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  • Synonym

    DNMT3A-Mutationen
  • Material

    EDTA-Knochenmark 5 ml
    oder
    EDTA-Blut 10 ml
  • Methode

    DNA-Sequenzierung
  • Dauer

    10 Tage
  • Referenzbereich

    Somatische DNMT3A-Mutationen sind bei Gesunden nicht nachweisbar, davon zu unterscheiden sind Polymorphismen

  • Akkreditiert

    Ja
  • Allgemeines

    DNA-Sequenzierung der Exons 8 bis 10 bzw. 15 bis 23

  • Indikation

    Verdacht auf akute myeloische Leukämie oder Myelodysplastisches Syndrom.

  • Praeanalytik

    Bitte unterschriebene Einverständniserklärung zur Durchführung von genetischen Untersuchungen und ggf. zur Aufbewahrung von Probenmaterial in einer Probenbank (Link) beifügen. Diese Einverständniserklärung ist auch Bestandteil der Anforderungsscheine (Link).

  • Bewertung

    DNMT3A auf Chromosom 2p23.3 kodiert für eine DNA-Methyltransferase, die eine wichtige Rolle bei der epigenetischen Regulation der Hämatopoese spielt. DNMT3A-Mutationen finden sich in etwa 20 % der Patienten mit de novo-akuter myeloischer Leukämie (AML). Die Mutationen finden sich ganz überwiegend bei Patienten mit zytogenetisch intermediärem Risikoprofil und sind in drei funktionellen Domänen lokalisisert: 1. der PWWP-Domäne (Exons 8-10), 2. der ADD-Zinkfinger-Domäne und 3. der C-terminalen Methyltransferase (MTase)-Domäne (Exons 15 bis 23). Die am häufigsten betroffene Aminosäure-Position (in mehr als 50 %) ist R882 in der MTase-Domäne (R882H, R882C, R882P). Meist handelt es sich um missense-Mutationen (Aminosäure-Austausche), etwas seltener um nonsense-Mutationen (Stopcodons) oder frameshift-Mutationen (Leseraster-Verschiebungen). DNMT3A-Mutationen wurden als frühe Ereignisse in der Entwicklung einer myeloischen Neoplasie beschrieben. DNMT3A-Mutationen sind häufig mit NPM1-Mutationen vergesellschaftet.  Sowohl bei AML als auch bei MDS gelten DNMT3A-Mutationen als prognostisch ungünstig.

    Somatische DNMT3A-Mutationen kommen in niedriger Frequenz auch bei klinisch (hämatologisch) gesunden Personen vor. DNMT3A ist das am häufigsten mutiert gefundene Gen bei Patienten mit klonaler Hämatopoese mit undeterminiertem Potential (CHIP). Über alle Altergruppen gemittelt wiesen etwa 1 % aller „Normalpersonen“ eine DNMT3A-Mutation in der Hämatopoese auf. Die Prävalenz war dabei altersabhängig und stieg im höheren Lebensalter stark an.

  • Durchfuehrung

    1x/Woche

Labor Berlin – Charité Vivantes GmbH
Tel: +49 (30) 405 026-800

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