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  • Material

    EDTA-Blut 2 mL
    oder
    isolierte DNA
  • Methode

    Sequence capture,Sequencing-by synthesis
  • Dauer

    6-8 Wochen
  • Akkreditiert

    Ja
  • Allgemeines

    Ansprechpartner: 
    Dr. rer. medic. Johannes Grünhagen
    Kontakt Tel.: +49 (030) 405 026 432
    Info-Humangenetik@laborberlin.com

  • Indikation

    ICD 10: G12.2                                                                                                                                                        Die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) ist eine schwere, bislang nicht heilbare neurologische Erkrankung, die zu fortschreitender muskulärer Paralyse und Spastizität als Folge einer fortschreitenden Degeneration derjenigen Muskelgruppen führt, welche bewusst vom Menschen angespannt werden können (Willkürmotorik). Die ALS beginnt zumeist mit geringen motorischen Einschränkungen, die im Verlauf von wenigen Monaten fortschreiten. Im Verlauf ist der individuelle Krankheitsverlauf sehr variabel. Zu Beginn sind isolierte Muskelpartien betroffen, z.B. die Handmuskulatur. Häufig schießt sich eine Ausweitung auf benachbarte Muskelpartien an (vom Arm auf die gleichseitige Schulter oder den anderen Arm). Ein weiteres häufiges Erstsymptom ist eine Fußheberschwäche: Der Fuß kann nicht mehr mühelos angehoben werden. Bei 30–40 % aller Patienten beginnt die ALS mit Symptomen an Zunge, Schlund und Gaumen, hier stehen eine Sprechstörung sowie Kau- und Schluckstörungen im Vordergrund. Die Paralysen sind progredient. Die mittlere zu erwartende Lebenszeit von Menschen mit ALS beträgt nach der Diagnosestellung 3 bis 5 Jahre. Etwa 10 % haben einen langsamen Verlauf der ALS mit längeren Überlebenszeiten. In Deutschland leben 6.000 bis 8.000 Menschen mit ALS. Die Erkrankung wird jährlich bei etwa 2.000 Patienten neu diagnostiziert. Das mittlere Erkrankungsalter der sporadischen ALS beträgt etwa 60 Jahre. 10 % erkranken vor dem 40. Lebensjahr. Männer sind etwas häufiger als Frauen betroffen (m:w. ca. 1,5:1).
    Die meisten Fälle von ALS sind sporadisch, nur bei etwa 5–10 % ALS-Patienten liegt eine genetische Veränderung vor. Etwa 20% der familiären Fälle haben Mutationen im Gen für die zytosolische (Kupfer-Zink-) Superoxid-Dismutase SOD1, bei etwa 2-5% der Fälle wurden Mutationen im Gen TARDBP gefunden, und 1-2% haben Mutationen im VCP-Gen, das für das Valosin enthaltende Protein kodiert. Mutationen in den Genen SOD1 und TARDBP wurden auch in 2% der sporadischen Fälle nachgewiesen.
    Differentialdiagnostisch sind Einschlusskörperchenmyopathie, Kennedy-Krankheit, zervikale spondylotische Myelopathie, motorische Polyneuropathie, multifokale Motorneuronkrankheit, bestimmte Formen der MS, neurologische Folgeerkrankungen durch Tumore (paraneoplastische Syndrome) und sehr seltene Stoffwechselerkrankungen auszuschließen.

  • Praeanalytik

    Für die Untersuchung ist eine Einwilligung des Patienten nach GenDG erforderlich., Diese finden Sie unter folgenden Link zu den Anforderungsscheinen unter „Allgemeine Dokumente“.(Link)

  • Bewertung

    Basisdiagnostik Stufe I C9ORF72 (nur Triplet-repeat-primed PCR (TP-PCR)), FUS, SOD1, TARDBP CYP21A2 
    Stufe II OMIN-G OMIM-P
    ALS2 606352 205100
    ANG 105850 611895
    ANXA11 602572 617839
    CHCHD10 615903 615911
    CHMP2B 609512 600795
    ERBB4 600543 615515
    FIG4 609390 612577
    HNRNPA1 164017 615426
    MATR3 164015 606070
    OPTN 602432 613435
    PFN1 176610 614808
    SETX 608465 602433
    SPG11 610844 602099
    SQSTM1 601530 616437
    SLC52A2 607882 614707
    SLC52A3 613350 211530
    TBK1 604834 616439
    TIA1 603518   619133 
    TUBA4A 191110 616208
    UBQLN2 300264 300857
    VAPB 605704 608627
    VCP 601023 613954

Labor Berlin – Charité Vivantes GmbH
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