Niere, Salz- / Wasserhaushalt
- Endokrinologie
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Synonym
Vassopressin -
Material
Serum 0,2 ml oder Heparin-Plasma 0,2 ml -
Methode
TRACE-Immunoassay -
Einheit
pmol/l -
Referenzbereich
t-proAVP
alle Altersgruppen 1,15- 16,4 Normalbereich nach Plasma-Osmolalität: Pl-Osmol CT-proAVP 270- 280 0,81- 11,6 281- 285 1,00- 13,7 286- 290 1,50- 15,3 291- 295 2,30- 24,5 296- 300 2,40- 28,2 -
Akkreditiert
Ja -
Allgemeines
ADH wird nicht mehr bestimmt. An Stelle von ADH wird das stabilere und aussagekräftigere CTproAVP (Synonym Copeptin) gemessen. ADH und CTproAVP entstehen aus dem gleichen Prohormon. Bei Osmolalitäts- und Volumenänderungen wird CTproAVP äquimolar zu ADH ausgeschüttet und kann somit als Surrogat-Marker für die ADH-Sekretion herangezogen werden.
siehe auch CTpro-AVP
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Indikation
1) Bei Patienten mit Symptomen, die auf ein akutes Koronarsyndrom (ACS) hindeuten, ist ein negativer Copeptin-Wert in Verbindung mit negativem Troponin und weiteren klinischen Befunden (d. h. EKG) als Hilfe zum Ausschluss eines Myokardinfarkts bei der Einweisung indiziert.
2) Biomarker in der Abklärung des Diabetes insipidus:
Bei Osmolalitäts- und Volumenänderungen wird Copeptin in äquimolarer Menge zu ADH sekretiert und kann somit als Surrogat-Marker für die ADH-Sekretion herangezogen werden. Dabei hat Copeptin eine höhere bzw. bessere diagnostische Aussagekraft im Vergleich zu ADH. Copeptin ist somit als eine mögliche Alternative zu ADH als Biomarker in der Differenzialdiagnose des Polyurie-Polydipsie-Syndroms diskutiert. -
Praeanalytik
Zusätzlich muss ein Serum oder Heparin für die Bestimmung von Osmolalität abgenommen werden.
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Material
EDTA-Plasma 1 ml -
Methode
Chemilumineszenz Immunoassay -
Einheit
ng/l -
Referenzbereich
2 Tage 211- 1120 4 Tage 88,0- 1025 30 Tage 76,6- 930 12 Monate 76,6- 615 24 Monate 65,4- 560 5 Jahre 52,0- 290 16 Jahre <37,0- 166 > 16 Jahre <37,0- 380 -
Akkreditiert
Ja -
Allgemeines
Diuretika und andere Medikamente, die in den Regelkreis Renin-Angiotensin-Aldosteron eingreifen, sollten, sofern es die klinische Situation erlaubt (Hypertonie!), mindestens 14 Tage vor der Blutentnahme abgesetzt werden, da sie das Ergebnis beeinflussen. Die aktuelle (antihypertensive) Medikation sollte daher auf dem Anforderungsbeleg eingetragen werden.
Probentransport Keine besonderen Anforderungen
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Indikation
Aldosteron ist der wichtigste Vertreter der Mineralcorticoide und wird in der Nebennierenrinde (NNR) gebildet, wobei die Steuerung über das Renin-Angiotensin-Aldosteron System erfolgt.
Aldosteron fördert die Rückresorption von Natrium (und damit von Wasser) im Austausch gegen Kalium- und Wasserstoffionen in der Niere.
Indikationen:
- Verdacht auf primären oder sekundären Hyperaldosteronismus (Conn-Syndrom)
- Differentialdiagnostik bei Verdacht auf Pseudohypoaldosteronismus
- Differentialdiagnostik bei arterieller Hypertonie
- Hypertonus mit Hypokaliämie (Kalium-Ausscheidung > 30-40 mmol/24 Std. bei erniedrigten Kalium-Spiegeln im Serum und metabolischer Alkalose)
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Bewertung
siehe Referenzbereiche
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Durchfuehrung
arbeitstäglich
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Material
EDTA-Plasma 2 ml Fremdversand
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Methode
Chemilumineszenz Immunoassay -
Dauer
24 Stunden -
Einheit
ng/l -
Referenzbereich
25 – 60 ng/l
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Akkreditiert
Ja -
Praeanalytik
Blutentnahme nach 30 min liegen ist zu empfehlen. Probe innerhalb von 30 min nach BE abzentrfugieren und EDTA-Plasma tiefgekühlt transportieren.
