Oligoklonale Banden im Serum
- Liquordiagnostik
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Material
Serum 1 ml und Liquor 0,5 ml -
Methode
Isoelektrische Fokusierung -
Akkreditiert
Ja -
Allgemeines
Die intrathekale IgG-Synthese wird durch Nachweis oligoklonaler Banden im Liquor ohne korrespondierenden Nachweis von Banden im Serum des selben Patienten. Der Nachweis von oligoklonalen Banden erfolgt durch Isoelektrische Fokusierung. Dabei findet die elektrophoretische Auftrennung von Proteinen in einem Gel aufgrund ihres relativen Gehalts an sauren und basischen Aminosäureresten. Jedes Protein wandert im elektrischen Feld soweit, bis der umgebende pH-Wert seinem pl entspricht und kann mit einem spezifischen Antiserum als eine Präzipitationbande nachgewiesen werden.
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Indikation
Diagnose von entzündlichen Prozessen und Schrankenfunktionsstörungen im ZNS. Insbesondere beim Verdacht auf intrathekale IgG-Synthese.
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Praeanalytik
Blutentnahme und die Liquor- Punktion sollen zum gleichen Zeitpunkt erfolgen. Für die Blutentnahme Serumrohrchen mit Trennungsgel verwenden. Für die Liquorprobe sollen native Polypropylen-Röhrchen verwenden werden. Umgehender Transport von Proben ins Labor.
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Bewertung
Oligoklonales IgG wird nach den folgenden 5 Kriterien bewertet:
Typ 1
Kein oligoklonales IgG nachweisbar
Typ 2
Oligoklonales IgG im Liquor kein oligoklonales IgG im Serum. Hinweis auf intrahekale IgG Synthese
Typ 3
Oligoklonales IgG im Liquor und zusätzliche, identische oligoklonale Banden in Serum und Liquor. Hinweis auf Schrankenfunktionsstörung zusammen mit intrahekaler IgG Synthese
Typ 4
Identische oligoklonale Banden in Liquor(CSF) und Serum. Hinweis auf Schrankenfunktionsstörung
Typ 5
Monoklonales IgG in Liquor (CSF) und Serum Hinweis auf Systemische Paraproteine. -
Durchfuehrung
Isoelektrische Fokusierung mit IgG-spezifischem Immunoblot