Immunphänotypisierung
Immunphänotypische Untersuchungen für Kinder und Erwachsene werden im Fachbereich Immunologie mit einem leistungsstarken 10-Farben-/3-Laser-Durchflußzytometer durchgeführt. Neben der Patientenversorgung wird ein breites Spektrum validierter durchflußzytometrischer Untersuchungen auch im Rahmen von klinischen Studien (Phase I-III) angeboten.
Bei vielen klinischen Fragestellungen sind diese Untersuchung wichtig:
- bei Verdacht auf einen angeborenen zellulären Immundefekt (SCID, MHC- oder TAP-Defekte, Hyper-IgM-Syndrom, Leukozytenadhäsionsdefekt)
- zur Klassifizierung von Patienten mit variablem Immundefekt (CVID)
- bei Verdacht auf eine Störung der Granulozytenfunktion (Phagozytose, O2-Radikalbildung)
- zum Immunmonitoring von erworbenen zellulären Immundefekten (CD4-T-Zellzahl und CD4/8 Ratio bei HIV-Infektion, Therapiemonitoring unter Immunsuppression/Chemotherapie)
- zum Immunmonitoring bei intensivmedizinischen Patienten (z.B. Identifikation von Risikopatienten durch Beurteilung der Immunkompetenz)
- zum Immunmonitoring von transplantierten Patienten (Verdacht auf Abstoßung, virale Infektion, Therapiemonitoring Immunsuppression)
- bei Verdacht auf Autoimmunprozessen (T-Zellaktivierung)
- zur Beurteilung der Therapieeffizienz (z.B. B-Zellzahl unter Rituximabtherapie)
- beim Sezary-Syndrom (Beurteilung der CD7 und CD26 Expression auf CD4 T-Zellen)
- bei Verdacht auf eine monoklonale Expansion von B- oder T-Lymphozyten
- zur Beurteilung der Thymusfunktion bei persistierender T-Lymphopenie
- zur Beurteilung der Frequenz regulatorischer T-Lymphozyten
- zur Beurteilung der Frequenz von naiven, Effektor- und Memory-T-Zellen bei transplantierten u./o. immunsupprimierten Patienten
- und zur Beurteilung der Frequenz Antigen-spezifischer T-Zellen (therapieresistente /chronisch aktive CMV- oder EBV-Infektionen, Verdacht auf latente TB-Infektion – siehe auch unter Funktionstests