antitrypsin (AAT) gehört zur Familie der Serin-Protease-Inhibitoren (SERPINE). Es inhibiert Serin-Proteasen wie zum Beispiel Elastase, Chymotrypsin oder Trypsin durch die Bildung irreversibler Komplexe. Der alpha-1-Antitrypsinmangel ist eine der häufigsten autosomal-rezessiv vererbten Krankheiten in der europäischen Bevölkerung. Es existieren eine Vielzahl verschiedener genetischer Varianten des Antitrypsin-Gens. Von medizinischer Bedeutung ist vor allem das Z-Allel, das mit einer Erniedrigung der Plasmakonzentration verbunden ist. Bei der Z-Variante (PiZ) führt ein Aminosäureaustausch durch Mutation des Codons 342 (Glu342Lys; E342K) zu einer abnormen Faltung des Proteins und verminderter Sekretion. Die Häufigkeit homozygoter Träger liegt bei ca. 1:1600-2000. Das Allel PiS (Glu264Val; E264V) tritt überwiegend in Südeuropa auf. Der Genotyp PiMM (> 90%) stellt den Wildtyp dar.
Homozygote PiZZ Merkmalsträger haben ein erhöhtes Risiko, ein pulmonales Emphysem oder eine Lebererkrankung zu entwickeln; sie zeigen stark erniedrigte alpha-1-Antitrypsin-Konzentrationen. Heterozygote Merkmalsträger haben ein erhöhtes Risiko für eine obstruktive Lungenerkrankung. -
Durchfuehrung
Die Durchführung erfolgt 1x pro Woche.