GATA1-Sequenzierung
- Hämatologie
- Molekulare Tumorgenetik
- Myeloische Neoplasien
-
Synonym
GATA1-Mutationen -
Material
EDTA-Knochenmark 5 ml oder EDTA-Blut 10 ml -
Methode
DNA-Sequenzierung -
Dauer
10 Tage -
Referenzbereich
keine Mutation nachweisbar
-
Akkreditiert
Ja -
Allgemeines
DNA-Sequenzierung von Exon 2
-
Indikation
Bei akuter Megakaryoblastenleukämie (AML FAB M7) mit Down-Syndrom, bzw. im Rahmen der weiteren Abklärung einer hämatologischen Neoplasie oder einer soliden Tumorerkrankung.
-
Praeanalytik
-
Bewertung
GATA1 auf Chromosom Xp11.23 kodiert für einen Transkriptionsfaktor, der ine zentrale Rolle in der Erythropoese und Megakaryopoese spielt.
Eine Reihe von hereditären Störungen der Hämatopoese (Thrombozytopenien mit oder ohne dyserythropoetische Anämie) wurden auf GATA1-Mutationen zurückgeführt (meist missense-Mutationen).
Somatische GATA1-Mutationen fanden sich häufig bei Down-Syndrom-assoziierter akuter Megakaryoblastenleukämie (FAB M7). Der klinische Verlauf dieser AML-Fälle mit GATA1-Mutation wurde als eher günstiger beschrieben (erhöhte Cytarabin-Sensitivität durch verminderte Expression von Cytidin-Deaminase). Auch bei transienten Down-Syndrom-assoziierten Myeloproliferationen im Neugeborenenalter sind meist GATA1-Mutationen nachweisbar. In der Regel handelt es sich dabei um frameshift-Mutationen (Deletionen, Insertionen).
Nach bisherigen Daten sind GATA1-Mutationen bei hämatologischen Neoplasien im Erwachsenenalter selten.
-
Durchfuehrung
1x/Woche