BCORL1-Sequenzierung
- Hämatologie
- Molekulare Tumorgenetik
- Myeloische Neoplasien
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Synonym
BCORL1-Mutationen -
Material
EDTA-Knochenmark 5 ml oder EDTA-Blut 10 ml -
Methode
DNA-Sequenzierung -
Dauer
10 Tage -
Referenzbereich
keine Mutation nachweisbar
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Akkreditiert
Ja -
Indikation
Erweiterte Diagnostik bei akuter myeloischer Leukämie oder Myelodysplastischem Syndrom.
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Praeanalytik
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Bewertung
BCORL1 auf Chromosom Xq26.1 kodiert für ein Protein, das genau so wie das verwandte BCOR als Co-Repressor, möglicherweise über Histon-/Protein-Deacetylierung, fungiert.
Hereditäre BCORL1-Mutationen wurden bei Familien geistiger Retardierung beschrieben. Eine ganz klarer Phänotyp ist bisher noch nicht charakterisiert.
Somatische BCORL1-Mutationen wurden bei etwa 4 % der Fälle von AML mit normalem Karyotyp sowie bei unter 1 % der Fälle von Myelodysplastischem Syndrom (MDS) detektiert. Bei den AML-Fällen handelte es sich häufiger um sekundäre AMLs.Eine eindeutige Einordnung hinsichtlich der prognostischen Bedeutung ist bisher nicht erfolgt.
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Durchfuehrung
1X/Woche
DNA-Sequenzierung aller kodierenden Genabschnitte