Mycophenolsäure (MPA)
- Klinische Chemie
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Synonym
Mycophenolat (CellCept®, Myfortic®, Mycophenolatmofetil) -
Material
Serum 1 ml -
Methode
IMPDH-Inhibitionsassay -
Dauer
5 Werkstage -
Einheit
µg/ml -
Akkreditiert
Ja -
Allgemeines
Mycophenolsäure (MPA) ist ein hochwirksamer, selektiver und reversibler Hemmer der Inosinmonophosphatdehydrogenase (IMPDH) und hemmt daher den De-novo-Weg der Synthese der Guanin-enthaltenen Nukleotide (Guanosin). Da für die Proliferation von T- und B-Lymphozyten die De-novo-Synthese von Purinen unerlässlich ist, während andere Zellarten den Wiederverwertungsstoffwechsel („salvage pathway“) benutzen können, wirkt Mycophenolsäure stärker zytostatisch auf Lymphozyten als auf andere Zellen. Es besteht eine hohe interindividuelle Variabilität der Pharmakokinetik von Mycophenolsäure.
Bei der Behandlung wird häufig der Arzneistoff Mycophenolatmofetil gegeben, welcher im Körper in den aktiver Wirkstoff Mycophenolsäure umgewandelt wird.
Literatur:
Lothar Thomas; Labor und Diagnose. ; 8. Aufl. 2012 -
Indikation
Überwachung der Mycophenolsäure-Therapie nach Organtransplantation.
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Praeanalytik
Die Probenentnahme sollte unmittelbar vor Verabreichung der nächsten Dosis (C0) oder zur Abschätzung der AUC („area under the curve“) anhand von mehreren Messpunkten erfolgen.
Mycophenolat-Bestimmung in EDTA nur im Rahmen von Mycophenolsäureglucuronid -
Bewertung
Höchstwerte der Mycophenolsäure treten im Plasma ca. 1-2 h nach oraler Applikation auf. Wegen des enterohepatischen Kreislaufes kommt es nach ca. 6-12 h erneut zu Höchstwerten.
(funktionelle Sensitivität)
Messbereich: 0,4 – 15 µg/ml -
Durchfuehrung
wochentags von 8:00-20:00 Uhr, Sa. u. So. 8.00-15:00 Uhr Routineparameter