Brugada-Syndrom (BrS)
- Humangenetik & NGS
- Molekulargenetik
- Kardiologische Erkrankungen
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Material
EDTA-Blut 2 mL oder isolierte DNA -
Methode
Sequence capture,Sequencing-by synthesis -
Dauer
6-8 Wochen -
Akkreditiert
Ja -
Allgemeines
Ansprechpartnerin:
Dr. rer. nat. Susanne Herbst, Dr. rer. nat. Laura Hildebrand
Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
Info-Humangenetik@laborberlin.com -
Indikation
ICD-10 Code: I49.8
Bei Patienten mit dem Brugada-Syndrom kommt es zu einer rechtsventrikulären Leitungsverzögerung mit typischen ST-Segment Anhebungen, typischerweise in Phasen der Entspannung oder im Schlaf. Die ersten Symptome treten häufig im dritten bis vierten Lebensjahrzehnt auf und beinhalten klassischerweise Tachykardien, Palpitationen, Schwindel und nächtlicher Schnappatmung (agonale Atmung). Das Risiko für Synkopen und den plötzlichen Herztod durch polymorphe Kammertachykardien und Kammerflimmern ist erhöht.
Männer sind häufiger und meist auch schlimmer betroffen als Frauen. Es besteht eine unvollständige Penetranz. Klinisch kann das BrS durch die Provokation mit einem Natriumkanalblocker (Ajmalin-Test) nachgewiesen werden.
Beim Großteil der Patienten (20-30%) finden sich Veränderungen im Gen SCN5A, welche eine reduzierte Ionenkanalaktivität zur Folge haben. Jedoch wurden in Einzelfällen bereits Veränderungen in anderen Genen, wie CACNA1C, CACNB2, TRPM4 und SCN10A festgestellt. Diese führen, ähnlich wie bei SCN5A, entweder zu einer verzögerten Depolarisation oder aber zu einer verstärkten Repolarisation.
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Praeanalytik
Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich. Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)
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Bewertung
Gen OMIM-G OMIM-P CACNA1C 114205 611875 CACNB2 600003 611876 GPD1L 611778 611777 HCN4 605206 613123 KCND3 605411 616399 KCNE3 604433 613119 SCN1B 600235 612838 SCN3B 608214 613120 SCN5A 600163 601144