CBL Sequenzierung
- Hämatologie
- Molekulare Tumorgenetik
- Myeloische Neoplasien
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Synonym
CBL-Mutation -
Material
EDTA-Knochenmark 5 ml oder EDTA-Blut 10 ml -
Methode
DNA-Sequenzierung -
Dauer
2 Wochen -
Referenzbereich
keine Mutation nachweisbar
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Akkreditiert
Ja -
Indikation
CBL auf Chromosom 11q23 kodiert für ein Protein, das die Signalübertragung mehrerer Rezeptor-Tyrosinkinasen (R-TK) negativ beeinflusst, indem es diese R-TK der Ubiquitin-abhängigen Degradierung zuleitet. Keimbahnmutationen von CBL prädisponieren zur Entwicklung einer juvenilen myelomonozytären Leukämie (JMML). CBL-Mutationen finden sich in unter 5 % der Fälle von akuter myeloischer Leukämie (AML) und in unter 10 % der Fälle von Myelodysplastischem Syndrom (MDS). Die Mutationen betreffen praktisch ausschließlich die Exons 8 und 9. Indikation: V. a JMML, erweitere Diagnostik bei MDS und AML.
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Praeanalytik
EDTA-Knochenmark (wenn immer möglich) oder EDTA-Blut (nur wenn höherer Anteil an malignen Zellen)
Bitte unterschriebene Einverständniserklärung zur Durchführung von genetischen Untersuchungen und ggf. zur Aufbewahrung von Probenmaterial in einer Probenbank (Link) beifügen. Diese Einverständniserklärung ist auch Bestandteil der Anforderungsscheine (Link).
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Bewertung
Der Nachweis einer entsprechenden Mutation bei passender Klinik erhärtet die Verdachtsdiagnose der genannten Erkrankungen. Bei JMML ist auch an eine erweiterte familiäre genetische Diagnostik zu denken.
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Durchfuehrung
DNA-Sequenzierung der CBL-Exons 8 und 9