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  • Material

    Spontanurin 5 ml
    oder
    24 Stunden-Sammelurin 5 ml
  • Einheit

    mg/l
  • Referenzbereich

    < 3,9 mg/l
    Quotient Kappa/Lambda: 0,8 – 4,5

  • Akkreditiert

    Ja
  • Allgemeines

    Immunglobuline bestehen aus klassenspezifischen Schwerketten und den typspezifischen Leichtketten, die über Disulfidbrücken miteinander verbunden sind. Während polyklonale Immunglobulinämie beiden Leichtkettentypen Kappa und Lambda in einem etwa konstanten Verhältnis von 2:1 aufweisen, besitzen monoklonale Immunglobuline nur einen Leichtkettentyp (Kappa oder Lambda).Somit führt die vermehrte Bildung monoklonaler Immunglobuline zu einer Änderung des Leichtkettenquotienten Kappa/Lambda. Ein außerhalb des Referenzbereichs liegender Quotient ist also ein Indiz für das Bestehen einer monoklonalen Gammopathie. Komplette Immunglobuline können die intakte glomeruläre Filtrationsbarriere nicht passieren. Freie Immunglobulinleichtketten dagegen können glomerulär filtriert und tubulär resorbiert werden. Erhöhte Konzentrationen freier Leichtketten können das tubuläre Resorptionsmaximum überschreiten und zur Ausscheidung freier Leichtketten im Urin führen.
    Der (qualitative) Nachweis monoklonaler freier Leichtketten („Bence-Jones-Proteine“) erfolgt mit Hilfe der Immunfixationselektrophorese des Urins. Die Bestimmung der Leichtketten Kappa und Lambda im Urin kann dann für eine Verlaufsbeurteilung genutzt werden.

    Literatur:
    L. Thomas, Monoklonale Plasmazell-proliferative Erkrankungen, in: L. Thomas (Hrsg.):Labor und Diagnose, 8. Aufl. (2012), S. 1374ff

  • Indikation

    Diagnose, Therapie Monitoring, Prognose und Nachsorge bei Plasmozytom, MGUS (monoklonale Gammopathie unklarer Signifikanz), Leichtkettenmyelom, nicht-sekretorisches Myelom, primäre Amyloidose, Light chain deposition disease

  • Praeanalytik

    Keine besonderen Erfordernisse, Standard-Urinröhrchen ohne Zusatz verwenden. Bei Sammelurin bitte Angabe von Sammelmenge, Sammelzeit, Körpergröße und Gewicht

    Lagerstabilität: 4 – 8 °C 1 Monat, 20 – 25 °C 7 Tage

    Störfaktoren: Bei alten oder ungeeignet gelagerten Proben kann eine enzymatische Degradation der Proteine erfolgt sein

  • Durchfuehrung

    täglich (Montag – Freitag)

Labor Berlin – Charité Vivantes GmbH
Tel: +49 (30) 405 026-800

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