Gentamicin
- Klinische Chemie
- Medikamentenspiegel
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Synonym
Gentamycin -
Material
Heparin-Plasma 1 ml -
Methode
KIMS -
Einheit
mg/l -
Referenzbereich
Wirkstoff Gentamicin 0,5- 2,0
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Akkreditiert
Ja -
Allgemeines
Gentamicin ist ein hochwirksames Aminoglykosidantibiotikum mit breitem Spektrum, das gegenüber den meisten empfänglichen Erregern eine bakterizide Wirkung besitzt. Gentamicin hemmt das Wachstum zahlreicher grampositiver Kokken, insbesondere Penicillinase-produzierender Staphylokokken.
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Indikation
Überwachung der Dosierung von Gentamicin
Compliancekontrolle, ausbleibende Wirkung bzw. unerwünschte Arzneimittelwirkung -
Praeanalytik
Um die Ergebnisse interpretieren zu können, müssen die vorgegebenen Abnahmezeiten unbedingt eingehalten werden.
Zeitpunkt der Blutentnahme:Peak-Konzentration: 0,5-1 Stunde nach Infusion bzw. 1 Stunde nach i.m. GabeTal-Konzentration: unmittelbar vor der nächsten Dosis
Probentransport: keine Besonderheiten (keine Kühlung, kein Lichtschutz notwendig).Lagerstabilität:
Im Plasma (2-8°C): 1 Woche
Im Plasma (-20°C): 4 WochenLiteratur:
Roche Beipackzettel -
Bewertung
Die Einstellung einer nicht-toxischen, aber therapeutisch wirksamen Serumkonzentration ist oft sogar bei Patienten mit normaler Nierenfunktion schwierig. Zu den Komplikationene, die bei der Verwendung von Gentamicin auftreten gehören Ototoxizität und Nephrotoxizität. Da Gentamicin inhärent instabil ist und nicht metabolisiert, sondern vorwiegend durch glomeruläre Filtration ausgeschieden wird, kann es im Körper zu toxischen Konzentrationen akkumulieren, wenn die Dosis bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion nicht angepasst wird. Während hohe Serumspiegel eine toxische Wirkung haben können, ist Gentamicin bei Unterdosierung gegenüber vielen Stämmen gramnegativer Bakterien wirkungslos.
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Durchfuehrung
wochentags von 8:00-20:00 Uhr, Sa. u. So. 8.00-15:00 Uhr Routineparameter, Messung von Notfällen jederzeit möglich