HbF-Zellen
- Hämatologie
- Allgemeine Hämatologie
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Synonym
Kleihauer-Test, Hämoglobin F (HbF)-haltige Zellen, HbF-Erythrozyten -
Material
EDTA-Blut 3 ml -
Methode
Mikroskopie -
Einheit
°/oo -
Referenzbereich
Bei über 3 Monate alten gesunden Kindern und bei gesunden Erwachsenen sind HbF-haltige Erythrozyten nicht nachweisbar.
Schwangere: <0,1°/00 -
Akkreditiert
Nein -
Allgemeines
Föten produzieren ausschließlich HbF (Globinketten αα/γγ+Häm=HbF). Im Laufe der ersten sechs Lebensmonate wird das überwiegende HbF vollständig durch HbA ersetzt (αα/ββ+Häm=HbA)
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Indikation
Erkennung und Quantifizierung fetaler Zellen im mütterlichen Blut (fetomaternale Transfusionen) und im Vaginalblut (bei Placenta praevia), Kontrolle der Anti-D-Prophylaxe
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Praeanalytik
Zur Einsendung von auswärts sind Blutausstriche nicht geeignet, da nicht mehr als 24 h bis zur Fixierung vergehen dürfen.
Literatur:
L. Thomas.; Labor und Diagnose; 2008 -
Bewertung
Es werden auch autologe Zellen mit einer erkennbaren Menge an HbF erfaßt. Diese Zellen kommen vor bei: hereditäre Persistenz von HbF, beta-Thalassämie, Thalassämie major, beta-Thalassämie-Anlagen, homozygote Anlage für HbS, dyshämopoetische Zustände.
FMH (Fetomaternale Hämorrhagie)
HbF-Zellanteil im mütterlichen Blut von < 0,1‰ entspricht bis ca. 0,5 mL fetalem Blut. Bei ca. 60% der Schwangerschaften mit fetomaternaler Hämorrhagie findet sich in der Regel 0,1 mL fetales Blut im mütterlichen Kreislauf. Vermehrung von HbF-Zellen (> 0,1 ‰) weisen auf eine gesteigerte fetomaternale Transfusion hin. Die Untersuchung auf FMH sollte erfolgen, wenn der Verdacht auf eine fetomaternale Makrotransfusion besteht.Postpartale Kontrolle der Anti Rh(D)-Prophylaxe
Die Einschwemmung fetaler Erythrozyten in den mütterlichen Kreislauf ist peripartal am ausgeprägtesten. -
Durchfuehrung
täglich, Rund um die Uhr, Notfallparameter
Bestimmungsmethode:Elutionsmethode mit einschließender Färbung ( Kleihauer-Betke)