Beifuß w6
- Allergiediagnostik
- 1. Inhalationsallergene
- Kräuter
-
Material
Serum 1ml -
Methode
Immuno-CAP-Fluoreszenz-Assay -
Einheit
kU/l -
Referenzbereich
<= 0,35 kU/l
-
Akkreditiert
Ja -
Allgemeines
Allergenbeschreibung
Artemisia vulgaris
Familie
Asteraceae (Compositae)
Beifußpollen induzieren bei sensibilisierten Personen häufig Heuschnupfen, Asthma und Konjunktivitis.
Es handelt sich um eine grobkörnige Staude, die sich über den dauerhaften Wurzelstock verbreitet. Beifuß kann bis zu einem Meter hoch werden und ist ein eher „unordentliches“ und unattraktives Gewächs.
Vom Sommer bis zur Mitte des Herbstes bilden sich kleine, grünlich-gelbe bis rotbraune Blütenköpfe in Trauben am oberen Ende. Diese produzieren winzige, unauffällige gelblich-grüne Blüten.
Eine Reihe von allergenen Proteinen des Beifuß konnte bereits identifiziert und beschrieben werden.
Allergen-Exposition
Beifuß ist häufig auf Müllhalden, am Straßenrand, in der Umgebung von Hausruinen und anderen Störungen der natürlichen Umwelt anzutreffen. Er wächst als Unkraut auf Rasenstücken, in Blumenfeldern und in natürlicher Umgebung.
Die Pflanze stammt aus Europa und Asien, ist heute aber auch im Osten der USA verbreitet.
Kreuzreaktivität
Es muss von einer ausgeprägten Kreuzreaktivität sowohl zwischen den unterschiedlichen Spezies der Gattung ausgegangen werden als auch zwischen den Mitgliedern der Familie Asteraceae (Compositae) selbst, z. B. Salbei, Goldraute, Ambrosie, Chrysantheme und Kamille.
Außerdem konnte eine ausgeprägte Kreuzreaktivität zwischen Beifuß, Sellerie, Karotten und Gewürzen der Familie Apiaceae nachgewiesen werden (Beifuß-Sellerie-Karotten-Gewürz-Syndrom). Zudem gibt es eine Kreuzreaktivität mit Kopfsalat, Nüssen, Ackersenf und Leguminosae-Gemüse.
Das Panallergen Profilin wurde als einer der kreuzreaktiven Bestandteile in Beifuß- und Ambrosienpollen identifiziert. Das Profilin führt zu einer Kreuzreaktivität unterschiedlichen Ausmaßes zwischen Beifuß und anderen Pollen bzw. Nahrungsmitteln, die dieses Panallergen enthalten. Profilin ist in praktisch allen Pollen und Nahrungsmitteln pflanzlichen Ursprungs enthalten.
Klinische Erfahrungen
IgE-vermittelte Reaktionen
Beifuß-Sensibilisierung und -Allergien sind weit verbreitet. Beifußpollen sind häufig Auslöser von Asthma, allergischer Rhinitis und allergischer Konjunktivitis.
Die Beifußpollen-Exposition kann auch ursächlich zur Exazerbation von Oralem-Allergie-Syndrom (OAS), Ekzemen, Urtikaria und Anaphylaxie führen, beispielsweise wenn Nahrungsmittel wie Honig durch Pollen kontaminiert wurden.
Zirka 25 % der Beifußallergiker entwickeln in der Folge eine Überempfindlichkeit auf verschiedene Nahrungsmittel wie Sellerie, Gewürze und Karotten.