Stabilität: 3 Stunden bei 2-8°C, bis zu 30 Tage bei -20°C
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Durchfuehrung
Di-Fr
Auftragslabor: MVZ Dr. Limbach und Kollegen
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Material
Heparin-Plasma 1 ml oder Serum 1 ml -
Methode
Kryoskopie -
Einheit
mosm/kg -
Referenzbereich
bis 1 Tage 275 bis 300 bis 7 Tage 276 bis 305 bis 30 Tage 274 bis 305 Kinder/Erwachsene 280 bis 300 -
Akkreditiert
Ja -
Allgemeines
Plasmaosmolalität ist die wichtigste Meßgröße zur Beurteilung der internen Wasserbilanz. Änderungen der Plasmaosmolalität gehen beim euglykämischen Patienten meist mit der Änderung der Natriumkonzentrationen parallel, denn die Natriumionen machen nahezu die Hälfte der gesamten Plasmaosmolalität aus. Aber auch andere osmotisch aktive Substanzen beeinflussen die Osmolalität (z.B. Ethanol).
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Indikation
V.a Diabetes insipidus, Polydipsie, Exsikose, Polytransfusion
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Bewertung
Erhöhte Werte:
Hyperglykämie, Niereninsuffizienz, chronische Diarrhoe, Fieber, Diabetes insipidus centralis und renalis, erhöhte Serumkonzentration osmotisch wirksamer Substanzen (Azidosen)
Erniedrigte Werte:
Herzinsuffizienz, Leberzirrhose, psychogene Polydipsie -
Durchfuehrung
wochentags von 8:00-20:00 Uhr, Sa. u. So. 8.00-15:00 Uhr Routineparameter
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Material
Urin 5 ml -
Methode
Kryoskopie -
Einheit
mosmo/Kg H2O -
Referenzbereich
50- 1400
Quelle:
Neumeister B, Besenthal I, and Böhm BO;Klinikleitfaden Labordiagnostik 4. Auflage;Urban & Fischer Verlag 2009: Seite 218 -
Akkreditiert
Ja -
Allgemeines
Die Osmolalität ist die molare Konzentration aller osmotisch wirksamen Substanzen bezogen auf 1 kg H2O. Fast die Hälfte der gesamten Osmolalität wird von Natriumionen ausgemacht. Die Bestimmung erfolgt auf der Basis der Gefrierpunkterniedrigung mithilfe eines Osmometers.
Litertur:
Sands JM, Layton HE;Advances in understanding the urine-concentrating mechanism;Annu Rev Physiol. 2014, 76:387-409
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24245944Leroy C et al.;Diabetes insipidus;Ann Endocrinol. (Paris) 2013, 74(5-6):496-507
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24286605 -
Indikation
Beurteilung der Konzentrationsfähigkeit der Nieren
Differenzierung von pathologischen Serumnatriumwerten -
Praeanalytik
Getrübte Urinproben zentrifugieren.
Die Probe sollte nicht verdünnt werden.Lagerstabilität:
mehrere Tage bei 4°C in einem gut verschlossenen Gefäß, vor der Messung auf Raumtemperatur bringenEinflussgrößen:
falsch erhöhte Werte: Carbamazepin, Cyclophosphamid
falsch erniedrigte Werte: Lithium, Muskelarbeit, Hungerzustände -
Bewertung
Erniedrigte Werte:Diabetes insipidus, Polydipsie
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Durchfuehrung
wochentags von 8:00-20:00 Uhr, Sa. u. So. 8.00-15:00 Uhr Routineparameter
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Material
EDTA-Plasma 1 ml -
Methode
Chemilumineszenz Immunoassay -
Einheit
ng/l -
Referenzbereich
2 – 4 Tage m/w 6,813 – 474,1 liegende Position 5 – 7 Tage m/w 2,669 – 153,4 liegende Position 2 – 12 Wochen m/w 7,000 – 92,44 liegende Position 4 – 12 Monate m/w 10,88 – 108,6 liegende Position 1 – 3 Jahre m/w 13,38 – 63,94 liegende Position 3 – 5 Jahre m/w 12,19 – 76,88 liegende Position 5 – 7 Jahre m/w 12,75 – 80,50 liegende Position 7 – 11 Jahre m/w 9,250 – 63,94 liegende Position 11 – 15 Jahre m/w 8,625 – 65,44 liegende Position 15 – 17 Jahre m/w 8,625 – 45,25 liegende Position > 18 Jahre m/w 2,625 – 36,88 liegende Position > 18 Jahre m/w 3,313 – 61,94 aufrechte Position -
Akkreditiert
Ja -
Indikation
Renin ist eine Protease, die einen wichtigen Schritt in der Umwandlung von Angiotensinogen zum aktiven Angiotensin II steuert. Aktives Renin wird in der Niere aus Prorenin gebildet, hierbei kommt es zu einer Konformitätsänderung, welche die immunologische Differenzierung des aktiven Renins ermöglicht.
