Laktat
- Klinische Chemie
- Laktat
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Material
Fluorid-Blut 1 ml oder Heparin-Blut 1 ml -
Methode
Photometrie -
Einheit
mg/dl -
Referenzbereich
4.5 bis 19.8 -
Akkreditiert
Ja -
Allgemeines
Laktat ist ein Stoffwechselprodukt der anaeroben Glykolyse. Die wesentlichen Organe der Lactatbildung sind der arbeitende Muskel, die Erythrozyten, das Gehirn und das Nebennierenmark. Regulatoren der Lactatelimination sind die Leber und die Nierenfunktion. Die Leber wandelt gebildetetes Laktat zu Pyruvat zurück und schleust dies wieder in den Glucosemetabolismus ein. Wird aufgrund einer Sauerstoffmangelversorgung die Leberleistung insuffizient, deckt sie selbst einen erheblichen Teil des Energieverbrauchs durch anaerobe Glykolyse ab. Sie wird dadurch vom Lacktatverwerter zum Laktatproduzenten. Dieser Zustand macht sich an einem überproportionalen Anstieg der Laktatkonzentration im Serum bemerkbar.
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Indikation
Differentialdiagnose komatöser Zustände, metabolische Azidose, akuter Gefäßverschluß der Mesenterialarterien, Gewebshypoxie
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Praeanalytik
Der im NaF-Röhrchen verwendete Glykolysehemmstoff Na-Fluorid sorgt für eine längere Stabilität des Analyten.
Lagerstabilität:
Es kann mindestens 24 h bei 4°C gelagert werden, bzw. verschickt werden.Störfaktoren:
Falsch erhöhte Werte: Lange Stauzeit bei der Probennahme -
Bewertung
Erhöhte Werte:
Lactatazidose (insbesondere bei Biguanidtherapie), Hypoxie, Schock, Intoxikationen, Alkoholabusus, Herzinsuffizienz, postoperativ, chronische Hyperventilation, hohe InsulindosenErniedrigte Werte:
Glykogenose Typ V (McArdle-Krankheit) -
Durchfuehrung
wochentags von 8:00-20:00 Uhr, Sa. u. So. 8.00-15:00 Uhr Routineparameter, Messung von Notfällen jederzeit möglich