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  • Synonym

    JAK2 Exon 12 und 14-Mutationen
  • Material

    EDTA-Knochenmark 5 ml
    oder
    EDTA-Blut 10 ml
  • Methode

    DNA-Sequenzierung
  • Dauer

    2 Wochen
  • Referenzbereich

    keine Mutation nachweisbar

  • Akkreditiert

    Ja
  • Allgemeines

    Methode: DNA-Sequenzierung der JAK2 Exons 12 und 14

  • Indikation

    Die bei Myeloproliferativen Neoplasien (MPN) bei weitem häufigste somatische Mutation im Gen JAK2 ist die c.1849G>T/p.V617F-Mutation in JAK2 Exon 14. Selten finden sich andere JAK2-Mutationen in den Exons 12 oder 14 (PMID 17267906). Bei diesen Mutationen handelt es sich im missense-Mutationen (Aminosäureaustausche) oder kleine in-frame-Deletionen/Insertionen, die als gain-of-function-Mutationen zur unphysiologischen Aktivierung der JAK2-Tyrosinkinase führen. Klinisch weisen die Patienten das Bild einer Polyzythämie (meist einer isolierten Erythrozytose) auf (PMID 29274140).

    Aufgrund der ausgesprochenen Seltenheit dieser Mutationen (weniger als 1 % aller JAK2-mutierten Fälle) sollte die Diagnostik auf JAK2 Exon 12 und 14 Mutationen nicht Bestandteil einer Routine-MPN-Stufendiagnstik sein. Die Diagnostik kann bei klinischen Bild einer Polyzythämia vera, niedrigem Erythropoietin und nicht nachweisbarer JAK2 V617F-Mutation in Erwägung gezogen werden.

    Zur Detektion der häufigen JAK2 V617F-Mutation wird die JAK2 Exon 12 und 14-Sequenzierung explizit nicht empfohlen, da die Sequenzierung methodenbedingt eine deutlich geringere Nachweisgrenze hat, als die routinemäßig zur JAK2 V617F-Detektion verwendete quantitative PCR. Kleine JAK2 V617-positive Klone könnten sonst der Detektion entgehen.

  • Praeanalytik

    Bitte unterschriebene Einverständniserklärung zur Durchführung von genetischen Untersuchungen und ggf. zur Aufbewahrung von Probenmaterial in einer Probenbank (Link) beifügen. Diese Einverständniserklärung ist auch Bestandteil der Anforderungsscheine (Link).

    Für die Bestimmung ist peripheres Blut (EDTA/Citrat) in der Regel ausreichend.

  • Bewertung

    Klinisch weisen Patienten mit JAK2 Exon 12/14-Mutationen (ohne V617F) meist das Bild einer isolierten Erythrozytose auf. Eine therapeutische Wirksamkeit von JAK2-Inhibitoren wie Ruxolitinib kann in der Regel angenommen werden.

  • Durchfuehrung

    1x wöchentlich

Labor Berlin – Charité Vivantes GmbH
Tel: +49 (30) 405 026-800

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