Treponema pallidum (Lues-/ Syphilis-Diagnostik)

Die Methode der Wahl zur Labordiagnose der Syphilis ist der Antikörpernachweis. (Nur im Primärstadium und in manchen Formen des Sekundärstadiums ist Erregerdirektnachweisdiagnostik z.B. mittels Nukleinsäure-Amplifikationsverfahren erfolgversprechend und kann z.B. im frühen Primärstadium, wenn die Serologie noch negativ sein kann, hilfreich sein.)

Die serologische Diagnostik bei Verdacht auf Infektion mit Treponema pallidum erfolgt als Stufendiagnostik: Im Serum wird zuerst ein Suchtest durchgeführt. Bei negativer Reaktion des Suchtest erfolgen keine weiteren Untersuchungen. Bei positiver Reaktion des Suchtests werden Bestätigungstests und Tests zur Beurteilung der Krankheitsaktivität und ggf. Behandlungsbedürftigkeit durchgeführt.

Im LaborBerlin wird als Suchtest seit vielen Jahren statt des früher verwendeten nur manuell durchführbaren TPPA ein maschinell durchgeführter EIA zur Bestimmung von Gesamt-Antikörper gegen Treponema pallidum verwendet.

• Bei positiver Reaktion des Suchtestes wird zur Spezifitätsüberprüfung seit Dezember 2022 als Ersatz für den nicht mehr lieferbaren Treponema pallidum Partikel Agglutionationstest TPPA ein IgG-EIA durchgeführt.
• Zur Beurteilung der Krankheitsaktivität und ggf. Behandlungsbedürftigkeit wird im RPR-Test auf Cardiolipin-Antikörper untersucht. Bei hohem IgG-Wert bzw. positivem RPR bzw. klinischem Verdacht auf das Vorliegen einer frischen/akuten Infektion (klinische Angaben zur Symptomatik / Symptomdauer im Einsendeformular) wird außerdem ein IgM-Immunoblot durchgeführt.

Da die Interpretation des serologischen Gesamtbefundes nur unter Einbeziehung klinischer und anamnestischer Daten erfolgen sollte und eine schematisierende Beurteilung ausschließlich serologischer Testergebnisse dem Einzelfall nur bedingt gerecht werden kann, sind klinische Angaben zu Symptomatik, Symptomdauer, Vorgeschichte, Abwehrlage und die Mitteilung einer ärztlichen Rückrufnummer im Anforderungsformular wichtig.

kein Referenzbereich

Die serologische Diagnostik bei Verdacht auf Infektion mit Treponema pallidum erfolgt als Stufendiagnostik: Im Serum wird zuerst ein Suchtest durchgeführt. Bei negativer Reaktion des Suchtest erfolgen keine weiteren Untersuchungen. Bei positiver Reaktion des Suchtests werden Bestätigungstests und Tests zur Beurteilung der Krankheitsaktivität und ggf. Behandlungsbedürftigkeit durchgeführt.

Im LaborBerlin wird als Suchtest seit vielen Jahren statt des früher verwendeten nur manuell durchführbaren TPPA ein maschinell durchgeführter EIA zur Bestimmung von Gesamt-Antikörper gegen Treponema pallidum verwendet.

qualitatives Ergebnis: negativ; positiv

werktags (Mo bis Fr)

kein Referenzbereich

Der Test ist Teil der serologischen Stufendiagnostik bei Verdacht auf Infektion mit Treponema pallidum (Ersatz für den nicht mehr lieferbaren Treponema pallidum Partikel Agglutionationstest TPPA). Der Test dient der Spezifitätsüberprüfung bei positivem Screeningtest und hilft als halbquantitativer Test in der Einschätzung der Infektionsaktivität und bei der Beurteilung der Verlaufskontrollen

negativ entspricht < 16 RE/ml

grenzwertig entspricht 16 bis 22 RE/ml

Werte ≥ 22 RE/ml gelten als positiv; der Messwert wird im Befund in RE/ml angegeben.

