EZH2-Sequenzierung
- Hämatologie
- Molekulare Tumorgenetik
- Myeloische Neoplasien
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Synonym
EZH2-Mutationen -
Material
EDTA-Knochenmark 5 ml oder EDTA-Blut 10 ml -
Methode
DNA-Sequenzierung -
Referenzbereich
Somatische EZH2-Mutationen sind bei Gesunden nicht nachweisbar, davon zu unterscheiden sind Polymorphismen
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Akkreditiert
Ja -
Indikation
Verdacht auf Myelodysplastisches Syndrom, B-Zell-Lymphome, T-ALL, seltener Myeloproliferative Neoplasien, akute myeloische Leukämie.. Gelegentlich sind EZH2-Mutationen auch bei anderen myeloischen Erkrankungen (AML, MPN) zu finden.
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Praeanalytik
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Bewertung
EZH2 (enhancer of zeste 2 polycomb repressive complex 2 subunit) auf Chromosom 7q35-q36 codiert für eine Histon-Lysin N-Methyltransferase (H3K27), die an der epigenetischen Regulation der Hämatopoese beteiligt ist. EZH2-Mutationen wurden sowohl bei hämatologischen als auch soliden Malignomen beschrieben. Es gibt zum einen aktivierende Mutationen, die meist die Aminosäureposition Y641 (selten A677, A687) betreffen und vor allem bei Lymphomen (DLBCL vom Keimzentrumstyp, Follikuläre Lymphome) zu finden sind. Zum anderen gibt es inaktivierende Mutationen, die vor allem bei MDS, MPN, sowie MDS/MPN-Mischformen, aber auch T-ALL auftreten. Der Nachweis einer EZH2-Mutation beweist das Vorliegen einer klonalen malignen Zellpopulation (meist MDS, MDS/MPN, MPN, GC DLBCL, Follikuläres Lymphom, T-ALL). In einigen Arbeiten wurden EZH2-Mutationen bei MDS als prognostisch ungünstig bewertet (Bejar et al., NEJM 2011, PMID 21714648; Bejar et al., JCO 2012, PMID 22869879).
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Durchfuehrung
1x/Woche
DNA-Sequenzierung der gesamten codierenden Abschnitte des Gens.