Alpha-Globin (HBA 1 & 2) Gen-Cluster Genotyp
- Hämatologie
- Hämoglobinopathien
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Synonym
Hämoglobinvariante genetisch, alpha-Globin-Gen genetisch, Hämoglobinopathie genetisch, alpha-Thalassämie genetisch -
Material
EDTA-Blut 2,5 ml -
Methode
Polymerase-Kettenreaktion,Hybridisierung -
Dauer
=/<20 Arbeitstage -
Akkreditiert
Ja -
Allgemeines
Thalassämien und Hämoglobinopathien zählen zu den häufigsten Erbkrankheiten der Welt. α-Thalassämien, insbesondere die α0-Thalassämien, sind endemisch im östlichen Mittelmeerraum, im Nahen und Mittlerer Osten und Südostasien. α+-Thalassämien, die meist klinisch weniger bedeutsam sind, finden sich gehäuft in Afrika und weiten Teilen der Welt.
Literatur: Higgs, D. R. (2013). „The molecular basis of alpha-thalassemia.“ Cold Spring Harb Perspect Med 3(1): a011718.
Waye, J. S. and B. Eng (2013). „Diagnostic testing for alpha-globin gene disorders in a heterogeneous North American population.“ Int J Lab Hematol 35(3): 306-313.
EMQN Best Practice Guidelines – Haemoglobinopathies, J Traeger-Synodinos 2014, -
Indikation
Aufgrund der sich in der Eingangsdiagnostik, sog. „Hämoglobinopathiediagnostik“ (Kleines BB + Retikulozytenzahl, Eisenstoffwechsel und Auftrennung der Hämoglobine mit HPLC) ergebende Verdachtsdiagnose folgt die molekulargenetische Abklärung in Form einer Stufendiagnostik. Die molekulargenetische Abklärung ist erforderlich im Rahmen der Familienplanung, der Abklärung einer HbH-Krankheit sowie eines Hydrops fetalis bei fehlender Synthese von α-Globinketten. V. a. auf abnorme α -Globin-Varianten und die Kombination von Hämoglobinopathien und Thalassämien (α – und β-Globin).
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Praeanalytik
Alternativmaterial: 3 ml Citratblut oder isolierte DNA
Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich , Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)
Lagerstabilität: 1 Woche
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Bewertung
Je nach Mutationsnachweis wird eine Einschätzung der klinischen Bedeutsamkeit und des genetischen Risikos gemäß den Leitlinien EMQN Best Practice Guidelines – Haemoglobinopathies, J Traeger-Synodinos 2014, gegeben. Diagnostische und klinische Beratung wird telefonisch angeboten.
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Durchfuehrung
Aufgrund der sich in der Eingangsdiagnostik, der sog. „Hämoglobinopathiediagnostik“ (Kleines BB + Retikulozytenzahl, Eisenstoffwechsel und Auftrennung der Hämoglobine mit HPLC) ergebenden Verdachtsdiagnose folgt die molekulargenetische Abklärung in Form einer Stufendiagnostik.
Molekulargenetische Stufendiagnostik bei Verdacht auf α-Thalassämie:
– HBA MLPA (Nachweis von verschiedenen v.a. großen Deletionen)
– Ggf. Hybridisierung (Nachweis von Poly-A-Mutationen)
– Ggf. Sequenzierung HBA1 und HBA2 (Nachweis von seltenen Punktmutationen und Poly-A-Mutationen)