werktags (Mo bis Fr) mindestens zweimal pro Woche

kein Referenzbereich

Der Test ist Teil der serologischen Stufendiagnostik bei Verdacht auf Infektion mit Treponema pallidum. Der Test hilft als halbquantitativer Test in der Einschätzung der Infektionsaktivität und bei der Beurteilung der Verlaufskontrollen

Der Test ist vom Hersteller nicht zur Testung von Liquor vorgesehen

werktags (Mo bis Fr) mindestens 3 Mal pro Woche

kein Referenzbereich

Der Test ist Teil der serologischen Stufendiagnostik bei Verdacht auf Infektion mit Treponema pallidum. Der Test wird bei positivem Suchtest aber negativer Reaktion des IgG-EIA als weiterer Test zur Spezifitätsüberprüfung durchgeführt. 

qualitatives Ergebnis: positiv / negativ / fraglich

werktags (Mo bis Fr). Mindestens einmal wöchentlich

kein Referenzbereich

Der Test ist Teil der serologischen Stufendiagnostik bei Verdacht auf Infektion mit Treponema pallidum. Der Test wird bei positivem Suchtest und hohem IgG-Wert bzw. positivem RPR bzw. klinischem Verdacht auf das Vorliegen einer frischen/akuten Infektion (klinische Angaben zur Symptomatik / Symptomadauer im Einsendeformular) durchgeführt und hilft bei der Einschätzung der Infektionsaktivität.

qualitatives Ergebnis: positiv / negativ / fraglich

werktags (Mo bis Fr). Mindestens zwei Mal wöchentlich

Bei klinischem Verdacht auf ZNS-Infektion (Neurolues) ist die Bestimmung des Treponema pallidum Liquor-Serum-Antikörper-Index zu empfehlen.

Ein erhöhter Antikörperindex spricht für intrathekale Antikörpersynthese und weist auf eine ZNS-Infektion hin. Da nach Therpie der Antikörper-Index noch sehr lange (z.T. über viele Jahre) erhöht bleiben kann, sind für die Beurteilung der möglichen Krankheitsaktivität die unspezifischen Liquor-Parameter wie Pleozytose und Funktionszustand der Blut-Liquor-Schranke wichtig. 

Im LaborBerlin wird bei Anforderung des Treponema pallidum- Liquor- / Serum-Antikörper-Index zuerst im Serum der Treponema pallidum-Antikörpersuchtest durchgeführt. Bei negativem Ergebnis des Suchtests werden keine weiteren Untersuchungen durchgeführt. Bei positivem Ergebnis des Suchtestes wird neben der Serum-Stufendiagnostik IgG gegen Treponema pallidum in Liquor und Serum und das „Reiberschema“  bestimmt und der Index berechnet.

Für die Liquor/Serum-Antikörper-Index-Bestimmung bitte ein zeitgleich entnommenes Liquor-/Serum-Probenpaar einschicken.

Bewertung des Liquor-/Serum Antikörperindex:

Normalbereich <1,5;

fragl. erhöht 1,5 bis <2;

leicht erhöht 2 bis <3;

signifikant erhöht >=3

werktags (Mo bis Fr). Messansätze erfolgen mindestens einmal wöchentlich.

Manchmal müssen die Proben in mehreren Ansätzen vorverdünnt werden, damit die Messung für ein möglichst genaues Ergebnis in einem günstigen Messbereich stattfindet. Dies kann zu einer längeren Bearbeitungszeit führen. 

kein Referenzbereich

Der Test war bis Dezember 2022 Teil der serologischen Stufendiagnostik bei Verdacht auf Infektion mit Treponema pallidum. Der Test diente der Spezifitätsüberprüfung bei positivem Screeningtest und hat als halbquantitativer Test bei der Einschätzung der Infektionsaktivität geholfen.

Bis Ende 2022 erfolgte außerdem die Bestimmung des erregerspezifischen Liquor-/Serum-Antikörperindex als TPPA-Titer-Quotient. 

Der Test ist nicht mehr lieferbar, als Ersatz wird im LaborBerlin ein Treponema pallidum IgG-Test (EIA) durchgeführt.