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  • Synonym

    Cholinesterase, Pseudocholinesterase
  • Material

    Heparin-Plasma 1 ml
    oder
    Serum 1 ml
  • Methode

    Photometrie
  • Einheit

    kU/l
  • Referenzbereich

    Kinder, Männer, Frauen < 16 Jahre
    > 40 Jahre
    5,34 – 12, 92 kU/L

    Frauen, nicht schwanger, 
    keine hormonellen Kontrazeptiva

    16 – 40 Jahre 4,26 – 11, 25 kU/L
    Frauen, schwanger oder
    hormonelle Kontrazeptiva
    18 – 40 Jahre 3, 65 – 9, 12 kU/L

     

  • Akkreditiert

    Ja
  • Allgemeines

    Entsprechend der Substratspezifität lassen sich 2 Gruppen von Cholinesterasen unterscheiden:
    – Zwei spezifisch Acetylcholinester spaltende Enzyme, die als Cholinesterasen bezeichnet werden und vornehmlich in den Erythrozyten, im zentralen und peripheren Nervensystem und in der Muskulatur vorkommen und
    – elf substratunspezifische Pseudocholinesterasen, die hauptsächlich in der Leber synthetisiert werden.
    Die Synthese der Pseudocholinesterasen erfolgt gekoppelt mit der Albumin-Synthese. Pseudo-CHE-Veränderungen, die nicht auf eine Störung der Lebersyntheseleistung zurückzuführen sind, zeigen deshalb kein gleichsinniges Verhalten zwischen CHE-Aktivität und Albuminkonzentration.

    Literatur:
    L. Thomas.;Cholinesterasen. ;In: L. Thomas (Hrsg) „Labor und Diagnose“, ;TH-Books 6. Aufl. (2005), S. 81 ff
    L.G. Costa;Current issues in organophosphate toxicology. ;Clin Chim Acta. 366 , 1 (2006)
    I. Silman et al.;Acetylcholinesterase: ‚classical‘ and ’non-classical‘ functions and pharmacology. ;Curr Opin Pharmacol. 5 , 293 (2005)D. OStergaard et al.;Plasma cholinesterase activity and duration of action of mivacurium in phenotypically normal patients.
    Acta Anaesthesiol Scand. 46 , 679 (2002)

  • Indikation

    Diagnose von Lebererkrankungen, V.a. Insektizidvergiftung; vor der Gabe von Muskelrelaxantien, wenn anamnestisch der Hinweis auf einen Leberschaden oder eine Cholinesterasevariante besteht.

  • Praeanalytik

    Parallel Bestimmung von CHE und Serumalbumin sinnvoll.

    Störfaktoren:
    Falsch erhöhte Werte:Hämolyse
    Falsch erniedrigte Werte: Streptokinasetherapie

    Einflussfaktoren:
    Falsch erniedrigte Werte: orale Kontrazeptiva (die Ethinylestradiol enthalten)

  • Bewertung

    Erhöhte Werte:
    Diabetes mellitus, koronare Herzkrankheit, Hyperlipoproteinämie Typ IV, Fettleber, nephrotisches Syndrom, exsudative Enteropathie, Hyperthyreose, schwere Adipositas, hereditäre Enzymvarianten.

    Erniedrigte Werte:
    Leberzirrhose, akute Hepatitis, akute Leberinsuffizienz, chronische Leberstauung, medikamentenbedingte Leberschädigung, Lebertumoren, bei schweren Allgemeinerkrankungen, progressive Muskeldystrophie, Herzinfarkt, perniziöse Anämie, Colitis ulcerosa, Vergiftung mit Insektiziden

  • Durchfuehrung

    wochentags von 8:00-20:00 Uhr, Sa. u. So. 8.00-15:00 Uhr Routineparameter, Messung von Notfällen jederzeit möglich

Labor Berlin – Charité Vivantes GmbH
Tel: +49 (30) 405 026-800

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