Chlorid im Urin
- Klinische Chemie
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Material
24 Stunden-Sammelurin 1 ml oder Spontanurin 1 ml -
Einheit
mmol/l -
Referenzbereich
75 – 199
Spontanurin: 46 – 168 mmol/l
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Akkreditiert
Ja -
Allgemeines
Die Urinausscheidung von Elektrolyten stellt die Differenz zwischen der Filtrationsrate und der tubulären Rückresorption dar. Chlorid folgt als wichtigestes Gegenion des Natriums diesem bei der Rückresorption passiv. Die Niere ist in der Lage, die Natrium- Chloridausscheidung im Bedarfsfall fast auf Null zu senken.
Literatur:
L. Thomas. Renale Elektrolytausscheidung. In :L. Thomas (Hrsg) Labor und Diagnose, TH-Books 8. Aufl. (2012), S. 521 ff
C. Heil, Ehrhardt V., Referenzbereiche für Kinder und Erwachsene, Präanalytik, Roche 9. Aufl. (2007), S. 108 ff
C. Schirpenbach et al., Primary aldosteronism: current konwledge and controversies in Conn`s syndrome. Nature Clin Pract Endocrinol Metab. 3, 220 (2007)
K.M.O. Shaughnessi et al., Salt handling and hypertension. Annu Rev Nutr. 26, 343 (2006) -
Indikation
Störungen im Säure-Basen- sowie Wasser- und Elektorlythaushalt; Differenzierung von Hypokaliämien
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Praeanalytik
Sammelurin ohne Zusatz
Während des Sammelns Urin gekühlt lagern. Probentransport: keine BesonderheitenLagerstabilität: 2 – 8°C: 7 Tage
Störfaktoren: Schleifendiuretika: erhöhte Werte
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Bewertung
Erhöhte Werte: Hyperaldosteronismus
Erniedrigte Werte: extrarenale Chloridverluste (Erbrechen, Diarrhoe), verminderte Zufuhr mit der Nahrung. -
Durchfuehrung
24 Stunden verfügbar, Routineparameter