Interleukin-1 beta (IL1b)
- Immunologie
- Lösliche Mediatoren
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Material
Heparin-Plasma 0,5 mL -
Methode
Chemilumineszenz Immunoassay -
Einheit
pg/mL -
Akkreditiert
Ja -
Allgemeines
IL‑1b ist ein Zytokin der Entzündungskaskade. Es wird hauptsächlich durch aktivierte Makrophagen und periphere neutrophile Granulozyten produziert, aber auch durch andere Zellen wie z.B. glatte Muskelzellen, Astrozyten, Fibroblasten, Keratinozyten, T-Zellen, B-Zellen und NK-Zellen gebildet.
Die Synthese des IL‑1 kann durch eine Kombination anderer Zytokine, Endotoxine, Viren, Mitogene und Antigene induziert werden. Die Hemmung der IL‑1 Synthese erfolgt durch Prostaglandin E2, Kortikosteroide, Lipoproteine, Lipide, a2-Makroglobulin und die Hemmung der biologischen Wirkung u.a. durch einen natürlich vorkommenden spezifischen Antagonisten, den sogenannten IL‑1 Rezeptorantagonisten (IL‑1RA).
IL‑1 beeinflußt ein breites Spektrum biologischer Reaktionen. Es stimuliert die Produktion und die Sekretion von IL‑2 und die Expression des IL‑2 Rezeptors durch CD4+ T-Zellen. IL‑1 wirkt synergistisch zusammen mit anderen Faktoren in der Aktivierung und Differenzierung von NK-Zellen, Fibroblasten und Thymozyten. IL‑1 wirkt antiproliferativ auf viele unterschiedliche Tumorzelltypen, steigert die Tumorzytotoxizität von Makrophagen und induziert Tumorabbau.
In Synergie mit TNF-a aktiviert IL‑1 Osteoklasten und spielt deshalb eine wesentliche Rolle in der Regulation des Knochenstoffwechsels. IL‑1 hat verschiedene Effekte auf das Zentralnervensystem. Es ist ein endogenes Pyrogen, das im Menschen in Dosen von kleiner 1 ng/kg Körpergewicht Fieber verursacht.
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Indikation
Beurteilung eines inflammatorischen Geschehens
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Praeanalytik
Probentransport bei Raumtemperatur
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Bewertung
quantitativ
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Durchfuehrung
Probenannahme täglich, Messung 1x/Woche