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  • Synonym

    t-PA
  • Material

    Citrat-Blut 3 ml
  • Methode

    immunologisch
  • Einheit

    µg/l
  • Referenzbereich

    2 – 8

  • Akkreditiert

    Nein
  • Allgemeines

    t-PA ist der wichtigste physiologische Aktivator des Plasminogens und damit der Stimulator der Fibrinolyse. Die Konzentration im Blut unterliegt beträchtlichen Schwankungen, da es bei Stress, Venenstau oder bei vasoaktiven Substanzen zu einer Ausschüttung ins Blut kommt. Außerdem besteht ein zirkadianer Rhythmus, mit steigenden Werten im Laufe des Tages und der niedrigsten Aktivität nachts.

    Literatur: M. Barthels,  „Das Gerinnungskompendium“, Georg Thieme Verlag Stuttgart, New York, 2. Auflage 2013,  S. 626 ff

  • Indikation

    Beurteilung der Fibrinolyse

  • Praeanalytik

    Die Blutentnahme soll mit einer möglichst weitlumigen Kanüle erfolgen, für Erwachsene mindestens 21 G, entspricht 0,8 mm oder 20 G entspricht 0,9mm. (Diese Kanülen sind bei dem derzeit in der Charite und bei Vivantes verwendeten System grün bzw. gelb). Für Kinder können 23 G, entsprechend 0,6 mm-Kanülen verwendet werden. Die Stauung der Vene darf 1 Minute nicht überschreiten, nach Punktion der Vene soll die Stauung gelöst werden.
    Das Mischungsverhältnis von 1 Teil Citrat zu 9 Teilen Blut muss korrekt eingehalten werden, deshalb Citratröhrchen immer bis zur Markierung füllen. Das  Entnahmeröhrchen muss sofort nach dem Abziehen von der Kanüle/dem Butterfly  vorsichtig durch 4-5-maliges Überkopfschwenken gemischt werden, dabei ist Schaumbildung zu vermeiden.
    Das Gerinnungsröhrchen soll nicht zuerst abgenommen werden, idealerweise nach einem  Serumröhrchen ohne Zusatz. Vor allem bei Verwendung von Schlauchsystemen immer ein anderes Röhrchen vorher füllen (Volumen im Schlauch fehlt sonst im Citratröhrchen und kann zu einem falschen Mischungsverhältnis führen). 
    Bei einem Hämatokrit > 0,55 l/l bitte präparierte Röhrchen im Labor anfordern, da hier die Citratmenge vermindert werden muss. (Nicht bei Neugeborenen!)

    Lagerstabilität: Proben bei Zimmertemperatur umgehend in das Labor transportieren (spätestens innerhalb von 2 Stunden, die Bearbeitung muss im Allgemeinen innerhalb von  4 Stunden abgeschlossen sein), sonst Plasma 2x abzentrifugieren und einfrieren. Nicht im Kühlschrank lagern.

    Störfaktoren: Mikrogerinnsel durch Gerinnungsaktivierung bei traumatischer Blutentnahme (Freisetzung von Gewebsthromboplastin) oder unzureichendes Mischen. Fibrinolyseaktivierung durch zu langes Stauen. Bei Abnahme aus i.v.-Zugängen kommt es zu Verunreinigungen durch Blocken/Spülen mit Heparin oder Infusionslösungen. Deshalb mindestens 10 ml Blut verwerfen.
    Starke Hämolyse kann zu einer Verkürzung der Gerinnungszeiten führen.

  • Bewertung

    Es muss berücksichtigt werden, dass die immunologische t-PA-Bestimmung auch an den Inhibitor gebundenen t-PA miterfasst. PAI-1 stets mitbestimmen.
    t-PA-Mangel:  nach Venenstau oder DDAVP-Infusion.
    Erhöhte t-PA-Konzentrationen: physiologischerweise bei Neugeborenen (ca. doppelt so hoch), Stress, Adrenalinausschüttung, DDAVP-Therapie, venöser Stau, Tumore, bei schwerem Leberversagen.

  • Durchfuehrung

    bei Bedarf

Labor Berlin – Charité Vivantes GmbH
Tel: +49 (30) 405 026-800

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