Indikationen:
- Verdacht auf renal bedingte Hypertonie
- Verdacht auf Hyperaldosteronismus
- Differentialdiagnose des Hyperaldosteronismus
- Überwachung einer Mineralocorticoid-Therapie bei NNR-Unterfunktion
- Verdacht auf Salzverlust-Syndrom bei Aldosteron- Mangel oder- Resistenz
Erhöhtes Renin findet sich bei:
- sekundärer Hyperaldosteronismus,
- primärer Hypoaldosteronismus (M. Addison),
- 21-Hydroxylasemangel,
- Renin-produzierende Tumoren,
- renovaskulärer Hypertonie,
- maligner Hypertonie
Vermindertes Renin bei:
- primärer Hyperaldosteronismus (Conn-Syndrom),
- Lakritzgenuss
In der Differentialdiagnostik des Hyperaldosteronismus werden die Parameter Renin und Aldosteron in Form des Aldosteron/Renin-Quotient (ARQ) gemeinsam beurteilt, weil die diagnostische Sicherheit des Index deutlich besser ist, als die Beurteilung der Einzelparameter mit Hilfe der Referenzbereiche.
Beide Parameter müssen zur korrekten Berechnung in derselben Masseneinheit vorliegen (ng/l). Die klinische Vorhersagekraft das Quotienten ist bei Aldosteronspiegeln > 90%ile (ca. > 150 ng/l) am besten (Sensitivität 0,99; Spezifität 0,87).
Formel: Aldosteron (ng/l) / Renin (ng/l) = ARQ
Beurteilung: < 20= normal; 20- 50 = Graubereich (Bestimmung wiederholen)
> 50 = dringender Verdacht auf Hyperaldosteronismus. -
Praeanalytik
Blutdrucksenkende Medikamente müssen 8 Tage vor Blutentnahme abgesetzt werden:
- Beta-Blocker (Verminderung der Renin-Konzentration, Erhöhung des ARQ)
- Zentrale alpha2-Agonisten (z.B. Clonidin, alpha-Methyldopa, Erhöhung des ARQ)
- ACE-Hemmer (Erhöhung der Renin-Konzentration, Erniedrigung des ARQ)
- AT1-Rezeptorblocker (Erhöhung der Renin-Konzentration, Erniedrigung des ARQ)
- Renin-Inhibitor (Erhöhung der Renin-Konzentration, Erniedrigung des ARQ)
- Thiazid- bzw. Schleifendiuretika (Erhöhung der Renin-Konzentration, Erniedrigung des ARQ)
- Kalzium-Antagonisten vom Dihydropyridin-Typ (Nifedipin, Erniedrigung des ARQ)
- Östrogen, NSAID (Erhöhung des ARQ)
Folgende Antihypertensiva haben keinen wesentlichen Einfluss auf den ARQ (erlaubte Medikation):
- Alpha1-Antagonisten (z.B. Doxazosin)
- Kalzium-Antagonisten vom Nicht-Dihydropyridin-Typ (Verapamil, Diltiazem)
Kontrollierte Position (entweder liegend > 1 Std, oder aufrecht nach einer Stunde aktiver orthostatischer Haltung)
Probentransport
Aufgrund der bei Temperaturen von 0 bis 6°C stattfindenden Konvertierung (Kryoaktivierung) von Pro-Renin zu Renin, dürfen die Vollblut-Proben nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden, um falsch hohe Renin-Werte zu vermeiden.
– taggleicher Laboreingang erforderlich, ansonsten Plasma einfrieren –
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Durchfuehrung
arbeitstäglich
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