zurück

  • Synonym

    PAH
  • Material

    EDTA-Blut 2 ml
    oder
    isolierte DNA
  • Methode

    Sequence capture,Sequencing-by synthesis
  • Dauer

    6-8 Wochen
  • Akkreditiert

    Ja
  • Allgemeines

    Ansprechpartnerin:
    Dr. rer. nat. Susanne Herbst, Dr. rer. nat. Laura Hildebrand
    Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
    Info-Humangenetik@laborberlin.com

  • Indikation

    Die pulmonal-arterielle Hypertonie (PAH) ist durch Lungenhochdruck und typische Lungengefäßveränderungen gekennzeichnet und wird unterteilt (WHO-Gruppe I) in die idiopathische Form (IPAH), die hereditäre Form (HPAH) und die assoziierten Formen (z.B. HIV-assoziiert, Kollagenosenassoziiert) (APAH) und medikamentenassoziiert (DPAH). Eine pulmonale Hypertonie ist keinesfalls selten, sondern tritt im Rahmen einer Vielzahl von Erkrankungen bei wahrscheinlich 1% der globalen Bevölkerung auf.

    Eine pulmonal-arterielle Hypertonie ist definiert durch einen pulmonal-arteriellen Mitteldruck (PAPm) von mehr als 25 mmHg in Ruhe bei gleichzeitig normalem pulmonal arteriellen Verschlussdruck (PAWP) ≤ 15 mmHg und einem erhöhten pulmonal-vaskulären Widerstand (PVR) > 240 dyn x s x cm-5.

    Die hereditäre Form (HPAH) ist durch einen autosomal-dominanten Erbgang und ein variables Manifestationsalter charakterisiert. Die klinischen und pathologischen Befunde der familiären und idiopathischen Form unterscheiden sich nicht. Die Patienten werden meist erst symptomatisch wenn der pulmonal-arterielle Druck bereits deutlich angestiegen ist und ein großer Teil der Lungengefäße irreversibel verändert ist.

    Die Patienten klagen über Luftnot bei Belastung, rasche Ermüdung und Leistungsabfall, Angina Pectoris und Synkopen. Häufig wird die Diagnose gestellt wenn der Patient sich von einer Atemwegsinfektion nicht vollständig erholt und das Röntgenbild bedingt durch die höhere Rechtsherzbelastung eine Vergrößerung und Hypertrophie des rechten Herzens zeigt.

    Die wichtigsten Gene für die klassische familiäre PAH sind BMPR2, welches für einen Typ-II-Rezeptor der TGF-β-Superfamilie kodiert, ALK1 (ACVRL1) und ENG.

    Das Osler-Rendu-Weber-Syndrom, auch als hereditäre hämorrhagische Teleangiektasie bekannt, ist eine autosomal-dominant vererbte Erkrankung des Gefäßbindegewebes, welche sich durch Epistaxis, Teleangiektasen im Mund-Nasen-Bereich und arteriovenöse Fehlbildungen von inneren Organen, z.B. der Lunge und des Gastrointestinaltrakts, manifestiert. Auch eine PAH gehört zu den möglichen kritischen klinischen Ausprägungen des Osler-Rendu-Weber-Syndroms.

    Literatur: [1]  Hoeper et al.  Diagnostik und Therapie der pulmonalen Hypertonie Europäische Leitlinien 2009; [2] Chew et al.  Genetics of Pulmonary Arterial Hypertension, 2017)

  • Praeanalytik

    Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich. Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)

  • Bewertung

     Gen OMIM-G OMIM-P
     ACVRL1 601284 600376
     AQP1 107776 110450
     BMPR1B 603248 609441
     BMPR2 600799 178600
     CAV1 601047 615343
     EIF2AK4 609280 234810
     ENG 131195 187300
     GDF2 605120 615506
     KCNA5 176267 612240
     KCNK3 603220 615344
     SMAD4 600993 175050
     SMAD9 603295 615342
     SOX17 610928 613674
     TBX4 601719 147891

Labor Berlin – Charité Vivantes GmbH
Tel: +49 (30) 405 026-800

E-Mail senden