KMT2A::AFF1 qualitativ
- Hämatologie
- Molekulare Tumorgenetik
- Akute lymphatische Leukämie (ALL)
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Synonym
MLL::AF4 -
Material
EDTA-Knochenmark 5 ml oder EDTA-Blut 10 ml -
Methode
Multiplex-RT-PCR -
Dauer
1 Woche -
Einheit
N/A -
Referenzbereich
bei Gesunden nicht nachweisbar
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Akkreditiert
Ja -
Indikation
CD10-negative B-lymphoblastische Leukämie (ALL), bei AML kommt das Fusionsgen praktisch nicht vor.
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Praeanalytik
EDTA- oder Citrat-Knochenmark
sofern im Blut Blasten nachweisbar sind, ist auch periphes Blut möglichBitte unterschriebene Einverständniserklärung zur Durchführung von genetischen Untersuchungen und ggf. zur Aufbewahrung von Probenmaterial in einer Probenbank (Link) beifügen. Diese Einverständniserklärung ist auch Bestandteil der Anforderungsscheine (Link).
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Bewertung
Das KMT2A::AFF1-Fusionsgen entsteht durch die Chromosomentranslokation t(4;11)(q21;q23.3) bei akuter lymphatischer Leukämie (ALL).
Die betroffenen Patienten weisen charakteristische klinisch-biologische Besonderheiten auf (PMID: 19144982). Durchflusszytometrisch liegt praktisch immer ein CD10-negativer B-Linien-ALL-Phänotyp vor („pro B-ALL“). 95 % zeigen eine Expression des NG2-Antigens. Einen klinischen Hinweis auf das Vorliegen einer KMT2A::AFF1-Aberration gibt auch das Vorliegen einer Hyperleukozytose >100/nl.
KMT2A::AFF1 findet sich in etwa 5 % der Fälle von ALL im Erwachsenenalter und 55% der Fälle von CD10-negativer B-Linien-ALL. KMT2A::AFF1 gilt bei ALL im Kindes- und Erwachsenenalter als molekularer Hochrisiko-Marker.