Monozytäre Immunkompetenz (HLA-DR Expression)
- Immunologie
- Durchflußzytometrie
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Material
EDTA-Blut 1 mL -
Methode
Durchflusszytometrie -
Einheit
Antigene/Zelle -
Referenzbereich
>15000 AK/Zelle Normalbefund
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Akkreditiert
Ja -
Allgemeines
Quantifizierung der monozytären HLA-DR-Expression im peripheren Blut.
Erworbene Immundefizienzen sind im Unterschied zu angeborenen Immundefizienzen häufig temporärer Art und manifestieren sich in einer erhöhten Infektionsanfälligkeit und einer eingeschränkten Tumorabwehr, aber auch in einer verminderten Rejektion von Allotransplantaten.
Neben Faktoren wie Alter, Begleiterkrankungen und Mangelernährung stellen schwere Operationen, schwere Traumata, Infektionen und Immunsuppressiva Hauptursachen für eine erworbene Immundefizienz dar. Normalerweise exprimieren Monozyten eine ausreichende Menge an HLA-DR-Molekülen auf ihrer Oberfläche.
Eine verminderte Expressionsdichte der monozytären HLA-DR-Moleküle gibt Auskunft über das Ausmaß einer erworbenen zellulären Immundefizienz.
Das Monitoring der monozytären HLA-DR-Expression erlaubt damit die Identifizierung von Patienten mit erhöhtem Infektionsrisiko – insbesondere für opportunistische Infektionen – bzw. Patienten, deren Immunsystem ohne Hilfe nicht in der Lage ist, bereits bestehende Infektionen adäquat zu bekämpfen.
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Indikation
Bestimmung der monozytären Immunkompetenz
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Praeanalytik
Transport bitte innerhalb 4h bei Raumtemperatur ins Labor, alternativ gekühlt innerhalb 24h
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Bewertung
>15000 AK/Zelle Normalbefund
10000–15 000 AK/Zelle Immundepression
5000-10000 AK/Zelle Grenzbereich Immunparalyse
<5000 AK/Zelle Immunparalyse
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Durchfuehrung
täglich