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  • Synonym

    NPM1-Mutationsstatus
  • Material

    EDTA-Knochenmark 5 ml
    oder
    EDTA-Blut 10 ml
  • Methode

    DNA-Sequenzierung
  • Dauer

    2 Wochen
  • Referenzbereich

    Bei Gesunden nicht nachweisbar.

  • Akkreditiert

    Ja
  • Indikation

    Bei akute myeloische Leukämie.

  • Praeanalytik

    Bitte unterschriebene Einverständniserklärung zur Durchführung von genetischen Untersuchungen und ggf. zur Aufbewahrung von Probenmaterial in einer Probenbank (Link) beifügen. Diese Einverständniserklärung ist auch Bestandteil der Anforderungsscheine (Link).

    Die Sequenzierung ist in der Regel nur bei Erstdiagnose sinnvoll. Für Verlaufsuntersuchungen sollte eine quantitative PCR durchgeführt werden.

  • Bewertung

    Mutationen im Gen NPM1 (Nucleophosmin) finden sich in etwa 20-30 % der Fälle von akuter myeloischer Leukämie. Die betroffenen Patienten zeigen zytogenetisch häufig einen normalen Karyotyp. Bei den Mutationen handelt es sich meist um eine 4-Basen-Insertion in Exon 12 von NPM1, die zu einer Leserahmenverschiebung und einem veränderten Carboxy-Terminus des NPM1-Proteins führt. Infolgedessen kommt es zu einer abnormen zytoplasmatischen Lokalisation von NPM1.

    Isolierte NPM1-Mutationen bei AML sind mit einer günstigen Prognose verbunden. 

    NPM1-Mutationen eignen sich als molekularer Marker für den Nachweis von minimaler Resterkrankung (MRD).

    Die häufgsten Mutationen sind die im Folgenden aufgeführten. Sie machen zusammen etwa 93 % aller NPM1-Mutationen aus.

    * Typ A (c.863_864dupTCTG) in ca. 70 %
    * Typ B (c.863_864insCATG) in ca. 11 %
    * Typ D (c.863_864insCCTG) in ca. 8 %
    * Typ I (c.863_864insCTTG) in ca. 2 %
    * Typ J (c.863_864insCCGG) in ca. 1 %
    * Typ K (c.863_864insCCAG) in ca. 1 %

    Es sind mindestens 35 weitere Mutationstypen beschrieben, die die restlichen 7 % ausmachen, und von denen jede mit einer Häufigkeit von unter 1 % auftritt.

    Die häufigsten Begleitmutationen bei NPM1-Mutation betreffen DNMT3A (ca. 50 %), FLT3 (Längenmutation, ca. 40 %), NRAS (ca. 20 %), diverse Kohäsin-Gene (ca. 20 %), IDH1 und IDH2 (je ca. 15 %), TET2 (ca. 15 %), PTPN11 (ca. 15 %; Zahlen nach PMID 27895058). Insbesondere DNMT3A und FLT3-LM als Begleitaberration verschlechtern die Prognose.

  • Durchfuehrung

    Durchführungshäufigkeit: 1-2x/Woche o. Bedarf

Labor Berlin – Charité Vivantes GmbH
Tel: +49 (30) 405 026-800

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